m nächsten morgen konnten wir sehen, was für einen herrliche Stellplatz wir da gefunden hatten. Felsen und Berge um uns und ganz viel Sand. Machten uns zügig daran, weiter zu kommen und fuhren eine atemberaubend schöne und kurvig ausgesetzte Strasse durch die Berge hinab ins Wadi Arab...Wüste pur. Und die Strasse war auf unseren Karten gar nicht mehr eingezeichnet, obwohl wir ganz neue von diesem Jahr hatten. Sahen nun unsere ersten richtigen Sanddünen. Und an diesen konnten die Jungs natürlich nicht vorbei fahren. Also runter von der Strasse und hinein in die Wüste hin zu den Dünen. Die mussten wir erst mal zu Fuß besteigen. Was mit meinen gezerrten Fuß nicht ganz so einfach war. Aber ich wollte es mir auf keinen Fall nehmen lassen, da oben zu stehen. Und die Sonne war erbarmungslos heiß. Hier kamen wieder, die in Syrien erstandenen Beduinentücher als Sonnenschutz zum Einsatz.
Dann wurde viel Luft aus den Reifen gelassen und die Jungs gingen im Sand spielen. Wir Mädels waren davon nicht allzu begeistert. Wollten aber keine Spielverderber sein. Kündigten nur gleich an, dass wir beim Sandschaufeln nicht helfen würden. Sahen zu, machten Fotos, unterhielten uns und lasen ein wenig, während sich die Jungs im Sand austoben konnten. Und natürlich dauerte es nicht lange, bis sie das erste Mal Sand schaufeln durften. Der Dicke war festgefahren. Aber auch bald wieder frei. Kurz darauf saß der VW Bus richtig fest. Rolf hatte versucht, über die Kuppe einer Düne zu kommen und hätte es auch fast geschafft...nur eben nicht ganz und saß dann genau auf der Spitze fest. Alles buddeln half nichts. Auch die Sandbleche halfen nicht. Nur der Dicke konnte das Busserl wieder aus dem Sand ziehen. Mit dem Dicken waren wir dann ein wenig vorsichtiger. Denn der VW Bus ist nicht imstande, diesen aus einer solchen Situation wieder zu befreien...Als sich die Jungs dann fertig ausgetobt hatten im Sand, ging es daran, die Reifen wieder mit Luft zu füllen. Erst dann konnten wir wieder weiter und waren bald auf dem Highway Richtung Süden nach Aquaba. Da der Highway nur ca. 10km von der israelischen Grenze entlang führt, kamen wir durch einige Straßenkontrollen, die allerdings harmlos waren. Die Polizisten hielten uns zwar an, waren aber eher an einer kurzen Unterhaltung und an einem Blick in den Dicken interessiert, als an unseren Papieren.
Zum Sonnenuntergang erreichten wir dann das Rote Meer und Aquaba...ein vier Länder Eck. Denn man kann nach Israel und Ägypten sehen und die Saudi Arabische Grenze ist auch nur 10km entfernt. Fanden dann einem öffentlichen Strand ein super Plätzchen, an dem bereits drei große Fahrzeuge aus Österreich standen. Unterhielten uns noch eine ganze Weile mit den Leuten. Es ist einfach immer wieder interessant, die Erfahrung von anderen Reisenden zu hören und neue Infos zu bekommen.
Der Platz ist daher super, da er direkt am Meer ist und wir die sauberen öffentlichen Toiletten und Duschen mit benutzen können...mal wieder for free. Seit wir in Jordanien sind, waren wir noch nicht auf einem Campingplatz..
A
Familienkiste unterwegs: Die Welt ist die beste Kinderstube - Eine 4-köpfige Familie erfährt Afrika und den Rest der Welt!
Mittwoch, 29. Oktober 2008
Jordanien – Unesco Weltkulturerbe Petra
Von 400m unter der Meeresoberfläche am Toten Meer, ging es über steile und kurvige Strassen, auf ca. 1000m über das Meer. Dabei hatten wir wieder grandiose Ausblicke. Oben angekommen ging es weiter bis Wadi Musa, wo die alte Nabatäerstadt Petra liegt.
Fanden wieder einen schönen Stellplatz for free.
Hatten uns unterwegs noch ein wenig Ziegenfleisch gekauft. Hatten alle die Nase voll von Gemüse und wollten mal wieder ein wenig Fleisch zwischen die Zähne bekommen. Anselm und Rolf bereiteten dieses lecker zu.
Am nächsten Tag hatten wir eigentlich, vor einen faulen zu machen. Regina hatte sich erkältet und lag noch flach. So wollten wir den Petrabesuch auf den morgigen verschieben.
Jedoch blieben wir an unserem Stellplatz nicht lange allein, da man diesen vom Dorf aus sehen konnte. Kinder hatten wieder die Räder entdeckt....der übliche Tausch zwischen Fahrrad fahren und Esel reiten fand wieder fröhlichen Absatz.
Dann tauschte noch ein junger Mann, Salem, auf. Dieser meinte, er könne uns Klein Petra ein wenig zeigen. Und da Anselm und ich heute Mittag nicht wirklich etwas vor hatten, gingen wir später auch mit ihm mit. Erst mal lud er uns zu sich ein und es gab den üblichen Chay.
Dann liefen wir mit ihm durch das Dorf und über die Beduinenwege auf das Gelände von Petra. Unterwegs traf Salem einige Bekannte und Anselm ritt wieder ein Stück des Weges auf einem Kamel. Dann ging es im zügigen Tempo den Berg hoch zum Monument Monestri. Da gingen 800 Treppenstufen hoch und Salem hatte es ein wenig eilig, da es schon spät am Nachmittag war. Mit meiner momentan miesen Kondition kam ich nur schwer hinter her. Salem lieh sich dann irgendwo einen Esel , der mich ein ganzes Stück den Berg hoch trug. Das war echt spannend, da die Stufen teilweiße echt steil waren und ich gut damit beschäftigt war, mich auf dem Esel zu halten. Das arme Tier hatte ganz schön zu arbeiten. Aber Salem meinte, die Esel müssten noch ganz andere Kaliber wie mich hoch tragen. Vor allem die Amerikaner und Engländer seien bei den Eselführern berüchtigt. Nach einer Weile stieg ich dann aber doch lieber wieder ab und ging den Rest zu Fuß weiter. Oben angekommen, tat sich ein gigantischer Blick auf das Monument von Monestrie auf. Ob dies mal ein Grab oder eine Kultstätte war, konnte man bis heute nicht sicher feststellen. Es war einfach schön zum ansehen und Salem legte eine klasse Klettershow ein, indem er das bestimmt 30m hohe Monument ohne Seil bestieg. Er mache das öfter und bekomme dafür Geld von den Touristen.
