Von
Ksamil sind wir zügig an der Grenze zu Griechenland. Auf der Strecke
hat man immer wieder wunderschöne Blicke in die Bucht von Butrint.
Eigentlich wäre auch dort noch eine Unseco Weltkulturerbe Stätte zu
besichtigen. Aber unser Bedarf, dies bezüglich, ist gerade gedeckt
und man muss sich ja auch noch was für ein nächstes Mal aufheben.
Wir retten auf der Strecke, zum wiederholten Male in Albanien, eine
wunderschöne schon etwas größere Schildkröte von der Straße und
setzten sie auf die andere Seite in das Gebüsch.
Mit
Griechenland reisen wir wieder in ein EU Land ein und sind gespannt,
ob sich dieses Mal jemand für unsere Tiere interessieren wird.
Nichts dergleichen.
Wenig
motiviert, winken uns die Griechen heran und machen noch einen
griechischen Autofahrer rund, der sich frech an uns vorbei zu
drängeln versucht. Er wird forsch ganz nach hinten in die Reihe
verwiesen und wir durchgewunken. Meine Bedenken, wir könnten
vielleicht eher auf Ablehnung stoßen, weil wir hier als Deutsche
eventuell gerade nicht so gerne gesehen sind, verflogen bereits an
der Grenze und werden auch die nächsten 2 Wochen an keiner Stelle
bestätigt.
Unser
letzter Griechenland Aufenthalt 2008 verlief ja nicht ganz so
glücklich.
Und
wir hatten damals leider kaum etwas vom Land gesehen.
Umso
mehr freuen wir uns jetzt endlich Gelegenheit zu haben, ein wenig
mehr von Griechenland zu entdecken und haben uns für die ersten Tage
die Insel Lefkada heraus gesucht.
Ein
echter Glücksgriff, wie sich bald heraus stellen soll.
Wir
haben die Insel eigentlich nur heraus gesucht, weil sie nicht zu weit
südlich, aber eben doch ein Stück weiter unten liegt als z.B. die
Strände von Igoumenitsa und zudem per Brücke mit dem Festland
erreichbar ist. Laut meiner Info, die einzigste Insel Griechenlands,
die per Brücke zu befahren ist.
Die
140km von der Grenze bis zur Insel sind über gute Straßen (teils
gebührenpflichtige Autobahnen) schnell gefahren.
Wir
fahren über die schwimmende Brücke, die bei Bedarf weg geschwenkt
werden kann, auf die Insel und direkt an den nördlichen Giras Beach,
an dem wir einen schönen Platz für die Nacht am fein kiesigen
Strand finden.
Am
nächsten Morgen unterhalten wir uns noch ein wenig mit einem jungen
Pärchen, das auch aus dem Allgäu kommt und mit ihrem Bus unterwegs
ist. Sie können uns dann sogar ein Teebaumöl für Mayas Hautpilz
überlassen. Welch ein Glück. Das Öl schlägt sofort an und die
Pilzstellen bei Maya gehen dadurch sichtlich schnell zurück. Bei Jim
waren sie nicht wirklich schlimm. Danke dafür ihr zwei...
Wir
versorgen uns in einem LIDL Supermarkt im Ort Lefkada, der super
sortiert ist. Wir essen seid Monaten wieder einmal Laugenbrezeln und
können sogar diverse Biolebensmittel erstehen. In einer Apotheke
bekomme ich nochmal Augentropfen und bin erstaunt, über das sehr
gute Sortiment dort. Ich kann viele deutsche Artikel erkennen.
Der
allgemeine Unterschied zu Albanien ist groß. Uns sind sofort die
großen neuen Mülltonnen ins Auge gestochen und die Tatsache, dass
deutlich weniger Müll in der Landschaft liegt. Alles sieht deutlich
neuer und besser verarbeitet und auch gepflegter aus. Die Häuser,
die Straßen. Das Angebot ist wieder größer.
Ich
denke, es würde uns anders gehen, wenn wir per Flieger von
Deutschland gekommen wären. Aber so, nach vielen Wochen Albanien und
vorher Montenegro und Bosnien, haben wir das deutliche Gefühl, in
ein besser gestelltes EU Land gekommen zu sein.
