Samstag, 7. Oktober 2017

Albanien – Ohrid See und Abstecher nach Mazedonien

Wir legen einen Versorgungstag auf dem Campingplatz ein.

Anselm sieht nach der Vorglühanlage, die nicht mehr funktioniert und kann sie reparieren. Weil wir zum Kippen der Fahrerhauskabine diese leer räumen müssen (haben da allerhand Werkzeug und dergleichen drinnen), nutzen wir die Gelegenheit und putzen die Kabine ein wenig aus. Oh man....wie viel Schmutz nach über 12 Monate Reisezeit sich ansammeln kann...und bei der Gelegenheit fliegt das ein oder andere Teil raus.

Wir stehen mitten in jeder Menge draußen herum liegender Dinge, als neben uns ein anderes Reisemobil zum stehen kommt. Als Swantje und Arthur aussteigen, erkenne ich sie sofort. Vor 9 Jahren hat uns ihr Buch „Die volle Packung Afrika“ auf unserer Tour an der Ostküste Afrikas begleitet. Die beiden sind 2005 einmal herum um Afrika. Im Westen runter und im Osten hoch. Sie kommen sofort auf uns zu und als ob man sich schon ewig kennen würde, kommt man ins Gespräch. Die zwei sind mit ihrem neuen Reisemobil auf Testfahrt durch den Balkan und erst seit wenigen Tagen in Albanien und freuten sich sehr, andere Reisende zu treffen. Wir verbringen mit den beiden einen netten Nachmittag und Abend und tauschen Reisegeschichten, Erfahrungen und Infos aus. Schaut mal auf ihrem Blog vorbei. 
Wir hoffen, uns auf einem Treffen oder weiteren Reisen irgendwo auf dieser wunderschönen Welt wieder zu sehen. Ein sehr sympathisches Treffen.




Das Wasser des Sees ist schön angenehm zu baden und Jim findet wieder in einem italienischen Pärchen zwei Angelfreunde. Dass sie nichts fangen, macht Jim gar nichts. Er hat wieder jemanden, der ihm seine Angel richtet und ihm neue Schwimmer und Hacken schenkt. Das Thema Angeln nimmt immer mehr an Bedeutung zu. Es vergeht eigentlich kein Tag, wo es nicht irgendwann mal um das Angeln geht oder Jim eben angeln geht oder andere Angler findet, die er beobachten und oder bequatschen kann.

Tags darauf machen wir uns auf den Weg, den See quasi zu umrunden und fahren durch Pogradec an der südlichen Küste gen mazedonischer Grenze. 





Diese ist schnell passiert und wir erreichen zügig den Ort Orhid am gleichnamigen See. Wir gehen super lecker Pizza essen und lassen die Kinder an der Seepromenade auf einem Spielplatz ausgiebig spielen. 







In einer Apotheke holen wir uns Augentropfen und eine Pilzcreme. 
Meine Bindehautentzündung wird nicht besser und Maya hat ja schon seit Wochen immer wieder entzündete Augen. Wir haben bereits Augentrost Tee Spülungen gemacht (den Tee habe ich selber gesammelt, nachdem ich die volle Packung in Villach wieder meiner Schwiegermutter zurück gegeben habe, weil wir diesen vorher nie gebraucht hatten), Calendula Augentropfen und Euphrasia Tropfen verwendet. Leider ohne deutliche Besserung. Zudem haben sich die Kinder einen Hautpilz eingefangen. Wir vermuten, dass dafür die vielen Straßenkatzen in Marokko verantwortlich sind. Der Pilz wird gerne über Tiere übertragen und vor allem Kinder und ältere Menschen sind anfällig dafür. Leider kommt man hier an alternative wirksame Mittel, wie z.B. Teebaumöl oder Melissen Salbe nur schwer oder gar nicht heran. Eine Erfahrung, die wir auf dieser Tour öfter gemacht haben. An chemische Medikamente kommt man eigentlich überall heran. Sprich, so Dinge wie Schmerzmittel oder Antibiotika und dergleichen. Aber alternative Medikamente sind eben eher schwer zu bekommen. Das werden wir uns für kommende Reisen merken und unsere Reiseapotheke dann noch viel mehr mit entsprechenden Mitteln bestücken.
Die antibiotischen Augentropfen verfehlen nicht ihre Wirkung und die angebliche Pilzcreme bringt keine Besserung. Wir googeln den Wirkstoff und stellen fest, dass es nicht der richtige ist. Die kyrillische Schriftzeichen auf dem Beipackzettel können wir ja leider nicht lesen. Wir bestellen bei meiner Schwester Muriel (die uns in 4Wochen in Bulgarien besuchen wird) eine Melissen Salbe und hoffen, dass es bis dahin nicht viel schlimmer wird. Bisher sind es nur wenige kleine runde Stellen, die die Kinder auch noch nicht wirklich tangieren.

Wir fahren den sehr einfachen und völlig herunter gekommenen Platz Scout Camp oberhalb von Ohrid an. Dort sind die sanitären Anlagen so, dass wir sie nicht nutzen. Aber da es schon spät ist, haben wir keine Lust weiter zu fahren und nutzen dann für 5 Euro die Nacht wenigstens das Wifi des Platzes. Gelegen ist dieser wunderschön direkt am See und wäre in unmittelbarer Nähe zu dem viel besuchten und UNESCO geschützten Ort Ohrid ideal. Aber so verwahrlost wie er ist, wird er kaum noch besucht.


Jetzt wollen auch wir uns die berühmte und viel gepriesene Altstadt von Ohrid ansehen und fahren dafür auf einen strategisch günstigen Parkplatz oberhalb der Stadt, so dass wir mit den Kindern Großteils nur runter laufen müssen.

Los geht es an den Ruinen eines Amphitheaters. Dann weiter zu schönen Kirchen oberhalb des Sees, die man auch von innen besichtigen darf. Die Kinder wollen hier unbedingt Kerzen anzünden und dürfen dies dann auch gerne tun.





Und nun hinein in die schönen alten Gassen der Altstadt mit ihrem Kopfsteinpflaster und den Wehrturmshäusern, die denen in Gjirokastra ähneln. Es ist nicht allzu viel los und die Stadt macht auf uns einen gediegenen und entspannten Eindruck. Am Ufer des Sees haben sich einige Restaurants direkt am Wasser mit Terrassen auf Stegen über dem Wasser angesiedelt. Hier essen wir, mit super tollen Blick auf den Ort, lecker zu Mittag.










Durch die recht modern wirkende Fußgängerzone, geht es wieder in Richtung Laster.
Anselm lässt sich noch rasieren und für Maya finden wir nochmal einige Unterhosen, denn von denen brauchen wir gerade richtig viele, weil das Trocken werden dies erfordert.


Wir tanken den Laster voll, da der Sprit hier deutlich günstiger ist als in Albanien und machen uns wieder auf den Weg gen albanischer Grenze am Nordufer des Sees. Die Grenze ist wieder schnell passiert und wir verlassen den See in Nordwestlicher Richtung gen Elbasan. An einem Fluss finden wir wieder einen guten Stellplatz für die Nacht.





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