Dann genossen wir noch den Sonnenuntergang mit spektakulären Blick auf die umliegenden Berge und machten uns wieder auf den Rückweg.
Nun wäre eigentlich der Punkt erreicht gewesen, sich von Salem wieder zu verabschieden und eigene Wege zu gehen. Aber er bestand darauf, für uns und seine anderen Gäste (Backpacker aus Russland und Frankreich) ein typisches Beduinenessen zuzubereiten und mit uns in einer der vielen Höhlen hier in der Umgebung zu übernachten. Das hörte sich einfach viel zu spannend und verlockend an. Wir willigten ein. Mussten aber vorher noch mal bei unseren Schweizern vorbeisehen, um ihnen bescheid zu geben und ein paar Dinge aus dem Dicken zu holen. Bei Salem waren mittlerweile ein ganzer Haufen Leute eingetroffen. Alles Freunde von ihm. Wir legten zusammen und jemand ging einkaufen für das Essen. Es war eine recht nette Stimmung. Erst spät wurde gegessen. Mir tat schon der Rücken von langen am Boden sitzen weh...und Literweiße wurde der Chay getrunken. Noch viel später (01:00 in der Nacht) machten wir uns mit zwei Esel, Salem und einem Freund von ihm auf den Weg zur Höhle. Eigentlich waren Anselm und ich schon verdammt müde. Aber gut. Jetzt hatten wir uns darauf eingelassen, dann mussten wir es auch durch ziehen. Es ging einen steilen Weg den Berg hinab und wir saßen jeweils zu zweit auf einem Esel. Die Viecher sind hier wirkliche Arbeitstiere und einiges gewohnt.
Geschlafen hatten wir diese Nacht dann nicht viel. Zu unbequem war das Höhlenlager und die Decken stanken fürchterlich nach Esel. Ich wachte nach ca. 3Stunden unruhigem Schlaf wieder auf und hatte dann mit meinem Magen zu kämpfen. Die beiden Beduinenjungs schliefen noch eine ganze Weile länger. Irgendwann hatte ich sie dann geweckt. Wir waren da nämlich eigentlich schon seit 2 Stunden mit Regina und Rolf verabredet. Salem hatte auch darauf bestanden, uns am nächsten Tag, ohne dem teuren Ticket, in die Anlage zu führen. Da ärgerten wir uns schon ein wenig, dass wir uns darauf eingelassen hatten, da wir so unsere Schweizer nicht trafen und wir den Tag eigentlich wieder gerne mit ihnen verbracht hätten.
Aber egal. Die beiden Beduinenjungs waren ansonsten echt nett und führten uns mit zwei Eseln durch die wunderschöne Anlage von Petra...auch wenn wir recht müde waren, war es ein toller Tag. Und irgendwann liefen uns dann auch wieder die Schweizer über den Weg und wir sahen uns den Rest noch zusammen an. Den ganzen Tag kam uns die Situation mit den Jungs schon ein wenig seltsam vor. Auch, als sie anboten, heute Abend noch mal für uns zu kochen, schafften wir es wieder nicht, dies zu verneinen und so brachten sie uns zurück in´s Dorf. Wir liefen zu Fuß zu unserem Stellplatz zurück. Wobei ich eher humpelte. Hatte mir bei einem Sprung vom Esel den Fuß unglücklich gezerrt. Außerdem tat mir alles weh, vom langen Reiten auf den Eseln. Anselm hatte sich sogar wund geritten. Das Abenteuer hatte Spuren hinterlassen. ;-) Dort warteten schon die Schweizer auf uns, die mit ihren Rädern unterwegs waren. Nicht lange darauf kamen wieder ein paar Kinder vorbei und auch ein weiterer junger Mann mit seinem Esel. Er machte ein Feuer, kochte Tee für uns, bot uns Brot und Frischkäse an und unterhielt sich in gutem Englisch mit uns. Er machte einen sehr netten und ehrlich interessierten Eindruck auf uns. Jedoch wenig später tauchte wieder die ganze Truppe vom Vorabend auf und die Stimmung wurde sofort seltsam. Der junge Mann sprach kein Wort mehr und die Kinder, die vorher voll mit dabei waren am Feuer, wurden weg geschickt. Mir wurde es zuviel und ich legte mich in den Dicken. War ja auch todmüde und hatte außerdem keine Lust mehr auf Gesellschaft. So bekam ich auch nicht mit, dass ein weiteres Auto auftauchte. Wenig später kam Anselm herein und meinte, wir müssen den Platz hier räumen. Das Auto wäre die Zivilpolizei gewesen und denen schien es nicht zu gefallen, dass wir hier mit den Jungs zusammen saßen. Anscheinend hatten diese ein wenig Dreck am Stecken. Dann mussten wir nachts alles zusammen räumen und den Platz verlassen. Zu allem Ärger wollten die Jungs jetzt auch noch Geld für ihre geführte Tour durch Petra. Ich war stinksauer und meinte nur, dass hätten sie vorher mit uns ausmachen müssen und nicht groß meinen, sie führen uns for free da durch. Wir gaben ihnen ca. 5 Euro und nicht mehr. Ich war auch sauer auf mich, da ich die ganze Zeit schon ein komisches Gefühl im Bauch hatte und nicht darauf gehört hatte. Aber egal...außer ein wenig Ärger und Stress mitten in der Nacht, ist ja nichts passiert. Und man kann ja nicht nur ausschließlich positive Erfahrungen machen. Sind dann ca. 15 km weiter gefahren und fanden ein ungestörtes Plätzchen für die Nacht und schliefen auch sofort todmüde ein.
Fanden wieder einen schönen Stellplatz for free.
Hatten uns unterwegs noch ein wenig Ziegenfleisch gekauft. Hatten alle die Nase voll von Gemüse und wollten mal wieder ein wenig Fleisch zwischen die Zähne bekommen. Anselm und Rolf bereiteten dieses lecker zu.
Am nächsten Tag hatten wir eigentlich, vor einen faulen zu machen. Regina hatte sich erkältet und lag noch flach. So wollten wir den Petrabesuch auf den morgigen verschieben.
