Donnerstag, 19. Oktober 2017

Griechenland – Insel Lefkada

Von Ksamil sind wir zügig an der Grenze zu Griechenland. Auf der Strecke hat man immer wieder wunderschöne Blicke in die Bucht von Butrint. 


Eigentlich wäre auch dort noch eine Unseco Weltkulturerbe Stätte zu besichtigen. Aber unser Bedarf, dies bezüglich, ist gerade gedeckt und man muss sich ja auch noch was für ein nächstes Mal aufheben. Wir retten auf der Strecke, zum wiederholten Male in Albanien, eine wunderschöne schon etwas größere Schildkröte von der Straße und setzten sie auf die andere Seite in das Gebüsch.

Mit Griechenland reisen wir wieder in ein EU Land ein und sind gespannt, ob sich dieses Mal jemand für unsere Tiere interessieren wird. Nichts dergleichen.
Wenig motiviert, winken uns die Griechen heran und machen noch einen griechischen Autofahrer rund, der sich frech an uns vorbei zu drängeln versucht. Er wird forsch ganz nach hinten in die Reihe verwiesen und wir durchgewunken. Meine Bedenken, wir könnten vielleicht eher auf Ablehnung stoßen, weil wir hier als Deutsche eventuell gerade nicht so gerne gesehen sind, verflogen bereits an der Grenze und werden auch die nächsten 2 Wochen an keiner Stelle bestätigt.

Unser letzter Griechenland Aufenthalt 2008 verlief ja nicht ganz so glücklich.
Und wir hatten damals leider kaum etwas vom Land gesehen.



Umso mehr freuen wir uns jetzt endlich Gelegenheit zu haben, ein wenig mehr von Griechenland zu entdecken und haben uns für die ersten Tage die Insel Lefkada heraus gesucht.
Ein echter Glücksgriff, wie sich bald heraus stellen soll.

Wir haben die Insel eigentlich nur heraus gesucht, weil sie nicht zu weit südlich, aber eben doch ein Stück weiter unten liegt als z.B. die Strände von Igoumenitsa und zudem per Brücke mit dem Festland erreichbar ist. Laut meiner Info, die einzigste Insel Griechenlands, die per Brücke zu befahren ist.
Die 140km von der Grenze bis zur Insel sind über gute Straßen (teils gebührenpflichtige Autobahnen) schnell gefahren.

Wir fahren über die schwimmende Brücke, die bei Bedarf weg geschwenkt werden kann, auf die Insel und direkt an den nördlichen Giras Beach, an dem wir einen schönen Platz für die Nacht am fein kiesigen Strand finden.



Am nächsten Morgen unterhalten wir uns noch ein wenig mit einem jungen Pärchen, das auch aus dem Allgäu kommt und mit ihrem Bus unterwegs ist. Sie können uns dann sogar ein Teebaumöl für Mayas Hautpilz überlassen. Welch ein Glück. Das Öl schlägt sofort an und die Pilzstellen bei Maya gehen dadurch sichtlich schnell zurück. Bei Jim waren sie nicht wirklich schlimm. Danke dafür ihr zwei...

Wir versorgen uns in einem LIDL Supermarkt im Ort Lefkada, der super sortiert ist. Wir essen seid Monaten wieder einmal Laugenbrezeln und können sogar diverse Biolebensmittel erstehen. In einer Apotheke bekomme ich nochmal Augentropfen und bin erstaunt, über das sehr gute Sortiment dort. Ich kann viele deutsche Artikel erkennen.
Der allgemeine Unterschied zu Albanien ist groß. Uns sind sofort die großen neuen Mülltonnen ins Auge gestochen und die Tatsache, dass deutlich weniger Müll in der Landschaft liegt. Alles sieht deutlich neuer und besser verarbeitet und auch gepflegter aus. Die Häuser, die Straßen. Das Angebot ist wieder größer.
Ich denke, es würde uns anders gehen, wenn wir per Flieger von Deutschland gekommen wären. Aber so, nach vielen Wochen Albanien und vorher Montenegro und Bosnien, haben wir das deutliche Gefühl, in ein besser gestelltes EU Land gekommen zu sein.

