Sonntag, 5. November 2017

Bulgarien – RiIa Kloster, Rila Nationalpark und Besuch von Freund Christian

Nachdem wir Bella am Flughafen abgesetzt haben, stocken wir nochmal unsere Lebensmittel auf und fahren dann wieder auf den Campingplatz zurück.
Nachts um 24:00 haben wir ein Taxi bestellt, das Anselm zum Flughafen fährt und er so unseren Freund Christian von dort abholen kann. Er wird uns die nächsten 2 Wochen durch Bulgarien begleiten und dann von Vrana an der Schwarzmeerküste wieder nachhause fliegen.

Erst mal ist das Hallo groß. So lange haben wir uns nicht mehr gesehen. Alle Infos von daheim und unterwegs werden ausgetauscht.
Da die Kinder schlafen (und wenn sie mal schlafen, wachen sie glücklicherweise auch so schnell nicht mehr auf), können wir uns drinnen gut aufhalten.

Bevor es weiter gehen kann, müssen wir heute noch unsere Wäsche waschen lassen. Dies geht in einer Wäscherei nahe des Universitätsgelände, wo wir eben für 3 Maschinen Wäsche inkl. Trocknen nur unschlagbare 6 Euro zahlen. 
Allerdings müssen wir auch 4 Stunden darauf warten und so fahren wir mit Christian noch mal in den Stadtteil Boyana hoch, um dort wieder lecker essen zu gehen. Wir nutzen zudem ausgiebig das Wifi des Restaurants, die Kids spielen auf dem Spielplatz und Christian kann sich noch schnell die Wandmalereien von der Boyana Kirche ansehen. So sind 4 Stunden schnell vorbei. 
Leider kommen wir dann voll in den Feierabendverkehr und brauchen nochmal sicher eine Stunde, bis wir uns aus der Stadt heraus gearbeitet haben. Auf der Autobahn drücken wir dann aufs Gas gen Süden, um heute noch unsere gültige Vignette zu nutzen. Die nächsten Tage sind keine Autobahnstrecken mehr geplant.

Kurz vor der Dunkelheit fahren wir von der Autobahn ab und finden unweit von dieser, an einem Fluss, einen geeigneten Platz für die Nacht. Heute bauen wir das erste Mal unsere Sitzecke zu einer 5ten Schlafstätte in unserem Laster für Christian um. Christian kann darauf gerade so schlafen von der Länge her. Zu fünft im Laster geht nur, wenn alle mitmachen und entweder am Tisch sitzen oder im Bett liegen.
Christian bekommt gleich mit, dass hier alles seinen Platz hat und was wann wo stehen muss, damit es geht. Zum Glück wussten wir schon vorher, dass Christian mit einfachen Umständen gut klar kommt. So bekommen wir den teils anstrengenden Alltag IM Laster, auch zu fünft erstaunlich gut hin. Was wohl auch daran liegt, dass Christian sich mit einbringt wo er kann und z.B. auch mal die Kinder bespaßt oder beaufsichtigt.

Nun geht es hinein ins Tal des Rilska Flusses.
In dem Ort kleinen Rila halten wir und sehen uns dort die schönen alten bunten Hausfassaden an und gehen noch mal, in den kleinen netten Krämerläden des Ortes, ein wenig einkaufen.



Wir sehen hier auf der Strecke, wie an vielen anderen Orten in Bulgarien auch, viele alte und auch neuere Lastwägen die Brennholz aus den großen Waldflächen im Land transportieren. Viele Haushalte im Land heizen noch mit Holz und der Winter steht kurz vor der Türe.



Dann erreichen wir den Rila Nationalpark und fahren an dem gleichnamigen berühmten Kloster vorbei. Nur ca. 2 km davon entfernt erreichen wir das Camp Bor, das wunderschön direkt am Rilska Fluss liegt. Leider sieht es erst mal eher geschlossen aus. 
Ein alter Mann lässt sich blicken und gibt uns erst mal zu verstehen, dass geschlossen sei. Wir bekunden unser Bedauern darüber und dann gibt er uns zu verstehen, dass es doch ginge zu übernachten. Nur zu essen gäbe es nichts mehr. Das ist uns egal. Wir versorgen uns selbst. Wir dürfen auf dem schönen Wiesengrundstück parken und Christian kann eine der einfachen Hütten mieten. Das Wasser kommt, in dem einfachen Duschhäuschen, heiß und Strom gibt es auch. Was will man mehr???