Jedoch blieben wir an unserem Stellplatz nicht lange allein, da man diesen vom Dorf aus sehen konnte. Kinder hatten wieder die Räder entdeckt....der übliche Tausch zwischen Fahrrad fahren und Esel reiten fand wieder fröhlichen Absatz.
Dann tauschte noch ein junger Mann, Salem, auf. Dieser meinte, er könne uns Klein Petra ein wenig zeigen. Und da Anselm und ich heute Mittag nicht wirklich etwas vor hatten, gingen wir später auch mit ihm mit. Erst mal lud er uns zu sich ein und es gab den üblichen Chay.
Dann liefen wir mit ihm durch das Dorf und über die Beduinenwege auf das Gelände von Petra. Unterwegs traf Salem einige Bekannte und Anselm ritt wieder ein Stück des Weges auf einem Kamel. Dann ging es im zügigen Tempo den Berg hoch zum Monument Monestri. Da gingen 800 Treppenstufen hoch und Salem hatte es ein wenig eilig, da es schon spät am Nachmittag war. Mit meiner momentan miesen Kondition kam ich nur schwer hinter her. Salem lieh sich dann irgendwo einen Esel , der mich ein ganzes Stück den Berg hoch trug. Das war echt spannend, da die Stufen teilweiße echt steil waren und ich gut damit beschäftigt war, mich auf dem Esel zu halten. Das arme Tier hatte ganz schön zu arbeiten. Aber Salem meinte, die Esel müssten noch ganz andere Kaliber wie mich hoch tragen. Vor allem die Amerikaner und Engländer seien bei den Eselführern berüchtigt. Nach einer Weile stieg ich dann aber doch lieber wieder ab und ging den Rest zu Fuß weiter. Oben angekommen, tat sich ein gigantischer Blick auf das Monument von Monestrie auf. Ob dies mal ein Grab oder eine Kultstätte war, konnte man bis heute nicht sicher feststellen. Es war einfach schön zum ansehen und Salem legte eine klasse Klettershow ein, indem er das bestimmt 30m hohe Monument ohne Seil bestieg. Er mache das öfter und bekomme dafür Geld von den Touristen.
Dann genossen wir noch den Sonnenuntergang mit spektakulären Blick auf die umliegenden Berge und machten uns wieder auf den Rückweg.
Nun wäre eigentlich der Punkt erreicht gewesen, sich von Salem wieder zu verabschieden und eigene Wege zu gehen. Aber er bestand darauf, für uns und seine anderen Gäste (Backpacker aus Russland und Frankreich) ein typisches Beduinenessen zuzubereiten und mit uns in einer der vielen Höhlen hier in der Umgebung zu übernachten. Das hörte sich einfach viel zu spannend und verlockend an. Wir willigten ein. Mussten aber vorher noch mal bei unseren Schweizern vorbeisehen, um ihnen bescheid zu geben und ein paar Dinge aus dem Dicken zu holen. Bei Salem waren mittlerweile ein ganzer Haufen Leute eingetroffen. Alles Freunde von ihm. Wir legten zusammen und jemand ging einkaufen für das Essen. Es war eine recht nette Stimmung. Erst spät wurde gegessen. Mir tat schon der Rücken von langen am Boden sitzen weh...und Literweiße wurde der Chay getrunken. Noch viel später (01:00 in der Nacht) machten wir uns mit zwei Esel, Salem und einem Freund von ihm auf den Weg zur Höhle. Eigentlich waren Anselm und ich schon verdammt müde. Aber gut. Jetzt hatten wir uns darauf eingelassen, dann mussten wir es auch durch ziehen. Es ging einen steilen Weg den Berg hinab und wir saßen jeweils zu zweit auf einem Esel. Die Viecher sind hier wirkliche Arbeitstiere und einiges gewohnt.
Geschlafen hatten wir diese Nacht dann nicht viel. Zu unbequem war das Höhlenlager und die Decken stanken fürchterlich nach Esel. Ich wachte nach ca. 3Stunden unruhigem Schlaf wieder auf und hatte dann mit meinem Magen zu kämpfen. Die beiden Beduinenjungs schliefen noch eine ganze Weile länger. Irgendwann hatte ich sie dann geweckt. Wir waren da nämlich eigentlich schon seit 2 Stunden mit Regina und Rolf verabredet. Salem hatte auch darauf bestanden, uns am nächsten Tag, ohne dem teuren Ticket, in die Anlage zu führen. Da ärgerten wir uns schon ein wenig, dass wir uns darauf eingelassen hatten, da wir so unsere Schweizer nicht trafen und wir den Tag eigentlich wieder gerne mit ihnen verbracht hätten.
Aber egal. Die beiden Beduinenjungs waren ansonsten echt nett und führten uns mit zwei Eseln durch die wunderschöne Anlage von Petra...auch wenn wir recht müde waren, war es ein toller Tag. Und irgendwann liefen uns dann auch wieder die Schweizer über den Weg und wir sahen uns den Rest noch zusammen an. Den ganzen Tag kam uns die Situation mit den Jungs schon ein wenig seltsam vor. Auch, als sie anboten, heute Abend noch mal für uns zu kochen, schafften wir es wieder nicht, dies zu verneinen und so brachten sie uns zurück in´s Dorf. Wir liefen zu Fuß zu unserem Stellplatz zurück. Wobei ich eher humpelte. Hatte mir bei einem Sprung vom Esel den Fuß unglücklich gezerrt. Außerdem tat mir alles weh, vom langen Reiten auf den Eseln. Anselm hatte sich sogar wund geritten. Das Abenteuer hatte Spuren hinterlassen. ;-) Dort warteten schon die Schweizer auf uns, die mit ihren Rädern unterwegs waren. Nicht lange darauf kamen wieder ein paar Kinder vorbei und auch ein weiterer junger Mann mit seinem Esel. Er machte ein Feuer, kochte Tee für uns, bot uns Brot und Frischkäse an und unterhielt sich in gutem Englisch mit uns. Er machte einen sehr netten und ehrlich interessierten Eindruck auf uns. Jedoch wenig später tauchte wieder die ganze Truppe vom Vorabend auf und die Stimmung wurde sofort seltsam. Der junge Mann sprach kein Wort mehr und die Kinder, die vorher voll mit dabei waren am Feuer, wurden weg geschickt. Mir wurde es zuviel und ich legte mich in den Dicken. War ja auch todmüde und hatte außerdem keine Lust mehr auf Gesellschaft. So bekam ich auch nicht mit, dass ein weiteres Auto auftauchte. Wenig später kam Anselm herein und meinte, wir müssen den Platz hier räumen. Das Auto wäre die Zivilpolizei gewesen und denen schien es nicht zu gefallen, dass wir hier mit den Jungs zusammen saßen. Anscheinend hatten diese ein wenig Dreck am Stecken. Dann mussten wir nachts alles zusammen räumen und den Platz verlassen. Zu allem Ärger wollten die Jungs jetzt auch noch Geld für ihre geführte Tour durch Petra. Ich war stinksauer und meinte nur, dass hätten sie vorher mit uns ausmachen müssen und nicht groß meinen, sie führen uns for free da durch. Wir gaben ihnen ca. 5 Euro und nicht mehr. Ich war auch sauer auf mich, da ich die ganze Zeit schon ein komisches Gefühl im Bauch hatte und nicht darauf gehört hatte. Aber egal...außer ein wenig Ärger und Stress mitten in der Nacht, ist ja nichts passiert. Und man kann ja nicht nur ausschließlich positive Erfahrungen machen. Sind dann ca. 15 km weiter gefahren und fanden ein ungestörtes Plätzchen für die Nacht und schliefen auch sofort todmüde ein.
