Freitag, 19. Mai 2017

Senegal – Fahrt gen Süden

Von Popenguine machen wir uns auf den langen Weg über Kaolack, Tambacounda, Kolda und Ziguinchor um Gambia herum in die Casamance ganz im Süden des Senegals. Dort ist unser Ziel Dimbering und Cap Skiring.
Das ist nicht der direkte Weg dort runter. Aber da wir wenigstens ein bisschen etwas vom Landesinneren sehen und auf die berüchtigten und recht zeitaufwendigen Fährpassagen in Gambia über den gleichnamigen Gambiariver verzichten wollen, wählen wir diese Route.
Wir brauchen für die Strecke von ca. 950km 5Tage und kommen dabei durch wirklich sehenswert schöne Landschaften. Die Straßen sind nagelneu und es sind kaum andere Fahrzeuge unterwegs. Das Fahren an sich ist daher stressfrei.





Wir kommen wieder an gigantischen Baobabs vorbei und machen unter einem besonders großem Exemplar Mittagspause.









Je weiter wir ins Landesinnere kommen, um so heißer wird es wieder. Bald haben wir wieder über 40° und es kühlt nur wenig ab nachts. Da aber die Luftfeuchtigkeit immer über 20% bleibt, ist es nicht ganz so unangenehm trocken wie in Mauretanien.
Die Dörfer, an denen wir vorbei kommen, werden immer einfacher und ursprünglicher. Bald sehen wir fast ausschließlich Rundhütten aus Stroh und Lehm. Sehr auffällig ist, dass hier viel weniger Müll herumliegt. Die Leute haben sichtbar weniger finanzielle Mittel und oder auch einfach wenig die Möglichkeit etwas zu kaufen.
Die Menschen, denen wir an der Straße begegnen, winken und hier besonders freundlich und wohlwollend zu.











Bei Tambacounda erreichen wir unseren östlichsten Punkt, fahren ein Stück südlicher über den Gambia River und nun wieder gen Westen.
Die Landschaft wird hier gleich deutlich grüner und dichter. Wir fahren durch große zusammenhängende Waldstücke, in denen immer wieder riesige Kabockbäume stehen, die jeden Baobab bisher in den Schatten stellen, so gigantisch groß werden diese. Wir sind von jedem einzelnen schwer beeindruckt. 50-70m hoch werden diese und man kommt sich an ihrem Wurzelstock unendlich klein und nichtig vor. Mehrere hundert Jahre alt werden sie und gelten früher wie aktuell als heilig und schützenswert.














Zudem sehen wir sehr viele Mango - und Cashewbäume. Letztere haben eine abgefahrene Frucht und wir brauchen etwas, bis wir den Baum als solchen erkennen.




Die Gegend erscheint als sehr grün und fruchtbar. 
Wir erreichen Kolda und lassen dort einen Ölwechsel vornehmen, der uns am Ende fast den ganzen Tag stiehlt, da der letzte Mechaniker, der in Marokko einen Ölwechsel vorgenommen hatte, die Schraube so fest anzog, dass sie jetzt beim Versuch sie wieder zu öffnen, kaputt ging. Anselm war stinksauer. Ich nahm es recht gelassen hin, wohl wissend, dass Anselm auch hierfür nach ein wenig Bedenkzeit eine Lösung finden würde. So war es dann auch. Während ich mit den Kindern an der Tankstelle im Schatten blieb und die netten Angestellten uns Stühle hin stellten und Maya bespaßten, fuhr Anselm los, um auf die Schraube einen neuen Schraubenkopf drauf schweißen zu lassen. Was er schlussendlich selber tat, nachdem der erste Versuch gleich wieder brach. Die Mechaniker und Schweißer staunten nicht schlecht, als Anselm selber Hand anlegte. Endlich konnte der Ölwechsel vorgenommen werden und wir durften die super saubere Dusche der Tankstelle nutzen und auch unser Wasser auffüllen. So hat sich der ganze Stress auch noch gelohnt.
Nun wachsen auch immer mehr verschiedene Palmen. Wir können Öl - und Kokosnusspalmen erkennen. Wir haben den tropischen Teil Afrikas erreicht.

Über Ziguinchor erreichen wir dann wieder die Küste bei Cap Skiring und Dimbering.










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