Donnerstag, 27. Oktober 2016

Spanien – Cabo de Gata die Erste

Das es hier in dem Naturpark Cabo de Gata (1997 von der Unsesco zum Biosphärenreservat erklärt) etwas südöstlich von Almeria, schön ist, wussten wir von unserem letzten kurzen Besuch im Frühling 2012.
Aber es ist noch schöner, als wir es in Erinnerung hatten.
Als erste Station fuhren wir an den kleinen Küstenort La Isleta, wo wir einen schönen freien Stellplatz etwas oberhalb des Strandes hatten. Abends genossen wir eine leckere Paella mit Meeresfrüchten in einem kleinen netten Restaurant und schlenderten während dem Sonnenuntergang noch ein wenig durch den kleinen schönen Fischerort mit all seinen weißen Häusern.












Wir wollten nochmal eine deutsche Familie mit vier Kindern treffen, die wir bereits etwas nördlicher an dem Platz am Meer bei Santa Pola schon kennen gelernt hatten und unsere Kinder so schön zusammen gespielt hatten. Diese standen mit ihrem Wohnwagen nur wenige Kilometer weiter an dem fantastischen Strand El Playaza.
Schon die Fahrt dort hin ist der Hammer. Von der Straße hat man herrliche weite Ausblicke auf die Küste, ihre Buchten und Strände und das Meer. Dann geht es durch sehr karge schon fast steppenartige Landschaft. Vorbei an Dattelpalmhainen und Festungsruinen aus vergangenen Zeiten, die einen schon einen Hauch von Afrika vermitteln. Zu guter Letzt der goldgelbe Sandstrand umrahmt von gelben Sandsteinfelsen. Das Meer herrlich klar und angenehm warm. Fantastisch. Wir parken im tiefen Sand und müssen etwas buddeln, damit wir gerade stehen. Jim steigt aus und ist die nächsten drei Tage kaum mehr am Laster zu sehen. Er badet, angelt, schnorchelt und angelt wieder mit den anderen Kids. Sie bauen sich aus Müll und Holz, das sie am Strand finden, ein Floss. Wir haben dabei immer wieder ALLE Kids um den Laster und es wird unter anderem Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch gesprochen.
Maya springt nackert oder höchstens mit T-hirt bekleidet herum und Mama und Papa genießen die Tage mit lesen, faul herum lungern, etwas die Gegend erlaufen und erkunden, zwischen drin Kinder bespaßen (vor allem Anselm ist gefragt wegen Angeln), Sonne tanken und bis spät in die Nacht am Strand sitzen und diesen magischen Platz genießen.

An diesem Platz könnten wir definitiv noch länger bleiben.
Jedoch sind wir jetzt schon eine ganze Weile fast ausschließlich an Stränden gewesen und wollen mal wieder ein bisserl was anderes sehen. Wir haben von einer Fiesta gehört, die dieses Wochenende bei Granada an einer heißen Quelle steigen soll. Wir werden dorthin noch einen kleinen Abstecher machen, bevor nächste Woche meine Mutter und ihr Freund Mario nach Almeria kommen und wir unter anderem mit ihnen die Cabo de Gata noch mal genauer erkunden werden. Denn hier gibt es noch einige andere schöne Strände und Buchten. Außerdem einige Offroadtracks die wir uns ansehen wollen, die Wüste Tabernas im Hinterland und in den Bergen hinter dem Ort Nijar soll man Granate finden können.

Und Schwups haben sich unsere Pläne wieder geändert...gestern kamen noch zwei nette junge deutsche Familien mit Kindern an dem Strand an und wir denken, dass wir eher noch ein Wochenende an diesem verbringen werden, wie uns die Gurkerei bis Granada für 3 Tage zu geben.

Sind wieder auf dem WoMoStellplatz für eine Nacht, um nach einer Woche mal wieder zu duschen und uns mit Wasser und dergleichen zu versorgen.





