Jordanien – Mount Nebo und Totes Meer
Heute ging es weiter an der jordanischen Hauptstadt Amman vorbei und weiter Richtung Südenwesten. Zwischen durch mussten wir wieder halten, um eine Bank mit Automaten zu finden und diverse Lebensmittel aufzustocken. Dann fuhren wir zum Mount Nebo. Dort soll Gott Moses das gelobte Land gezeigt haben. Es gab eine Gedenkstätte mit einem herrlichen Blick auf das Umland, das Israel mit Jersualem und das Tote Meer einschloss. Uns faszinierte es schon sehr, an einem solch Kultur -und Religiösträchtigen Platz verweilen zu können.
Anschließend ging es von ca. 800m ü. M., über einer sehr Kurven reichen Strasse, auf ca. 400m unter dem Meer hinab an das Tote Meer...an den tiefsten Punkt der Erde.
Dort fuhren wir einen Strand an, an diesem wir Eintritt zahlen mussten, da man nach dem Baden im Toten Meer unbedingt eine Dusche mit Süßwasser haben muss. Denn das Wasser des Toten Meeres hat 33% Salzgehalt. Das ist erst mal gesund...wenn man nicht zu lange badet und eben anschließend eine Dusche benützen kann. Das lassen sich die Jordanier natürlich etwas kosten. Da man nicht jeden Tag an das tote Meer kommt, leisteten wir uns auch diesen Eintritt.
Das Wasser des Sees (es ist tatsächlich ein See und kein Meer) fühlte sich fast wie Öl auf der Haut an und war pisswarm. Es war super witzig, sich vom Salzwasser tragen zu lassen. Man lag wie in einer Hängematte und ging nicht unter. Wir amüsierten uns köstlich und nutzten anschließend den kühlen Pool und die Duschen der Anlage.
Als wir zum Parkplatz zurück kamen, standen dort wieder die Österreicher, die wir schon in Damascus getroffen hatten. Fanden dann mit drei Fahrzeugen nicht weit von dem Strand, wieder direkt am See, einen guten Stellplatz für die Nacht for free.
Anschließend ging es von ca. 800m ü. M., über einer sehr Kurven reichen Strasse, auf ca. 400m unter dem Meer hinab an das Tote Meer...an den tiefsten Punkt der Erde.
Dort fuhren wir einen Strand an, an diesem wir Eintritt zahlen mussten, da man nach dem Baden im Toten Meer unbedingt eine Dusche mit Süßwasser haben muss. Denn das Wasser des Toten Meeres hat 33% Salzgehalt. Das ist erst mal gesund...wenn man nicht zu lange badet und eben anschließend eine Dusche benützen kann. Das lassen sich die Jordanier natürlich etwas kosten. Da man nicht jeden Tag an das tote Meer kommt, leisteten wir uns auch diesen Eintritt.
Das Wasser des Sees (es ist tatsächlich ein See und kein Meer) fühlte sich fast wie Öl auf der Haut an und war pisswarm. Es war super witzig, sich vom Salzwasser tragen zu lassen. Man lag wie in einer Hängematte und ging nicht unter. Wir amüsierten uns köstlich und nutzten anschließend den kühlen Pool und die Duschen der Anlage.
Als wir zum Parkplatz zurück kamen, standen dort wieder die Österreicher, die wir schon in Damascus getroffen hatten. Fanden dann mit drei Fahrzeugen nicht weit von dem Strand, wieder direkt am See, einen guten Stellplatz für die Nacht for free.
Syrien – Damscus-Grenzübergang Jordanien
Von Damascus waren wir ein wenig enttäuscht...nein, dass ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck...die Stadt ist einfach anders wie Aleppo. Moderner, aufgeräumter und einfach weniger orientalisch. Zumindest der Suq konnte bei weitem nicht mit dem in Aleppo mithalten. Der war viel zu sauber und hergerichtet. Die Gerüche und Geräusche fehlten. Nichts desto Trotz haben wir gut eingekauft. Rolf und Regina fanden eine schöne Wasserpfeife. Anselm und ich kauften eine Teekanne mit Gläsern, um Stilgerecht Chay trinken und anbieten zu können und fanden einen schönen Türhänger.
Dann besuchten wir noch eine Moschee. Was recht spannend war. Regina und ich mussten durch den Eingang für Frauen hinein und bekamen schwarze lange Kutten mit Kapuze für den Aufenthalt geliehen. Begaben und dann in das Innere der Moschee und setzten uns zu all den Frauen, die sich dort aufhielten.
Es war sehr interessant, das Treiben in einem muslimischen Gotteshaus zu beobachten.
Da waren Frauen, die zusammen saßen und sich unterhielten, wieder andere beteten stumm oder mit den typischen Verbeugungen und Verrenkungen, die die Muslimen beim Beten so machen. Wieder andere küssten und streichelten den heiligen Schrein in der Mitte. Eine Frau war ganz versunken in ihr Zwiegespräch mit Gott und weinte sehr dabei...niemand störte sie. Dann waren da spielende und schreiende Kinder. Ein Mädchen hatte ihre Schulbücher vor sich liegen und lernte, andere lasen in Büchern und die nächsten lagen am Boden, ruhten sich aus und schliefen. Es war eine sehr friedliche, menschliche, erhabene und sehr heilige Situation in dieser wunderschönen Moschee und wir hatten nicht im geringsten das Gefühle, nicht willkommen zu sein oder zu stören.