Wir kochen und essen was schnelles und laufen dann über einen schönen Weg am Fluss entlang zum Kloster zurück.

Das atemberaubend schöne Rila Kloster, mit seiner über 1000jährigen Geschichte, ist wohl Bulgariens berühmteste Sehenswürdigkeit.

Zur Hochsaison müssen sich hier die Massen über das Gelände schieben.
Es ist Nebensaison und später Nachmittag. So sind nur noch wenige Menschen auf dem Gelände unterwegs und wir können es in Ruhe ansehen und fotografieren.

Von außen wirkt das Kloster wie eine Festung.
Doch hinter dem berühmten Dupnitsa-Tor, tut sich plötzlich ein anderes Bild auf: Der durch seine Farbigkeit überraschende Klosterhof mit bemalten und durch Schnitzereien verzierten Arkadengängen, die Klosterkirche und der Glockenturm bilden vor dem Bergpanorama des Rila Gebirges ein einzigartiges Ensemble. Originell ist die asymmetrische Form des Hofes (die Mauern bilden ein Fünfeck) und die dazu quer stehende Kirche in der Mitte es Hofes. Dadurch bieten sich von verschiedene Standpunkten aus immer wieder neue und reizvolle Perspektiven.
Die Klosteranlage ist nach wie vor bewohnt von Mönchen und wenn man will, kann man sogar in dieser nächtigen.
Es ist gerade Messe, als wir über den Hof schlendern und so wagen wir nur zaghaft einen Blick vom Tor in die Kirche hinein.
Da Maya etwas quengelig ist, straft man uns mit bösen Blicken.
Was weder Anselm noch ich in irgend einer Weise verstehen können.
Denn KINDER sollten in keiner Religion in ihrem normalen Verhalten störend sein.
Nur zu gut können wir uns erinnern, wie Jim als 11 Monate alter Bub, in Thailand durch diverse buddhistische Klöster krabbelte. Dort hat NIE jemand etwas gegen seine kindlichen Geräusche gehabt.
So halten wir es mit Maya nicht lange aus auf dem Gelände. Anselm geht mit ihr wieder heraus und organisiert im Restaurant nebenan ein Eis für sie. Ich löse ihn ab, so dass er auch noch mal einen Rundblick auf das Klostergelände werfen kann.
Jim ist ganz beeindruckt von den teils recht gruseligen Wandmalereien, wo man so allerlei furchtbare Dinge wie Feuerspeiende Drachen, den Teufel, Dämonen, den Tod, die Feuerbrust der Hölle und natürlich immer wieder den so schrecklich leidenden Jesus am Kreuze sieht. Was für eine Horrorgeschichte an der Kirchenwand.













Weil uns der Platz so gut gefällt und das Wetter wieder freundlicher wird, legen wir einen Pausentag ein.

Wir machen einen schönen Spaziergang oberhalb des Flusses entlang eines zerfallenen Naturlehrpfad. Auf den Schildern lässt sich nur noch erahnen, dass da mal was stand. Abgesehen davon, dass wir es meist sowieso nicht lesen können, da nur selten Schilder oder Beschreibungen auf Englisch zu finden sind. Der Rest ist immer in kyrillischer Schrift.
Es geht durch wunderschöne bergige und waldreiche Landschaft, die der Herbst wunderbar bunt gefärbt hat.







Ich kann eine Vielzahl an Kräutern erkennen und sammle auch einige von diesen zum trocknen und zu einem schönen Herbststrauß. Anselm schneidet frische dicke Haseläste und schnitzt daraus für alle schöne Wanderstöcke.
Wir machen ein schönes Lagerfeuer, grillen auf diesem und genießen diesen idyllischen Ort sehr.








Reiseführer und Karte zu Bulgarien:

Für Bulgarien haben wir das hervorragende neue Dumont Reisehandbuch als 2. Auflage von 2017 dabei.
Davon bin ich richtig begeistert. Habe selten so gute Reiseführer in der Hand.
Gut aufgemacht und recherchiert, immer wieder auch schöne Wandertipps oder sonstige Ausflüge wie Zugfahrten mit der Schmalspurbahn dazwischen und schöne Bilder, die Lust auf mehr machen.
Als Karte nutzen wir wieder die vom Reiseknowhow im Maßstab 1:400 000.
Die ist gut und einfach unzerstörbar. Sind sehr zufrieden damit.