Jetzt wollen wir an einen der südlichen Strände der Inseln und schrauben uns dafür vom Ort Lefkada den Berg hinauf. Wir wählen zuerst die äußere Seite der Insel zum hinunter fahren. Vom Berg oben hat man einen wundervollen Blick zurück auf den flachen Strand von Mills und Giras, an dem wir letzte Nacht standen. Die Farben des Mittelmeeres erreichen ein breites Blau und Türkis Spektrum. Wunderschön.



In einem Kiosk erstehe ich noch eine Karte und einen kleinen in deutsch gefassten Führer der Insel, den ich nur bereits weiter gegeben habe, an andere Reisende. Erwartet also nicht zu viele Daten und Fakten zur Insel.

Über kurvenreiche und teils recht enge Straßen erreichen wir Porto Katsiki.


Erst sind wir ein wenig enttäuscht, weil ein riesiger Parkplatz erahnen lässt, dass es sich nicht um einen einsamen Strand handeln wird. Der Blick in die Bucht und auf den Strand erklärt dann auch warum...hier soll es sich um einen der schönsten Strände Griechenlands, wenn nicht sogar Europas handeln. Definitiv spielt er in der oberen Liga.


Das Wasser schimmert in allen Türkistönen und die hellen hohen Sandsteinfelsen, die eine halbmondförmige Bucht darstellen, bilden einen schönen Kontrast dazu. Sieht man über die Sonnenschirme und Liegestühle hinweg, ist das hier ein kleines Paradies. Da Nebensaison herrscht und es schon später Nachmittag ist, halten sich die Massen im Rahmen und wir lassen es und natürlich nicht nehmen, auch hinunter zu steigen und uns das Ganze von Nahem anzusehen. Anselm lässt hier die Drohne fliegen, was zu tollen Aufnahmen führt. Das Meer ist heute zu wild zum baden für die Kinder und so steigt Jim lieber auf den Sandfelsen herum.





Wir bleiben auf dem Parkplatz über Nacht stehen (zahlen dafür 10Euro) und können eine nahe Toilette und Außendusche nutzen.
Wir haben Gesellschaft von Franzosen und Slowenen und verbringen einen netten Abend mit diesen.


Über eine schöne Pistenroute mit tollem Blick zurück auf Porto Katsiki, die umliegenden Strände und bis hin zum Cap Lefkadas, erreichen wir die Vasiliki Bucht, die geschützt liegt und daher auf ruhigeres Wasser schließen lässt.








Dort fahren wir das Vasiliki Beach Camp an. Ein einfacher Platz, der alle Versorgungsmöglichkeiten bietet. Leider liegt er nicht, wie der Name vermuten lässt, direkt am Beach und auch der nahe Strand sorgt nicht für allgemeine Verzückung.
Also versorgen wir uns, gehen im nahen Supermarkt einkaufen und fahren am nächsten Morgen wieder über den Bergrücken ein Stück nördlich und zurück an die Außenseite der Insel.




Dort finden wir an dem wilden Gialou Beach einen tollen Platz für die nächsten Tage.

Einige andere Reisemobile haben sich hier bereits eingefunden. Während der Saison dürfte es eng werden. Jetzt findet man noch gut ein Plätzchen.




Leider ist auch hier das Meer weiterhin zu wild zum Planschen mit den Kindern.
Wir bauen Sandburgen, buddeln die Kinder ein, legen Steinschnecken, machen Strandspaziergänge, lassen Jimmys Drachen steigen, sammeln Holz, machen Feuer und genießen die Schönheit der Natur an diesem Platz.







Dann wollen wir aber noch mal baden und fahren dafür in die kleine Bucht von Ateli, wieder auf der geschützten Innenseite der Insel. Dort ist das Wasser ganz flach,ruhig und glasklar. Die Kinder genießen es hier zu planschen.




Leider ist zu wenig Platz zum über Nacht stehen und so fahren wir gegen späten Nachmittag an der inneren Seite der Insel zurück gen Norden zu unserem ersten Strand, den Giras Beach und verbringen dort unsere letzte Nacht auf dieser wunderschönen Insel.


Wir sind völlig angetan von Lefkada und sind uns sicher, dass wir auch hier nicht das letzte Mal waren, denn lange haben wir nicht alles gesehen und ein solch schönes Fleckerl Erde besucht man sowieso gerne zweimal oder öfter.








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