Im Hof der Moschee trafen wir wieder unsere Männer. Saßen dort noch eine Weile und ruhten uns vom anstrengenden Laufen in der Stadt aus.
Die Moderne dieser Stadt hatte auch Vorteile. So fanden wir endlich einen passenden Kühlschrank (leider nicht billiger, als in Aleppo), Leer Cd`s und einen weiteren Memorystick, um all unsere Daten und Fotos sicher speichern zu können.
Per Taxi transportierten wir dann den Kühlschrank zum Campingplatz und durften den alten dort netter Weiße einfach stehen lassen.
In der Zwischenzeit ist dort noch ein Pärchen aus Österreich mit ihrem Defender angekommen. Mit diesen unterhielten wir uns noch bis spät in die Nacht und richteten nebenher unseren Dicken für die Weiterreise her. Wasser auffüllen, Toilette leeren, Müll entsorgen, aufräumen und ein wenig putzen.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf, um nicht zu spät los zu kommen. Grenzübergänge benötigen hier immer ein wenig Zeit und anschließend muss man ja auch noch, möglichst vor der Dunkelheit, einen Stellplatz für die nächste Nacht finden. Und bis man dann schlussendlich los kommt, vergeht dann doch immer mehr Zeit, als man denkt. ;-)
Mussten dann durch halb Damascus durch fahren und verloren dabei, im Verkehrschaos, kurzzeitig unsere Schweizer. Als wir, zum Lebensmittel einkaufen am Straßenrand hielten, fanden sie uns wieder und wir fuhren gemeinsam weiter zur jordanischen Grenze.
Dort mussten wir dann erst mal die Ausreiseformalitäten für Syrien erledigen und dafür noch mal 10 Euro pro Nase bezahlen.
Dann kam die jordanische Grenze. Die Beamten dort waren sehr nett und wir wurden auf das freundlichste Begrüßt. Auch sprechen die Jordanier gleich ein viel besseres Englisch, als die Syrier, so dass die Verständigung überhaupt kein Problem war. Die Formalitäten waren einigermaßen übersichtlich, aber leider ein wenig teuer und so ließen wir wieder ca. 130 Euro an der Grenze liegen. Nach ca. 1 ½ waren wir auch hier durch. Fuhren dann noch mal ca. eine Stunde, um ein annehmbares Plätzchen für die Nacht zu finden.
Dann besuchten wir noch eine Moschee. Was recht spannend war. Regina und ich mussten durch den Eingang für Frauen hinein und bekamen schwarze lange Kutten mit Kapuze für den Aufenthalt geliehen. Begaben und dann in das Innere der Moschee und setzten uns zu all den Frauen, die sich dort aufhielten.
Es war sehr interessant, das Treiben in einem muslimischen Gotteshaus zu beobachten.
Da waren Frauen, die zusammen saßen und sich unterhielten, wieder andere beteten stumm oder mit den typischen Verbeugungen und Verrenkungen, die die Muslimen beim Beten so machen. Wieder andere küssten und streichelten den heiligen Schrein in der Mitte. Eine Frau war ganz versunken in ihr Zwiegespräch mit Gott und weinte sehr dabei...niemand störte sie. Dann waren da spielende und schreiende Kinder. Ein Mädchen hatte ihre Schulbücher vor sich liegen und lernte, andere lasen in Büchern und die nächsten lagen am Boden, ruhten sich aus und schliefen. Es war eine sehr friedliche, menschliche, erhabene und sehr heilige Situation in dieser wunderschönen Moschee und wir hatten nicht im geringsten das Gefühle, nicht willkommen zu sein oder zu stören.
Im Hof der Moschee trafen wir wieder unsere Männer. Saßen dort noch eine Weile und ruhten uns vom anstrengenden Laufen in der Stadt aus.
Die Moderne dieser Stadt hatte auch Vorteile. So fanden wir endlich einen passenden Kühlschrank (leider nicht billiger, als in Aleppo), Leer Cd`s und einen weiteren Memorystick, um all unsere Daten und Fotos sicher speichern zu können.
Per Taxi transportierten wir dann den Kühlschrank zum Campingplatz und durften den alten dort netter Weiße einfach stehen lassen.
In der Zwischenzeit ist dort noch ein Pärchen aus Österreich mit ihrem Defender angekommen. Mit diesen unterhielten wir uns noch bis spät in die Nacht und richteten nebenher unseren Dicken für die Weiterreise her. Wasser auffüllen, Toilette leeren, Müll entsorgen, aufräumen und ein wenig putzen.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf, um nicht zu spät los zu kommen. Grenzübergänge benötigen hier immer ein wenig Zeit und anschließend muss man ja auch noch, möglichst vor der Dunkelheit, einen Stellplatz für die nächste Nacht finden. Und bis man dann schlussendlich los kommt, vergeht dann doch immer mehr Zeit, als man denkt. ;-)
Mussten dann durch halb Damascus durch fahren und verloren dabei, im Verkehrschaos, kurzzeitig unsere Schweizer. Als wir, zum Lebensmittel einkaufen am Straßenrand hielten, fanden sie uns wieder und wir fuhren gemeinsam weiter zur jordanischen Grenze.
Dort mussten wir dann erst mal die Ausreiseformalitäten für Syrien erledigen und dafür noch mal 10 Euro pro Nase bezahlen.
Dann kam die jordanische Grenze. Die Beamten dort waren sehr nett und wir wurden auf das freundlichste Begrüßt. Auch sprechen die Jordanier gleich ein viel besseres Englisch, als die Syrier, so dass die Verständigung überhaupt kein Problem war. Die Formalitäten waren einigermaßen übersichtlich, aber leider ein wenig teuer und so ließen wir wieder ca. 130 Euro an der Grenze liegen. Nach ca. 1 ½ waren wir auch hier durch. Fuhren dann noch mal ca. eine Stunde, um ein annehmbares Plätzchen für die Nacht zu finden.