Dienstag, 24. Oktober 2017

Bulgarien – Hauptstadt Sophia und Besuch von Tante Bella

Ohne einer Übersichtskarte von Griechenland, nur geleitet durch MapsMe, verfahren wir uns auf den Autobahnen um Thessaloniki gleich mehrmals und der Haussegen hängt kurzzeitig etwas schief, weil wir heute noch einige Kilometer vor uns haben, die Katze heute Vormittag schon Durchfall hatte und es nicht nach draußen schaffte (musste den ganzen Fußraum im Führerhaus putzen) und Maya beim Starten des Lasters direkt vor dem Auspuff stand. Da es heute Nacht heftig geregnet hatte und irgendwie Wasser in den Auspuff lief, bekam Maya die volle Ladung schmierigen Ruß ab. Wir mussten Wasser warm machen und sie duschen und säubern. Die Klamotten konnte ich weg schmeißen. Super.
Unser Plan, früh los zu kommen, ging erst mal gründlich schief.
Bis morgen Mittag um 12:00 müssen wir noch 300km fahren, über eine Grenze und wir wissen nicht, wie die Straßen sein werden.

Als wir dann endlich auf der richtigen Autobahn sind (Ich schwöre einfach auf Papierkarten. Das Navi ist nur eine Hilfe, keine alleinige Option), flutscht es dann aber und wir können schnell Kilometer fressen. Die Grenze ist sowieso problemlos (EU). Man will nur einmal schnell hinein sehen in den Laster und sich vergewissern, dass wir wirklich ein Camper sind und nicht irgendwas transportieren. 
Wir kaufen für 27Euro eine einwöchige Vignette für Bulgariens Autobahnen. Unser Heimatland Deutschland, ist eines der wenigen Länder auf unserer Reise, dass KEINE Straßenbenutzungsgebühren verlangt. Eigentlich echt dumm. Bulgarien verlangt recht viel für ein ziemlich kleines Autobahnnetz. Nun gut. Wir wollen vorwärts kommen und beißen daher in den sauren Apfel.

Wir düsen dann noch bis ca. 60km unterhalb von Sophia durch und finden dort an einem kleinen Stausee einen Platz für die Nacht. Igitt. Es ist soooooo kalt hier. Zudem ist es neblig und windig. Wir bekommen die volle Dosis schmuddeliges Herbstwetter ab.
Am nächsten Morgen kommen wir gut los und schnell vorwärts. Leider mache ich dann den Fehler, uns komplett von MapsMe leiten zu lassen. Ich merke viel zu spät, dass uns das Navi mitten in die Stadt leitet und nicht über die schönen Zubringer an der Stadt vorbei zum Flughafen. Als ich es checke, sind wir schon mitten drin im Verkehrschaos von Bulgariens Hauptstadt Sophia. Boooaaahhh...und kommen dann glatt zu spät und recht gestresst am Flughafen an. Plan war eigentlich, noch vorher einkaufen zu gehen.

Nun gut. Erst mal mein Schwesterherz Bella begrüßen. Die Freude ist groß, denn wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Bella darf dann gleich noch einen Einkaufsmarathon mit uns mitmachen. Wir besorgen noch einen kleinen Klappstuhl bei Decathlon (den anderen Gästehocker hat man uns ja schon in Spanien geklaut) und einige Fleecedecken, denn Bella wird im Zelt schlafen. Bella lässt sich dann auch noch schnell einen Schlafsack raus. Und das was der beste Einkauf überhaupt, denn wir können noch nicht ahnen, wie kalt es in den nächsten Tagen wird. Die neuen dicken Westen, Jacken, Hosen und Schuhe für die Kids, kommen in den nächsten Tagen auch sofort zum Einsatz.