Jetzt
wollen wir an einen der südlichen Strände der Inseln und schrauben
uns dafür vom Ort Lefkada den Berg hinauf. Wir wählen zuerst die
äußere Seite der Insel zum hinunter fahren. Vom Berg oben hat man
einen wundervollen Blick zurück auf den flachen Strand von Mills und
Giras, an dem wir letzte Nacht standen. Die Farben des Mittelmeeres
erreichen ein breites Blau und Türkis Spektrum. Wunderschön.
In
einem Kiosk erstehe ich noch eine Karte und einen kleinen in deutsch
gefassten Führer der Insel, den ich nur bereits weiter gegeben habe,
an andere Reisende. Erwartet also nicht zu viele Daten und Fakten zur
Insel.
Über
kurvenreiche und teils recht enge Straßen erreichen wir Porto
Katsiki.
Erst
sind wir ein wenig enttäuscht, weil ein riesiger Parkplatz erahnen
lässt, dass es sich nicht um einen einsamen Strand handeln wird. Der
Blick in die Bucht und auf den Strand erklärt dann auch warum...hier
soll es sich um einen der schönsten Strände Griechenlands, wenn
nicht sogar Europas handeln. Definitiv spielt er in der oberen Liga.
Das
Wasser schimmert in allen Türkistönen und die hellen hohen
Sandsteinfelsen, die eine halbmondförmige Bucht darstellen, bilden
einen schönen Kontrast dazu. Sieht man über die Sonnenschirme und
Liegestühle hinweg, ist das hier ein kleines Paradies. Da
Nebensaison herrscht und es schon später Nachmittag ist, halten sich
die Massen im Rahmen und wir lassen es und natürlich nicht nehmen,
auch hinunter zu steigen und uns das Ganze von Nahem anzusehen.
Anselm lässt hier die Drohne fliegen, was zu tollen Aufnahmen führt.
Das Meer ist heute zu wild zum baden für die Kinder und so steigt
Jim lieber auf den Sandfelsen herum.
Wir
bleiben auf dem Parkplatz über Nacht stehen (zahlen dafür 10Euro)
und können eine nahe Toilette und Außendusche nutzen.
Wir
haben Gesellschaft von Franzosen und Slowenen und verbringen einen
netten Abend mit diesen.
Über
eine schöne Pistenroute mit tollem Blick zurück auf Porto Katsiki,
die umliegenden Strände und bis hin zum Cap Lefkadas, erreichen wir
die Vasiliki Bucht, die geschützt liegt und daher auf ruhigeres
Wasser schließen lässt.
Dort
fahren wir das Vasiliki Beach Camp an. Ein einfacher Platz, der alle
Versorgungsmöglichkeiten bietet. Leider liegt er nicht, wie der Name
vermuten lässt, direkt am Beach und auch der nahe Strand sorgt nicht
für allgemeine Verzückung.
Also
versorgen wir uns, gehen im nahen Supermarkt einkaufen und fahren am
nächsten Morgen wieder über den Bergrücken ein Stück nördlich
und zurück an die Außenseite der Insel.
Dort
finden wir an dem wilden Gialou Beach einen tollen Platz für die
nächsten Tage.
Einige
andere Reisemobile haben sich hier bereits eingefunden. Während der
Saison dürfte es eng werden. Jetzt findet man noch gut ein
Plätzchen.
Leider
ist auch hier das Meer weiterhin zu wild zum Planschen mit den
Kindern.
Wir
bauen Sandburgen, buddeln die Kinder ein, legen Steinschnecken,
machen Strandspaziergänge, lassen Jimmys Drachen steigen, sammeln
Holz, machen Feuer und genießen die Schönheit der Natur an diesem
Platz.
Dann
wollen wir aber noch mal baden und fahren dafür in die kleine Bucht
von Ateli, wieder auf der geschützten Innenseite der Insel. Dort ist
das Wasser ganz flach,ruhig und glasklar. Die Kinder genießen es
hier zu planschen.
Leider
ist zu wenig Platz zum über Nacht stehen und so fahren wir gegen
späten Nachmittag an der inneren Seite der Insel zurück gen Norden
zu unserem ersten Strand, den Giras Beach und verbringen dort unsere
letzte Nacht auf dieser wunderschönen Insel.
Wir
sind völlig angetan von Lefkada und sind uns sicher, dass wir auch
hier nicht das letzte Mal waren, denn lange haben wir nicht alles
gesehen und ein solch schönes Fleckerl Erde besucht man sowieso
gerne zweimal oder öfter.
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