Dienstag, 21. Oktober 2008
Gruesse aus dem Herzen des Orient...Damascus
Hallo ihr Lieben,
hat jetzt ein Weilchen laenger gedauert, bis wir wieder Zeit und Gelegenheit hatten, euch mit Beitraegen von unseren Reiseerlebnissen auf dem Laufenden zu halten.
Sehen uns heute die Stadt Damascus an. Organisieren uns dort einen neuen Kuehlschrank, wollen ein Hamam besuchen und ein wenig Geld ausgeben in den herrlichen Suqs (= Maerkte )von Syrien...und morgen wollen wir schon weiter nach Jordanien, wo wir uns das Tote Meer ansehen und wieder ein paar Tage in die Wueste wollen. Also wundert euch nicht, wenn es jetzt wieder eine Zeitlang dauert, bis der naechste Beitrag kommt. Ich denke, dass wird erst wieder in Aqaba am Roten Meer moeglich sein. Von dort wollen wir dann auch die Faehre nach Aegypten nehmen und betretten damit endlich afrikanischen Boden...ich schaetze, in ca. eineinhalb Wochen ist es soweit.
Bis dahin gruessen wir euch alle aus dem sonnigen und heissen Damascus.
Johanna und Anselm
hat jetzt ein Weilchen laenger gedauert, bis wir wieder Zeit und Gelegenheit hatten, euch mit Beitraegen von unseren Reiseerlebnissen auf dem Laufenden zu halten.
Sehen uns heute die Stadt Damascus an. Organisieren uns dort einen neuen Kuehlschrank, wollen ein Hamam besuchen und ein wenig Geld ausgeben in den herrlichen Suqs (= Maerkte )von Syrien...und morgen wollen wir schon weiter nach Jordanien, wo wir uns das Tote Meer ansehen und wieder ein paar Tage in die Wueste wollen. Also wundert euch nicht, wenn es jetzt wieder eine Zeitlang dauert, bis der naechste Beitrag kommt. Ich denke, dass wird erst wieder in Aqaba am Roten Meer moeglich sein. Von dort wollen wir dann auch die Faehre nach Aegypten nehmen und betretten damit endlich afrikanischen Boden...ich schaetze, in ca. eineinhalb Wochen ist es soweit.
Bis dahin gruessen wir euch alle aus dem sonnigen und heissen Damascus.
Johanna und Anselm
Syrien – Wüstenoffroadtour und die Ruinen von Palmyra
Von Aleppo ging es ca. 280 km Südöstlich Richtung Wüste (grobe Richtung nach Irak).
Irgendwann bogen wir dann von der Hauptstrasse ab und fuhren auf einer Piste hinein in die Wüste...gerade soweit, dass wir weit genug weg waren vom letzten Dorf und hatten dann einen herrlichen Platz für den Abend und die Nacht. Die Landschaft war nun sehr flach und man konnte richtig weit sehen. Hier und da wuchs noch ein kleiner unscheinbarer Strauch...ansonsten nur Steine und Sand...aber meist fester Sand. Vorsichtshalber ließ Rolf aus seinen Reifen trotzdem ein wenig Luft. In Albanien hatten sie sich am Strand im Sand so festgefahren, dass sie nur mit Hilfe von Einheimischen wieder frei kamen.
Wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit spektakulärem Sternenhimmel und einer fast unglaublichen Ruhe. Der Mond ging hell und riesig auf und als ich heute Nacht mal zum pinkeln raus musste, schien dieser so hell und sein Licht wurde durch den hellen Sandboden dermaßen stark reflektiert, dass es draußen fast taghell war und man keine Sterne mehr sehen konnte. Eine seltsam anmutende Stimmung war das. Sehr angenehm war, dass es in der Wüste nachts stark abkühlt und man dadurch gut schlafen konnte.
Am nächsten Morgen zog ich mit Spaten, Klopapier und Feuerzeug los...Wüstentoilette. Man grabe ein Loch, verrichte dorthinein sein Geschäft, genieße dabei die herrliche Sicht und ungeschützte Situation (kein Baum oder Busch, hinter den man verschwinden kann), schütte dann das Loch wieder zu und zünde mit dem Feuerzeug sein gebrauchtes Klopapier an...allmorgendliches Ritual in nächster Zeit. Am besten, man stehe, so wie ich meistens, vor allen anderen auf, dann hat man auch wirklich seine Ruhe dabei.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg.
Die Jungs hatten gestern noch einige Punkte auf der Karte markiert, die Koordinaten von diesen errechnet und in die GPS-Geräte eingegeben. Da wir heute richtig rein wollten in die Wüste und das möglichst ohne größere Pisten, waren die GPS-Geräte heute wichtig. Wir hatten uns eine ca. 95km lange Offroadtour bis zur nächsten geteerten Strasse heraus gesucht.
Normalerweise hätten wir uns bei einer Polizeistation ab und anmelden müssen. Wir verzichteten darauf, da wir sowieso nicht wussten, wo die nächste Station war.
Dann wurden wir einige Stunden ziemlich durchgeschüttelt vom Dicken. Aber es machte Spaß und vor allem Anselm und Rolf waren in ihrem Element...Abendteuer. Immer wieder mussten wir anhalten und sehen, wo wir weiter fahren konnten, weil wieder ein kleiner, zu steiler Bachlauf den Weg versperrte...an anderen Stellen konnte man ausgetrocknete Flussbetten überqueren...einige waren sehr steil und sandig. Doch gerade das gefiel den Jungs. Wir Mädels stiegen dann lieber aus und machten Fotos und Filmchen von den „Manövern“. Die Landschaft war herrlich und wir begegneten, außer ein paar Beduinen in der Ferne, niemanden...nach ca. sechs Stunden Gerüttel und Staub, waren wir aber dann doch froh, wieder geteerte Strassen unter den Rädern zu haben...und keiner Polizei begegnet zu sein ;-)
Auf geteerter Strasse ging es dann wieder zügiger weiter und wir fuhren noch etwa 120km bis Palmyra. Dort kamen wir mit der untergehenden Sonne an und fuhren das bekannte Zanobia Hotel an, das direkt neben den Ruinen liegt und auf dessen Hof wir campieren durften. Wir waren hungrig und müde und so gönnten wir uns heute Abend das Hotelbüffet als Abendessen...nobel geht die Welt zugrunde. Aber gut war es und es gab sogar kaltes Bier. Was hier in Syrien nicht mehr so leicht zu bekommen ist, da die Syrier recht gläubige Moslems sind und diese dürfen, bekanntermaßen, dem Alkohol entsagen.