So gerüstet, erreichen wir schon recht spät das Camp Vrana an der Stadtgrenze Sophias. Erst mal sind wir gar nicht sicher, ob es überhaupt noch offen hat. Im Internet waren nur wenig Infos zu bekommen. Dann dürfen wir doch drauf fahren. Es macht einen sehr herunter gekommenen Eindruck und hat sicher schon mal bessere Zeiten gesehen. Aber da es der einzigste Platz am Ort ist, bleiben wir. In einer der halb zerfallenen Hütten, dürfen wir die Toilette und Dusche benutzen. Das Bad macht dann einen erstaunlich guten Eindruck, da eine neue Kloschüssel vorhanden ist und das Wasser schön heiß und mit viel Druck kommt. Das ist das wichtigste. Heißes Wasser zum Duschen. Über die Tatsache, dass es hier kein Wifi und keine Waschmaschine gibt und wir stolze 20Euro für die Nacht zahlen (im Nachhinein noch frecher, als wir auf deutlich besseren Plätzen in Bulgarien IMMER weniger zahlen) übersehen wir einfach mal. Dafür stehen wir Stadtnah unter riesigen Bäumen an einem Bach, die Kinder und Tiere können gefahrlos springen und wir dürfen hier sogar Feuer machen. Ohne Feuer hätten wir aber abends auch nicht mehr draußen sitzen können, so frisch ist es geworden.
Wir nutzen die nächsten Tage jedes Wifi in Cafes und Restaurant, die wir besuchen for free und lassen unsere Wäsche in einer Wäscherei nahe der Universität waschen und sogar trocken und zahlen dafür so wenig, wie noch nie auf der ganzen Reise. Nämlich 6Euro für drei fette Maschinen inkl. Trocknen.

Wir richten uns ein, bauen das Zelt für Bella auf und sind dann auch schnell in den Kojen. Die arme Bella friert dann nachts, trotz Schlafsack, Fleecedecken, meiner fetten Yogamatte und Mammut Luftmatratze. In der nächsten Nacht bekommt sie noch eine Decke, eine lange Unterhose und eine Wärmflasche. Damit geht es dann gut im Zelt. Wenigstens bleibt es trocken und regnet nicht. Und wir sind ab hier heilfroh über unsere gute Standheizung.

Dann starten wir unsere erste Runde durch Sophia.
Wir wollen den Bus in die Innenstadt nehmen und stellen uns dafür an die nahe Bushaltestelle an die Straße. Problem Nummer eins stellt sich hier gleich heraus.
Wir können die kyrillischen Schriftzeichen auf der Tafel nicht entziffern. 
Bella nimmt das gelassen und meint nur, dass ginge ihr seid über einem Jahr so in China.

Hier wird Reisen wieder ein wenig mehr zur Herausforderung. 
Eine Dame, die auch wartet, kommt uns dann zur Hilfe. Ohne Englisch und Bulgarisch Kenntnisse kommunizieren wir mit Händen und Füßen. Man muss den Bussen Handzeichen geben, sonst halten sie nicht. Gut, dass erst ca. 5-6 Busse an uns vorbei fuhren in den letzten 20 Minuten. Da hätten wir noch länger gewartet oder aufgegeben und ein Taxi genommen. 
Die Frau gibt dem Fahrer zu verstehen, dass wir ins Stadtzentrum wollen und steigt schon kurz darauf wieder aus. Der Kleinbus hat afrikanisches Flair. Alles klappert und das Getriebe ächzt und stöhnt. 
Die Kinder finden Bus fahren toll und auch wir finden es immer wieder spannend, die öffentlichen Verkehrsmittel in den verschiedenen Ländern und Städten zu nutzen. 
Im Zentrum der Stadt steigen wir aus und laufen zu einer der Hauptattraktionen der Stadt, der riesigen Alexander-Nevski Kathedrale. 
Wir werfen auch einen kurzen Blick hinein. Aber unsere Kinder benehmen sich recht unheilig und rennen laut durch die Kirche. So was sieht man wohl nicht gerne und wir werden mit strafenden Blicken bedacht. Also schnell wieder raus hier. Von außen ist sie auch toll anzusehen. 



Bronzene überdimensionale Löwen sind da viel interessanter und strapazierfähiger. 


Wir schlendern noch über einen nahen Flohmarkt und laufen dann durch schöne alte Straßenzüge an einer Thermalquelle vorbei zur alten Markthalle, die in ein Art Einkaufszentrum verwandelt wurde. Dort ist es warm drinnen und es gibt diverse Speisestände, an denen wir lecker zu Mittag essen.







Extra für Jim steigen wir in die Straßenbahn und fahren einige Stationen. So ist der Stadtausflug auch für ihn spannend. 
Wir erreichen die Hauptflaniermeile der Stadt, die sich von anderen Städten Europas kaum unterscheidet. Erst wenn man den Hauptweg verlässt und in die nahen Seitengassen vordringt, wird es wieder individuell und spannend. 






