Freitag, 2. Juni 2017

Gambia – Fahrt gen Norden

Von Sayang/Paradiese Beach sind es nur gute 35km bis Sukuta, einer Stadt kurz vor Banjul, der Hauptstadt von Gambia.
Hier gehen wir erst mal einkaufen und Geld abheben. Dabei treffen wir einen Deutschen, der hier bereits seid einigen Jahren lebt und arbeitet. Man unterhält sich und wir beschließen, zusammen essen zu gehen, um sich noch ein wenig länger austauschen zu können. Dabei erhält Anselm sogar ein Jobangebot und wir speichern das im Hinterkopf eventuell für später. War da doch auch dieses Mal irgendwann die Idee, eine Zeitlang irgendwo zu bleiben und auch zu arbeiten. Irgendwann wird es Zeit weiter zu kommen und wir verabschieden uns. Wir fahren das deutsch geführte Sukuta Camp an und nutzen die vorzüglichen Versorgungsmöglichkeiten auf diesem schön angelegten Platz.

Im Ort gibt es einen deutschen Tierarzt und weil Oskar schon eine Weile einen seltsamen Ausschlag an den Ohren hat und der immer größer wird, nutzen wir die Gelegenheit und suchen diesen auch mit der Katze noch auf. Die Katze will er jedoch nicht impfen, weil sie noch nicht richtig entwurmt wurde und gibt uns die entsprechenden Mittel für sie mit. Er lobt aber ihren Allgemeinzustand. Oskar hat eine Art Pilz, der hier besonders bei Hunden von außen weit verbreitet ist. Der Arzt gibt uns eine Salbe mit, die die Fliegen von den offenen Stellen abhalten soll und Entzündungshemmer in Taplettenform. Außerdem meinte er, dass es schnell besser werden sollte, wenn wir gen Norden und damit in trockenere Gebiete kämen.

Dann machten wir uns früh morgens auf den Weg zum Fährhafen in Banjul.
Denn wer hier weiter gen Norden will, muss hier den Gambia Fluss überqueren und bisher hat Gambia nicht eine Brücke über diesen Fluss und der ganze Verkehr wird über mehrere Fähren geregelt, was natürlich einigen Raum für korrupte Machenschaften lässt. Wir hören Geschichten über Tagelange Wartezeiten an den Fähren und beschließen nach einigem Hin und Her, die Fähre in Banjul zu nehmen.

Der Hafen ist sehr unübersichtlich und als wir halten, um heraus zu bekommen wo wir hin müssen, sehen wir gleich seltsame Gestalten. Hier wollen wir nicht lange bleiben. Erst heißt es, wir sollen uns ganz hinten in der langen Schlange der Lastwägen einreihen. 
Oh Gott....ich sehe sofort schwarz für eine Fähre heute. Dann sieht der Chef der Anlage unsere Kinder und wir dürfen in den umzäunten Bereich des Fährhafens einfahren. Super. Hier sind wir schon mal ein ganzes Stück weiter und weg von den aufdringlichen fertigen Gestalten außerhalb des Zauns. Wir kaufen ein Ticket und warten dann noch ca. 2 Stunden und sehen dem chaotischen Treiben im Hafen zu. Irgendwann werden wir weiter geleitet. Die erste Fähre legt ohne uns ab. Auf die zweite schaffen wir es dann. Diese wird restlos voll gestopft und wir schicken kleine Stoßgebete nach oben, da wir wissen, dass erst vor wenigen Jahren eine Fähre voll beladen unter ging. Wir dürfen im Laster sitzen bleiben und haben so einen guten Überblick.





Die Küste zieht vorbei und bald haben wir offenes Wasser erreicht, wo der Wellengang zu Anselms leid wieder stärker wird. Nach einer knappen ¾ Stunde haben wir das andere Ufer erreicht und nach weiteren 20km die Grenze zum Senegal.
















Gambia hat uns sehr gut gefallen und wir fanden es fast schade, doch nun viel zu wenig Zeit gehabt zu haben für dieses kleine Land und seine wirklich freundlichen Bewohner.

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