Am nächsten morgen konnten wir dann auch die Duschen vom Hotel benutzen und nachdem Anselm die Radkappe, die wir gestern beim offroad fahren verloren hatten, wieder angebracht hatte, machten wir uns mit unseren Rädern auf zu den Ruinen. Wir wollten zuerst zur Zitadelle, die hoch oben auf einem Berg hinter den Ruinen thront, laufen und uns von dieser einen Überblick über das Ruinenfeld verschaffen. Wir fuhren bis an den Fuß des Berges. Dort ließen Anselm und ich unsere Räder stehen und gingen zu fuß weiter. Rolf und Regina, beide recht fit, haben ihre guten Räder dabei und fuhren den Berg hoch.
Vo oben hatte man mal wieder einen grandiosen Blick und auch die Zitadelle war schön anzusehen. Dann ging es den Berg wieder runter und hinein in die Ruinen. Dort trafen wir uns wieder mit den Schweizern und kauften ein paar netten Beduinen noch Tücher ab und ließen uns von ihnen die Bindetechniken zeigen. Sehr praktisch, bei der heißen Sonne hier. Anschließend hatten wir unser erste Camelbegegnungen.
Wunderschöne, interessante Tiere sind das. An einer Stelle waren ein ganzer Haufen jugendlicher Syrier mit Kamelen. Sie boten Kamelreiten an und waren sehr übergeschäftig und belagerten uns sofort. Sie waren auch sehr interessiert an unseren Rädern und wollten damit fahren. So schlugen die Anselm und Rolf ihnen einen Deal vor. Sie durften ein paar Runden mit den Rädern fahren und die Jungs durften dafür umsonst Kamelreiten. Das war eine Gaudi und ein riesiger Tumult. Wir bekamen die Jungs dann fast nicht mehr los und nur schwer unsere Räder wieder zurück.
Anschließend fuhren wir mit den Rädern quer durch das schöne Ruinenfeld und machten noch ein paar tolle Fotos. Da wir ein wenig Gemüse und Brot brauchten, fuhren wir noch in die Ortschaft hinein und sahen uns diese ein wenig an. Dabei waren wir, wie so meist, eine große Attraktion...und dann noch mit den Rädern. Kinder liefen uns schreiend und jubelnd hinter her und grüßten uns mit „Hello, how are you?“ Normalerweise war dieser Ort viele Touristen gewöhnt. Doch seit dem 11. September 2001 ist der Tourismus in Syrien stark zurück gegangen und hat sich noch lange nicht richtig erholt. Für uns war das schön, da wir uns die Ruinen in Ruhe ansehen konnten. Aber für die Menschen hier, ist eben eine gute Geldquelle ziemlich versiegt. Dabei ist Syrien ein wunderschönes, sehenswertes, freundliches und recht friedliches Land. Wird wirklich Zeit, das sich der dunkle Schatten des 11. Septembers von Ländern wie Syrien wieder verzieht.
Wir fuhren mit unseren Fahrzeugen noch ca. 35 Kilometer weg von Palmyra und dann links runter von der Strasse und ein wenig rein in die Wüste, um wieder einen wunderschönen Stellplatz für die Nacht for free zu haben.
Am nächsten morgen hatten wir dann noch Besuch von einem Einheimischen, der mit seinem Motorrad unterwegs war und seinen jungen Falken, den er noch zum Jagen ausbildet, dabei hatte. Mit Händen und Füßen, Wörterbuch und Zeichnungen unterhielten wir uns noch ein wenig mit ihm, bevor wir uns dann auf den ca. 220km langen Weg durch die Wüste nach Damascus aufmachten. Unterwegs gabelten Rolf und Renate noch einen Fahrradfahrer auf, der ebenfalls aus der Schweiz stammte und schon seit 2 ½ Monaten unterwegs ist. Sie nahmen ihn mit bis Damascus.
Dort angekommen, fuhren wir wieder den einzigsten und leider auch nicht ganz billigen Campingplatz der Stadt an. Dort machten sich die Jungs sogleich daran, eine Antriebswelle an dem VW Bus zu reparieren und wir Mädels übernahmen das Kochen. Klassische Rollenverteilung.
Morgen wollen wir uns dann in Ruhe Damascus ansehen. Regina und ich wollen zusammen ein Hamam besuchen, einiges auf dem Suq besorgen und außerdem müssen wir uns noch nach einem neuen Kühlschrank umsehen.
Irgendwann bogen wir dann von der Hauptstrasse ab und fuhren auf einer Piste hinein in die Wüste...gerade soweit, dass wir weit genug weg waren vom letzten Dorf und hatten dann einen herrlichen Platz für den Abend und die Nacht. Die Landschaft war nun sehr flach und man konnte richtig weit sehen. Hier und da wuchs noch ein kleiner unscheinbarer Strauch...ansonsten nur Steine und Sand...aber meist fester Sand. Vorsichtshalber ließ Rolf aus seinen Reifen trotzdem ein wenig Luft. In Albanien hatten sie sich am Strand im Sand so festgefahren, dass sie nur mit Hilfe von Einheimischen wieder frei kamen.
Wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit spektakulärem Sternenhimmel und einer fast unglaublichen Ruhe. Der Mond ging hell und riesig auf und als ich heute Nacht mal zum pinkeln raus musste, schien dieser so hell und sein Licht wurde durch den hellen Sandboden dermaßen stark reflektiert, dass es draußen fast taghell war und man keine Sterne mehr sehen konnte. Eine seltsam anmutende Stimmung war das. Sehr angenehm war, dass es in der Wüste nachts stark abkühlt und man dadurch gut schlafen konnte.
Am nächsten Morgen zog ich mit Spaten, Klopapier und Feuerzeug los...Wüstentoilette. Man grabe ein Loch, verrichte dorthinein sein Geschäft, genieße dabei die herrliche Sicht und ungeschützte Situation (kein Baum oder Busch, hinter den man verschwinden kann), schütte dann das Loch wieder zu und zünde mit dem Feuerzeug sein gebrauchtes Klopapier an...allmorgendliches Ritual in nächster Zeit. Am besten, man stehe, so wie ich meistens, vor allen anderen auf, dann hat man auch wirklich seine Ruhe dabei.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns wieder auf den Weg.