So erreichen wir auch die Straße, in denen man Bücher auf der Straße verkauft. Ein Relikt aus Zeiten, in denen der Buchhandel in Bulgarien fast völlig erlegen war und man quasi nur auf der Straße an Bücher heran kam. Wir entdecken sogar einige deutsche Bücher und unter anderem ein ganz kurioses Exemplar.




Dann wird es langsam echt kalt. Wir nehmen uns für den Rückweg ganz bequem ein Taxi, das hier für uns so günstig ist (10km etwa 5Euro).


Wir machen noch eine zweite Runde durch die Stadt, wobei wir den Stadtteil Boyana besuchen. Dieser liegt an den nahen Hängen des Vitosha Gebirges. 
Dort lockt die Boyana Kirche, die unter UNSECO Schutz steht. 
Von außen ein kaum spektakulärer Anblick. Aber von Innen müssen die Wandmalereien wirklich sehenswert sein. Als wir ankommen, hieß es, dass wir min. 1 Stunde warten müssen, da immer nur 8 Leute gleichzeitig in die Kirche dürfen und große Gruppen vor uns seien. Naja. Auf Warten haben wir keine Lust. Also erst mal essen gehen in einem nahen und super leckeren Restaurant mit offenen Feuer und super Blick auf die Stadt hinunter. Anselm lässt dann die Kids auf einem Spielplatz spielen und Bella und ich machen einen zweiten Anlauf für die Kirche. Wir haben Glück und dürfen gleich rein. Und keine Frage. Die Wandmalereien lohnen einen Blick. Fotografieren wieder verboten. Hier hilft nur selber besuchen und anschauen.

Anschließend laufen wir eine gute Strecke hinunter in die Stadt. Petrus meint es gut mit uns und die Sonne lässt sich blicken. Wieder nutzen wir ein Stück die Straßenbahn und schlendern noch mal durch weitere Seitengassen der Stadt. Sophia gefällt uns. Sie ist keine atemberaubende Schönheit. Aber sie hat Charme und wirklich sehenswerte Ecken.

Wir legen einen gemütlichen Pausentag auf dem Campingplatz ein, genießen die Sonne, die sich wieder blicken lässt und ein wenig Wärme bringt und grillen am Feuer.
Dann ist Bellas Zeit hier schon wieder vorbei.

Doch bevor sie auf ihren Flieger muss, ist noch Zeit, einen kurzen Ausflug in die Umgebung von Sophia zu machen.

Dafür fahren wir ein Stück den Berg hinauf in den Vitosha Nationalpark. Von dort oben hat man, am alten Funkturm, einen tollen Blick hinunter auf die Stadt.



Noch ein Stück weiter oben, erreichen wir ein besonderes Naturspektakel.
Die Zlatni Mostove, was übersetzt soviel wie Goldbrücken heißt. 
Der Name ist dem Umstand geschuldet, dass man schon im frühen Mittelalter versucht hat, hier Gold aus dem Bach zu waschen. Doch ohne großen Erfolg. Im engeren Sinne gibt es hier also weder Gold noch Brücken, sondern es handelt sich um den berühmten Steinfluss des Nationalparks. Auf einer Höhe von etwa 1350m und einer Länge von fast 200m ist das Flussbett mit riesigen Steinen gefüllt, unter denen das Wasser fließt. Das sieht wirklich beeindruckend aus. Das Verrückte ist, dass man das Wasser hört, aber an keiner Stelle durch die Steine sehen kann.

Bella und ich sehen uns das genauer an uns steigen am Fluss ein Stück den Berg hinauf und auch ein wenig über die riesigen Steine hinweg, was ein echt sportlicher Akt wird.
Die Natur formt schon immer wieder grandiose Landschaften.







Ein schöner Abschluss für Bella, die so wenigstens ein kleines bisserl von der grandiosen Natur Bulgariens zu sehen bekommt.
Dann wird es Zeit sich zu Verabschieden. Ein nächsten Treffen ist noch ungewiss, da Bella nochmal min. für über ein Jahr nach China gehen wird.
Schaut mal auf ihrem Blog vorbei, auf dem sie vom ganz normalen Alltags Wahnsinn in China berichtet.


Danke das du hier warst, Schwesterherz. Haben deinen Besuch sehr genossen und Maya summt noch Tage später immer wieder vor sich hin, Tante Bella Tante Bella Tante Bella.