Freitag, 21. Oktober 2016

Spanien - Wir hangeln uns von Strand zu Strand Südspaniens

Von Santa Pola aus ging es wieder vorbei an recht hässlichen Bettenburgen weiter gen Süden an Cartagena vorbei bis zu dem kleinen Küstenort La Azohia, wo wir für heute Nacht ein nettes Platzerl etwas oberhalb des Strandes fanden. Wir ziehen dabei gerade ein Büchlein der WomoReihe für Südspanien zu Rate und sind daher nicht allein. Aber da der Platz groß ist und wir mit unserem Laster einfach ein bisserl höher rauf fahren können, stört uns die Weißware nicht. Der Platz stellt sich als recht schön heraus und so bleiben wir einfach noch eine Nacht und sehen uns die Umgebung mit einigen kleineren Höhlen in den Felsen über uns und den weniger spektakulären Strand an. Jim und ich finden in den Rosmarinbüschen, in dem Gelände um den Laster, hunderte von wunderschönen leeren Schneckenhäusern und sammeln sie in wahren Mengen ein....mal sehen, was wir damit machen.





Jetzt wollen wir aber wieder einen schönen Sandstrand haben und fahren nur ca. 30km weiter gen Süden in die sogenannte Schlangenbucht. Erstaunlicher Weiße hatten wir diesen wirklich wunderschönen Sandstrand fast für uns allein. Ob das wohl daran liegt, dass hier ein striktes Übernachtungsverbot gilt??? Wir hielten und auch daran und nach einigen herrlichen Stunden an diesem schönen Fleckerl Erde fuhren wir nur ca. 4k weiter an einen anderen weniger schönen Strand, wo man über Nacht stehen kann. Da wir dabei erst unseren Openstreetmaps Karten auf unserem Taplet folgten, führten uns dieses über einen recht holprigen und schmalen Weg direkt am Strand entlang...wohl nicht ganz der offizielle Weg und wenn dann nicht ein paar Bäume einfach viel zu niedrig für uns gewesen wären, hätten ein paar Weißwarenfahrer schon etwas blöd geguckt, wenn wir da einfach aus dem Gebüsch gefahren wären....aber wir wollten uns nicht schon in Spanien am Laster was kaputt fahren und so fuhren wir den tollen Weg zurück auf die Strasse und kamen dann den offiziellen Weg zum freien Stellplatz.










Über Aguilas fuhren wir weiter die Küstenstrasse entlang, die teils durch die riesigen Felder der Plastikgewächshäuser führt, in denen ganzjährig Obst und Gemüse in der trockensten Gegend Europas gezogen wird.
Mit einer Zwischenübernachtung wieder direkt wild am Strand bei Mojacar, erreichten wir heute den Naturpark Cabo de Gata, wo wir nochmal die Ent - und Versorgungsmöglichkeiten eines WoMoStellplatzes nutzen, bevor wir uns hier wieder für einige Tage an den hier noch schöneren Stränden tummeln werden....
Jimmy, der gestern mal wieder einen Fisch aus dem Wasser gezogen hat, will gar nicht mehr wo anders sein als am Strand und hat sich bitterlich beschwert, weil wir heute mal nicht am Strand stehen.













Sonntag, 16. Oktober 2016

Spanien - Küste gen Süden

Nachdem wir alle Versorgungsmöglichkeiten des Campingplatzes genutzt haben, beschlossen wir bei Nacht um die Megacity Barcelona herum zu fahren und auch dabei die kostenpflichtige Autobahn zu nutzen...
Wiederholt stellten wir fest, bei Nacht fahren ist selbst in Europa scheiß stressig und auch die Autobahnen in Spanien langen kräftig zu....für etwa 100km 27Euro.
Also die nächsten Etappen wieder bei Tag und auf den kostenfreien Schnellstraßen. Deutlich entspannter, billiger und man sieht wieder was...außerdem können wir auf den Autobahnen nicht einfach halten, wenn z.B. Jim dringend bisseln muss.
Das Wetter war die letzten Tage eher kühl und regnerisch und wir wollten es endlich richtig warm haben...In Almeria unten soll es noch um die 30° haben....Also gaben wir drei Tage lang Vollgas und fuhren jeweils über 200km....was für uns immer ca. 4-5 Stunden Fahrzeit bedeutet. Je nachdem durch wie viele Innenstädte uns die Strecke führte.
Die Küste zwischen Barcelona und Alicante ist recht verbaut bis hin zu verschandelt mit häßlichen Bettenburgen und uns ist es ein Rätzel, wie man so Urlaub machen kann.
Mitunter hatten wir Schwierigkeiten, einen Platz für die Nacht zu finden. Aber da unser Auge diesbezüglich langsam wieder geschult ist und wir dabei wieder hemmungsloser werden, finden wir nach ein wenig Suchen immer ein Platzerl....auch wenn dies heißt zwischen Plattenbauten auf einem kleinen Stück Brachland mit Meerzugang zu stehen. Für eine Nacht geht so ein Plätzchen allemal.
Absolut beachtenswert sind all die Kreisverkehre in Spanien...viele sind mit teils krotesken und auch eher fragwürden Kunstwerken versehen...
