Die Jungs hatten gestern noch einige Punkte auf der Karte markiert, die Koordinaten von diesen errechnet und in die GPS-Geräte eingegeben. Da wir heute richtig rein wollten in die Wüste und das möglichst ohne größere Pisten, waren die GPS-Geräte heute wichtig. Wir hatten uns eine ca. 95km lange Offroadtour bis zur nächsten geteerten Strasse heraus gesucht.
Normalerweise hätten wir uns bei einer Polizeistation ab und anmelden müssen. Wir verzichteten darauf, da wir sowieso nicht wussten, wo die nächste Station war.
Dann wurden wir einige Stunden ziemlich durchgeschüttelt vom Dicken. Aber es machte Spaß und vor allem Anselm und Rolf waren in ihrem Element...Abendteuer. Immer wieder mussten wir anhalten und sehen, wo wir weiter fahren konnten, weil wieder ein kleiner, zu steiler Bachlauf den Weg versperrte...an anderen Stellen konnte man ausgetrocknete Flussbetten überqueren...einige waren sehr steil und sandig. Doch gerade das gefiel den Jungs. Wir Mädels stiegen dann lieber aus und machten Fotos und Filmchen von den „Manövern“. Die Landschaft war herrlich und wir begegneten, außer ein paar Beduinen in der Ferne, niemanden...nach ca. sechs Stunden Gerüttel und Staub, waren wir aber dann doch froh, wieder geteerte Strassen unter den Rädern zu haben...und keiner Polizei begegnet zu sein ;-)
Auf geteerter Strasse ging es dann wieder zügiger weiter und wir fuhren noch etwa 120km bis Palmyra. Dort kamen wir mit der untergehenden Sonne an und fuhren das bekannte Zanobia Hotel an, das direkt neben den Ruinen liegt und auf dessen Hof wir campieren durften. Wir waren hungrig und müde und so gönnten wir uns heute Abend das Hotelbüffet als Abendessen...nobel geht die Welt zugrunde. Aber gut war es und es gab sogar kaltes Bier. Was hier in Syrien nicht mehr so leicht zu bekommen ist, da die Syrier recht gläubige Moslems sind und diese dürfen, bekanntermaßen, dem Alkohol entsagen.
Am nächsten morgen konnten wir dann auch die Duschen vom Hotel benutzen und nachdem Anselm die Radkappe, die wir gestern beim offroad fahren verloren hatten, wieder angebracht hatte, machten wir uns mit unseren Rädern auf zu den Ruinen. Wir wollten zuerst zur Zitadelle, die hoch oben auf einem Berg hinter den Ruinen thront, laufen und uns von dieser einen Überblick über das Ruinenfeld verschaffen. Wir fuhren bis an den Fuß des Berges. Dort ließen Anselm und ich unsere Räder stehen und gingen zu fuß weiter. Rolf und Regina, beide recht fit, haben ihre guten Räder dabei und fuhren den Berg hoch.
Vo oben hatte man mal wieder einen grandiosen Blick und auch die Zitadelle war schön anzusehen. Dann ging es den Berg wieder runter und hinein in die Ruinen. Dort trafen wir uns wieder mit den Schweizern und kauften ein paar netten Beduinen noch Tücher ab und ließen uns von ihnen die Bindetechniken zeigen. Sehr praktisch, bei der heißen Sonne hier. Anschließend hatten wir unser erste Camelbegegnungen.
Wunderschöne, interessante Tiere sind das. An einer Stelle waren ein ganzer Haufen jugendlicher Syrier mit Kamelen. Sie boten Kamelreiten an und waren sehr übergeschäftig und belagerten uns sofort. Sie waren auch sehr interessiert an unseren Rädern und wollten damit fahren. So schlugen die Anselm und Rolf ihnen einen Deal vor. Sie durften ein paar Runden mit den Rädern fahren und die Jungs durften dafür umsonst Kamelreiten. Das war eine Gaudi und ein riesiger Tumult. Wir bekamen die Jungs dann fast nicht mehr los und nur schwer unsere Räder wieder zurück.
Anschließend fuhren wir mit den Rädern quer durch das schöne Ruinenfeld und machten noch ein paar tolle Fotos. Da wir ein wenig Gemüse und Brot brauchten, fuhren wir noch in die Ortschaft hinein und sahen uns diese ein wenig an. Dabei waren wir, wie so meist, eine große Attraktion...und dann noch mit den Rädern. Kinder liefen uns schreiend und jubelnd hinter her und grüßten uns mit „Hello, how are you?“ Normalerweise war dieser Ort viele Touristen gewöhnt. Doch seit dem 11. September 2001 ist der Tourismus in Syrien stark zurück gegangen und hat sich noch lange nicht richtig erholt. Für uns war das schön, da wir uns die Ruinen in Ruhe ansehen konnten. Aber für die Menschen hier, ist eben eine gute Geldquelle ziemlich versiegt. Dabei ist Syrien ein wunderschönes, sehenswertes, freundliches und recht friedliches Land. Wird wirklich Zeit, das sich der dunkle Schatten des 11. Septembers von Ländern wie Syrien wieder verzieht.
Wir fuhren mit unseren Fahrzeugen noch ca. 35 Kilometer weg von Palmyra und dann links runter von der Strasse und ein wenig rein in die Wüste, um wieder einen wunderschönen Stellplatz für die Nacht for free zu haben.
Am nächsten morgen hatten wir dann noch Besuch von einem Einheimischen, der mit seinem Motorrad unterwegs war und seinen jungen Falken, den er noch zum Jagen ausbildet, dabei hatte. Mit Händen und Füßen, Wörterbuch und Zeichnungen unterhielten wir uns noch ein wenig mit ihm, bevor wir uns dann auf den ca. 220km langen Weg durch die Wüste nach Damascus aufmachten. Unterwegs gabelten Rolf und Renate noch einen Fahrradfahrer auf, der ebenfalls aus der Schweiz stammte und schon seit 2 ½ Monaten unterwegs ist. Sie nahmen ihn mit bis Damascus.
Dort angekommen, fuhren wir wieder den einzigsten und leider auch nicht ganz billigen Campingplatz der Stadt an. Dort machten sich die Jungs sogleich daran, eine Antriebswelle an dem VW Bus zu reparieren und wir Mädels übernahmen das Kochen. Klassische Rollenverteilung.
Morgen wollen wir uns dann in Ruhe Damascus ansehen. Regina und ich wollen zusammen ein Hamam besuchen, einiges auf dem Suq besorgen und außerdem müssen wir uns noch nach einem neuen Kühlschrank umsehen.
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