Samstag, 23. Mai 2009

Botswana – Chobe Nationalpark

Von Livinstone aus waren es nur 70km bis zur Grenze nach Botswana.
Hier fliesen die beiden Flüsse Zambezi und Chobe zusammen und da die Regenzeit gerade erst zu ende ging, haben die beiden Flüsse recht viel Wasser. Die Grenzformalitäten waren schnell erledigt und es wurde sogar die teuere Roadfee, die wir bei der Einreise hatten zahlen müssen, kontrolliert. Die Fähre über den Fluss kostete uns 25$ für den Dicken…schwups, waren wir bereits in Botswana. Hier ließen wir Oscar das erste Mal offiziell einreisen, was mit den Impfpapieren kein Problem war. Zu unserer positiven Überraschung war diese Grenze, seit wir uns auf dem afrikanischen Kontinent befinden, mit Abstand die billigste. Wir zahlten nur ca. umgerechnet 15€ für Steuern und Versicherung für den Dicken…und da Deutsche kein Visa für Botswana brauchen, blieb es dabei. Wir konnten es erst gar nicht glauben.
Dann bekamen wir gleich noch ein Vorgeschmack darauf, was uns in Botswana noch öfter erwarten sollte. Nämlich die sogenannte Veterinärkontrolle. Botswana hat ein großes Problem mit der Maul - und Klauenseuche und da das Land ihr Rindfleisch auch nach Europa liefert, hat es hohe Sicherheit – und Kontrollauflagen von dort bekommen. So wird das ganze Land von einigen Kilometerlangen und hohen Zäunen durchzogen, die man nur an kontrollierten Toren durchfahren kann. Dort muss man mit dem Auto durch ein Desinfektionsbecken fahren, teilweise wird es auch noch abgespritzt und mit den Schuhen muss man auch in ein Desinfektionsbecken stehen. Außerdem wollen die Kontrolleure einen Blick in den Kühlschrank werfen. Finden sie dort frisches Fleisch, muss man dieses abgeben. Zudem wurden jedes Mal die Papiere vom Hund verlangt und zweimal mussten wir ein wenig kämpfen, um den Hund durch die Kontrolle zu bringen, da wir anscheinend nicht das richtige Permit für den Hund hatten.
Dann waren bereits im 21. Land unserer Reise eingereist. Mittlerweile sind Grenzübergänge schon Routine für uns.
Wir fuhren nur noch 10km und erreichten dann den Ort Kasane. Hier konnten wir wieder unsere Lebensmittelvorräte auffrischen und fanden auf der Chobe Safari Logde einen netten Platz für die nächsten zwei Nächte.
Noch am selben Abend buchten wir für den nächsten Tag morgens einen Game Drive und für den Nachmittag eine Bootstour in den nahen Chobe Nationalpark.
Florian wollte auf den Game Drive nicht mit und konnte so auf unseren Oscar aufpassen.
Schon morgens um 6:00 ging es los. Es war noch recht kühl, die Sonne noch nicht da und auf dem offenen fahrenden Auto wurde es richtig arschkalt. Anselm und ich hatten zuwenig an und froren erbärmlich. Zum Glück kam bald die Sonne heraus und es wurde ein wenig wärmer.
Der Park war schnell erreicht und nun tat sich, im sanften Morgenlicht, eine herrliche Flusslandschaft vor uns auf. Skurille Baumleichen hoben sich vor der Morgensonne ab. Wir fuhren auf sandigen Pisten Ausschau haltend nach Tieren…und dann kamen sie. Als erstes konnten wir ein einsames Flusspferd aus nächster Nähe beobachten. Es querte die Strasse und an all seinen, teils noch böse blutigen, Narben, konnte man erkennen, wie aggressiv diese Tiere sind. Den lieben langen Tag keilen sie sich mit ihren Artgenossen und stoßen dabei laute, noch weit entfernt hörbare, Brüller aus. Als ich sie in der ersten Nacht in Kasane das erste Mal brüllen hörte, dachte ich, das seinen Löwen und da das Brüllen von nicht weit her kam, fand ich das recht unheimlich. Am Tag darauf wurde ich aufgeklärt und erfuhr, dass das Brüllen in der Nacht eben von den Flusspferden kam. Beruhigend fand ich das trotzdem nicht, da rein statistisch, mehr Menschen durch Flusspferde, als durch Löwen zu schaden kommen. Unser Flusspferd lief, völlig unbeeindruckt von uns, gemütlich an uns vorbei und verschwand auf der anderen Seite der Strasse im Gebüsch.
Als nächstes konnten wir ganze Herden von Pavianen, Antilopen, Erdmännchen und Büffel beobachten. Fischadler, Elefanten, noch mehr Hippos und Krokodile rundeten unsere Tierbeobachtungen ab und schnell waren drei Stunden vorüber.
Müde vom frühen Aufstehen und den ganzen Eindrücken, ruhten wir uns nach einem Frühstück erst einmal aus.
Nachmittags ging es dann noch mal in den Park. Diesmal über den Wasserweg per Boot. Am Ufer und im Wasser konnten wir wieder jede Menge Tiere beobachten. Wunderschön war ein einsamer genüsslich badender Elefant, den wir ganz nah dabei beobachten konnten. Ganze Scharen von Hippos aalten sich vor uns im Wasser und eine ganze Elefantenfamilie kam zum trinken ans Ufer. Mit einem spektakulären Sonnenuntergang, von dem wir vom Boot aus tolle Bilder machen konnten, ging dieser erlebnisreiche Tag zu Ende.
Am nächsten Tag machten wir uns von Kasane aus auf den Weg gen Süden.




























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