Wir ließen Valencia und Alicante links liegen und fuhren eher aus Zufall kurz unterhalb von Alicante bei dem Ort Santa Pola einen Strand an, wo es eine Möglichkeit gab frei direkt am Meer zu stehen. Dort standen schon einige andere Wohnmobile und wir gesellten uns dazu. Aus einer angedachten Nacht wurden dann drei, denn der  Platz stellte sich als wirklich schön heraus und es waren wieder einige Kinder für Jimmy da. Außerdem wurde es endlich richtig warm. Das Thermometer kletterte auf über 28° und das Mittelmeer ist auch herrlich warm.






Die Kids waren stundenlang damit beschäftigt, mit einer langen Bambusstange, die Jimmy an der Ardeche fand und die seit dem außen am Laster mit fährt, Hacken und Schnurr zu angeln....und siehe da, die Kids fingen in den Steinbecken, der teils etwas felsigen Küste, mehrere kleine Fische. Diese waren zu klein zum essen und wir ließen sie wieder frei. Als sie dann mal einen etwas größeren fingen, nahm Anselm diesen mit den Kids aus, bratteten diesen in der Pfanne und die Kinder konnten alle ein kleines Stück probieren. Mega stolz waren sie und Anselm ziemlich gefrusstet, weil er mit seiner richtigen Angel noch keinen Fisch aus dem Meer ziehen konnte. Er verlor nur ständig Hacken, Gewichte und Würmer.
Der dunkle Sandstrand eignete sich für herrliche Sand/Matschschlachten und Sandburgen bauen.
Und ein anderes Stück des Strandes war ein wahres Eldorado für Muschelsucher. Fanden einige schöne Muscheln und verarbeiteten diese zu Kettenanhänger. Jim hat schon zwei 1Liter Jogurtheimer voll Schätze gesammelt und wir werden Gewichtsprobleme bekommen, wenn er so weiter macht.
Anselm und ich genossen die Sonne und unterhielten uns mit anderen Reisenden, von denen wir teils wirklich gute Tipps für die weitere spanische Küste bekamen.
Erst als nach fast 4 Tagen an dem Strand und 3 Fahrtagen vorher das Wasser knapp wurde, das Klo voll war und wir dringend eine Dusche nötig hatten, fuhren wir einen wenige Kilometer entfernten WomoStellplatz an, der wieder alle Versorgungsmöglichkeiten bietet und uns auch wieder das Internet nutzen lässt.
Freuen uns nun sehr auf die weitere Küste, von der wir wissen, dass man dort herrliche Strände finden kann.
Es geht uns mittlerweile richtig gut. Endlich können wir den Reisegroove voll spüren.
Wir haben uns eingelebt im Laster und der Reisealltag ist eingespielt. Der Stress von der Vorbereitungszeit und den etwas unentspannten ersten Wochen auf Tour ist verflogen...
Jimmy ist mittlerweile ein halber Neger so braun ist er schon und er frägt auch nicht mehr, wann wir endlich wieder nachhause fahren.
Maya fällt kaum noch hin und flitzt immer schneller durch die Gegend. Trotzdem ist sie noch ganz schön unfallgefährdet und wir müssen sie ständig im Auge behalten, weil sie überall hoch klettert und dabei leider auch schon von ganz oben unsere Einstiegsleiter runter fiel. Glücklicherweise ist hier bis auf eine böse Beule nichts weiter passiert.
Nächstes Ziel wird Almeria und dessen Umgebung sein, wo wir uns in der Wüste Tabernas und in dem Naturpark Cabo de Gata näher umsehen wollen.