Mittwoch, 27. Mai 2009

Namibia - Windhoek - Swakopmund und Cape Cross

Die Grenze zu Namibia war wieder problemlos und zügig abgefertigt. Wieder hatte niemand in den Laster und somit auch Oskar nicht gesehen. Wir mussten nur ca. 180N$ ( was ca. 18 Euro entspricht) Grenzgebühr für den Laster bezahlen und konnten dann weiter fahren. Wir fuhren etwa 250km durch trockene Steppenartige Landschaft, bis ca. 30km vor Windhoek. Dort quartierten wir uns die nächsten drei Nächte auf der wunderschönen Ondekaremba Gästefarm ein und nutzen die Zeit, um wieder einiges am Laster zu richten, zu überholen, zu putzen und zu waschen. Außerdem fuhren wir nach Windhoek rein und griffen tief in unser Reisebudget, um dem Kühlschrankdrama ein Ende zu bereiten. Wir hatten die Nase ziemlich voll davon und kauften so, in einem der vielen Outdoorgeschäfte, eine teuere aber hervorragende Engelkühlbox, die für starke Erschütterungen gebaut ist und uns wohl noch auf mehrere Reisen begleiten wird.
Nachdem wir alles erledigt und besorgt hatten, ging es weiter. Wir wollten endlich den Atlantik erreichen und fuhren in zwei Tagen über Omaruru und Uis erst gen Norden und dann durch die Ausläufer der Namibwüste gen Westen, bis uns der dichte Küstennebel empfing und wir wenig später den Atlantik sehen und hören konnten.
Hier stößt eine ungebremst wilde Brandung auf riesige Sanddünen, die im diesigen Licht des Nebels fast unheimlich erscheinen.
Bei Hentiesbaai erreichten wir die Atlantikküsten und haben somit Afrika von Ost nach West durchfahren...Vom indischen Ozean bei Watamu in Kenia, bis zum Atlantik bei Swakopmund.
Wir fuhren die Küstenstrasse noch ein Stück gen Norden, um uns Cape Cross anzusehen. Dort tummeln sich Tausende von Seerobben...eine gigantische Kolonie, die einen bestialischen Gestank verbreitet und durch das Tausendfache Gebrüll der Tiere, schon von weitem zu hören ist...wir sahen dem bunten Treiben und Brüllen eine Weile zu und machten einige Fotos, bevor uns der widerliche Gestank dazu verleitete, diesen Ort doch zügig wieder zu verlassen.
Ein wenig südlicher suchten wir uns einen Platz für die Nacht am Strand und wurden durch das Brandungsgeräusch in den Schlaf gewiegt.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Swakopmund hinein und dort einen Campsite an. Dieser Ort, mit seinen netten, bunten und ordentlichen Häuschen und Sträßchen, die hauptsächlich von deutschen Einwanderern aufgebaut wurden, mag so gar nicht nach Afrika passen. Wir flanierten durch den Ort und sahen uns ein Mineralienmuseum an, wo man unter anderem den größten, je gefundenen Kristall begutachten kann.
Dann trafen wir wieder auf Achim und Andrea, ein deutsches Pärchen, die auch mit ihrem Laster unterwegs sind und die Westküste herunter kamen. Wir hatten sie bereits in Windhoek getroffen. Wir luden sie ein, doch auch bei uns auf dem Campsite die Nacht zu verbringen. Wir hatten einen netten Abend zusammen und Achim erzählte von seiner ersten Namibia Reise und das eben gerade der Norden des Landes so unvorstellbar schön sei, dass wir diesen unmöglich auslassen könnten. Geplant war eigentlich, von hier aus gen Süden zu fahren.
Spontan beschlossen wir, noch ein paar Tage mit Achim und Andrea gen Norden zu fahren, bevor es dann gen Süden gehen soll. Aus ein paar Tagen wurden dann drei Wochen. Aber davon mehr im nächsten Bericht.














































Dienstag, 26. Mai 2009

Botswana – Maun – Okavango Delta

Maun liegt direkt am berühmten Okavango Delta. Der Fluss fand keinen Weg zum Meer und versickert hier so in einem riesigen Sumpfgebiet, das je nach Jahreszeit mal mehr mal weniger überflutet ist. Ein Großteil des Gebietes ist durch einen Nationalpark geschützt.
Wir fanden an dem Sedia Hotel einen netten Platz für die nächsten Tage, an denen wir einiges zu erledigen hatten.
Wir ließen unseren Kühlschrank reparieren, was allerdings misslang und dieser danach richtig kaputt war. Wir beschlossen, bei nächster Gelegenheit, eine richtige Kühlbox zu kaufen, der das Ganze Geschaukel nichts ausmachen würde. Wir hatten die Nase von unserem Kühlschrankdrama gestrichen voll.
Dann schickten wir das eine Nummernschild zurück nach Deutschland, da wir dachten, wir könnten den Dicken in Deutschland abmelden, um Geld zu sparen. Leider hat sich auch dies als nicht möglich erwiesen, da wir immer nur für ein Jahr TÜV bekommen, dieser im Sommer abläuft und wir ohne TÜV den Dicken nicht mehr, bei Wiederbetreten von Europa, anmelden können. Also zahlen wir weiterhin Steuern und Versicherung in Deutschland, obwohl wir gar nicht dort sind und hier in jedem Land auch noch mal Steuern und Versicherung zahlen. Wer sich das ausgedacht hat, ist nicht ganz bei Verstand gewesen. Unfaire Sache ist das.
Wir nutzten wieder das Internet und konnten in den großen Supermärkten unsere Lebensmittelvorräte gut auffüllen.
Ich ließ einen riesigen Berg Wäsche waschen, putzte den Dicken, da wir durch die Buschfahrt einiges an Gebüsch im Dicken hatten und Anselm kümmerte sich um einige Dinge am Dicken.
Dann gönnten wir uns zusammen mit Florian noch ein weiteres Highlight auf unserer Reise. Einen einstündigen Rundflug mit einer kleinen Maschine über das Okavango Delta. Und zwar war dies überraschend günstig. So zahlten wir pro Nase nur 45€ für einen vollen 5 Sitzer. Wir hatten den letzten Flug für abends gebucht und flogen so bei herrlichem Licht und später bei Sonnenuntergang über das wunderschöne Delta.
Von oben konnte man die ganzen Fluss - und Bachläufe und Seen sehen. Ganze Herden von Elefanten und Giraffen konnten wir beobachten.
Der Pilot drehte seine Runden und flog immer wieder schön schräg, so das alle eine gute Sicht hatten.
Die Flugstunde ging viel zu schnell vorbei, gab uns jedoch einen herrlichen Eindruck und Überblick über das Delta.
Nun hatten wir hier in Botswana Safaris per Boot, Auto, zu Fuss und sogar per Flugzeug...volles Programm.
Dann verabschiedeten wir uns wieder vom Florian und seiner Schwalbe. Er wolle das letzte Stück seiner Reise noch mal völlig allein und autark verbringen. Es war wieder sehr schön gewesen, ein weiteres Stück unserer Tour gemeinsam zu reisen.
Wir verbrachten noch eine Nacht länger in Maun und machten uns dann auch auf den kürzesten Weg in Richtung namibischer Grenze auf.