Wir
legen einen Versorgungstag auf dem Campingplatz ein.
Anselm
sieht nach der Vorglühanlage, die nicht mehr funktioniert und kann
sie reparieren. Weil wir zum Kippen der Fahrerhauskabine diese leer
räumen müssen (haben da allerhand Werkzeug und dergleichen
drinnen), nutzen wir die Gelegenheit und putzen die Kabine ein wenig
aus. Oh man....wie viel Schmutz nach über 12 Monate Reisezeit sich
ansammeln kann...und bei der Gelegenheit fliegt das ein oder andere
Teil raus.
Wir
stehen mitten in jeder Menge draußen herum liegender Dinge, als
neben uns ein anderes Reisemobil zum stehen kommt. Als Swantje und
Arthur aussteigen, erkenne ich sie sofort. Vor 9 Jahren hat uns ihr
Buch „Die volle Packung Afrika“ auf unserer Tour an der Ostküste
Afrikas begleitet. Die beiden sind 2005 einmal herum um Afrika. Im
Westen runter und im Osten hoch. Sie kommen sofort auf uns zu und als
ob man sich schon ewig kennen würde, kommt man ins Gespräch. Die
zwei sind mit ihrem neuen Reisemobil auf Testfahrt durch den Balkan
und erst seit wenigen Tagen in Albanien und freuten sich sehr, andere
Reisende zu treffen. Wir verbringen mit den beiden einen netten
Nachmittag und Abend und tauschen Reisegeschichten, Erfahrungen und
Infos aus. Schaut mal auf ihrem Blog vorbei.
Wir
hoffen, uns auf einem Treffen oder weiteren Reisen irgendwo auf
dieser wunderschönen Welt wieder zu sehen. Ein sehr sympathisches
Treffen.
Das
Wasser des Sees ist schön angenehm zu baden und Jim findet wieder in
einem italienischen Pärchen zwei Angelfreunde. Dass sie nichts
fangen, macht Jim gar nichts. Er hat wieder jemanden, der ihm seine
Angel richtet und ihm neue Schwimmer und Hacken schenkt. Das Thema
Angeln nimmt immer mehr an Bedeutung zu. Es vergeht eigentlich kein
Tag, wo es nicht irgendwann mal um das Angeln geht oder Jim eben
angeln geht oder andere Angler findet, die er beobachten und oder
bequatschen kann.
Tags
darauf machen wir uns auf den Weg, den See quasi zu umrunden und
fahren durch Pogradec an der südlichen Küste gen mazedonischer
Grenze.
Diese ist schnell passiert und wir erreichen zügig den Ort
Orhid am gleichnamigen See. Wir gehen super lecker Pizza essen und
lassen die Kinder an der Seepromenade auf einem Spielplatz ausgiebig
spielen.
In einer Apotheke holen wir uns Augentropfen und eine
Pilzcreme.
Meine Bindehautentzündung wird nicht besser und Maya hat
ja schon seit Wochen immer wieder entzündete Augen. Wir haben
bereits Augentrost Tee Spülungen gemacht (den Tee habe ich selber
gesammelt, nachdem ich die volle Packung in Villach wieder meiner
Schwiegermutter zurück gegeben habe, weil wir diesen vorher nie gebraucht hatten), Calendula Augentropfen und
Euphrasia Tropfen verwendet. Leider ohne deutliche Besserung. Zudem
haben sich die Kinder einen Hautpilz eingefangen. Wir vermuten, dass
dafür die vielen Straßenkatzen in Marokko verantwortlich sind. Der
Pilz wird gerne über Tiere übertragen und vor allem Kinder und
ältere Menschen sind anfällig dafür. Leider kommt man hier an
alternative wirksame Mittel, wie z.B. Teebaumöl oder Melissen Salbe
nur schwer oder gar nicht heran. Eine Erfahrung, die wir auf dieser
Tour öfter gemacht haben. An chemische Medikamente kommt man
eigentlich überall heran. Sprich, so Dinge wie Schmerzmittel oder
Antibiotika und dergleichen. Aber alternative Medikamente sind eben eher
schwer zu bekommen. Das werden wir uns für kommende Reisen merken
und unsere Reiseapotheke dann noch viel mehr mit entsprechenden Mitteln
bestücken.
Die
antibiotischen Augentropfen verfehlen nicht ihre Wirkung und die
angebliche Pilzcreme bringt keine Besserung. Wir googeln den
Wirkstoff und stellen fest, dass es nicht der richtige ist. Die
kyrillische Schriftzeichen auf dem Beipackzettel können wir ja
leider nicht lesen. Wir bestellen bei meiner Schwester Muriel (die
uns in 4Wochen in Bulgarien besuchen wird) eine Melissen Salbe und
hoffen, dass es bis dahin nicht viel schlimmer wird. Bisher sind es
nur wenige kleine runde Stellen, die die Kinder auch noch nicht wirklich tangieren.
Wir
fahren den sehr einfachen und völlig herunter gekommenen Platz Scout
Camp oberhalb von Ohrid an. Dort sind die sanitären Anlagen so, dass
wir sie nicht nutzen. Aber da es schon spät ist, haben wir keine
Lust weiter zu fahren und nutzen dann für 5 Euro die Nacht
wenigstens das Wifi des Platzes. Gelegen ist dieser wunderschön
direkt am See und wäre in unmittelbarer Nähe zu dem viel besuchten
und UNESCO geschützten Ort Ohrid ideal. Aber so verwahrlost wie er
ist, wird er kaum noch besucht.
Jetzt
wollen auch wir uns die berühmte und viel gepriesene Altstadt von
Ohrid ansehen und fahren dafür auf einen strategisch günstigen
Parkplatz oberhalb der Stadt, so dass wir mit den Kindern Großteils
nur runter laufen müssen.
Los
geht es an den Ruinen eines Amphitheaters. Dann weiter zu schönen
Kirchen oberhalb des Sees, die man auch von innen besichtigen darf.
Die Kinder wollen hier unbedingt Kerzen anzünden und dürfen dies
dann auch gerne tun.
Und
nun hinein in die schönen alten Gassen der Altstadt mit ihrem
Kopfsteinpflaster und den Wehrturmshäusern, die denen in Gjirokastra
ähneln. Es ist nicht allzu viel los und die Stadt macht auf uns
einen gediegenen und entspannten Eindruck. Am Ufer des Sees haben
sich einige Restaurants direkt am Wasser mit Terrassen auf Stegen
über dem Wasser angesiedelt. Hier essen wir, mit super tollen Blick
auf den Ort, lecker zu Mittag.
Durch
die recht modern wirkende Fußgängerzone, geht es wieder in Richtung
Laster.
Anselm
lässt sich noch rasieren und für Maya finden wir nochmal einige
Unterhosen, denn von denen brauchen wir gerade richtig viele, weil
das Trocken werden dies erfordert.
Wir
tanken den Laster voll, da der Sprit hier deutlich günstiger ist als
in Albanien und machen uns wieder auf den Weg gen albanischer Grenze
am Nordufer des Sees. Die Grenze ist wieder schnell passiert und wir
verlassen den See in Nordwestlicher Richtung gen Elbasan. An einem
Fluss finden wir wieder einen guten Stellplatz für die Nacht.
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