Montag, 19. November 2007

Impfungen

Heute wurde ich wieder gepickst :-(
Ne, so schlimm ist das nicht für mich.
Die Ärztin war sehr erstaunt über meinen Impfpass, da dieser für eine 27jährige untypisch leer war. Ich musste ihr erst einmal erklären, dass meine Mutter dafür gesorgt hatte, dass ich als Kind nicht geimpft wurde. Mit zwei Jahren erhielt ich meine erste Tetanusspritze, nachdem ich von ihrem Pferd in die Finger gebissen wurde und bei dieser Impfung sollte es die nächsten 22 Jahre auch bleiben.
In meinen Augen waren weitere einfach auch nicht nötig.
Als ich dann meine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin startete, musste ich mich gegen Hepatitis A/B impfen lassen und als dann die erste Reise nach Afrika anstand, kam noch Gelbfieber hinzu. Als dann klar war, dass mich das Reisen nicht mehr los lassen würde und ich mich auch längere Zeit in wesentlich unhygienischeren Gegenden aufhalten werde, dachte ich zum ersten Mal über weitere Impfungen nach.
Grundsätzlich bin ich da sehr kritisch, da man sich heute zwar gegen so vieles Impfen lassen kann aber dabei auch der großen Illusion verfällt, man könnte sich dadurch vor Krankheit schützen. Klar, gegen einige schon...aber dann kommt halt etwas anderes.
Mittlerweile denke ich aber auch, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist, sich Situationsbedingt zu impfen.
Ich halte es für völlig verkehrt, Babys in Westeuropa gegen Kinderkrankheiten zu impfen, da diese Impfungen die Babys schon im zarten Alter belasten und die Kinderkranheiten den Kindern zu einem später starken und intakten Imunsystem verhelfen, wenn sie diese Kinderkrankheiten eben bekommen und durchstehen dürfen und können. Wir haben hier in Deutschland ein funktionierendes Gesundheitssystem und Krankhieten wie Masern, Mumbs, Windpocken usw. sind heute gut mit Medikamenten zu behandeln.
Doch halte ich es für sinnvoll, wenn sich Förster, Waldarbeiter, Jäger, Bauern ect, gegen Zecken, Tollwut, Tetanus usw. impfen lassen, da diese den ganzen Tag draußen in der Natur unterwegs sind und viel Kontakt mit Tieren haben.
Eben durch unsere Reisepläne dachte ich nun auch über weitere, sinnvolle Impfungen nach.
Meine Hausärztin, ebenfalls begeisterte Afrikareisende, die auch mehrere Jahre in verschiedenen Ländern Afrikas gearbeitet hat, empfahl mir einige weitere Impfungen.
Erst mal solle ich, die bei mir nie durchgeführte Polio und Diphterie Impfung nachholen, da in einigen Ländern Afrikas höhere Ansteckungsgefahr für die Krankheiten herrscht, wie bei uns.
Dann empfahl sie mir, die Tetanusimpfung aufzufrischen, eine TyphusImpfung kurz vor Abreise, da diese nur für drei Jahre hält und es ja sinnlos sei, jetzt zu impfen, wenn ich mich noch die nächsten neun Monate in Europa aufhalte. Ausserdem wolle sie noch gegen Mumbs, Masern, Keuchhusten und Röteln impfen. Da musste ich dann aber wieder Einhalt gebieten, da ich sehr gut wußte, dass ich Mumbs, Masern und Keuchhusten schon als Kind hatte und deswegen nicht mehr dagegen geimpft werden müsse. Sie gab mir recht und wir einigten uns darauf, einen Bluttest machen zu lassen, um fest zu stellen, ob ich die Röteln schon hatte oder nicht. Da war ich mir nicht sicher. Diese Impfung würde ich dann auch mehr aus dem Wusch heraus, in ca. zwei Jahren auch Kinder in die Welt setzten zu wollen, machen lassen, da es für Schwangere gefährliche werden kann, wenn sie Röteln bekommen, als wegen der Reise.
Sodala, sumarum habe ich dann doch einiges an Gift in meinen Körper pumpen lassen. Zum Glück habe ich frühzeitig damit angefangen, so muss ich nicht alle Impfungen auf einmal machen lassen und mein Körper kann sich dazwischen wieder erholen.

Insgesamte Imfpungen:
Tetanus zahlt die Kasse, ca. alle 10 Jahre auffrischen
Hepatitis A/B zahlt die Kasse nur bei Ausbildungen im medizinischem/pflegerischen Bereich
Gelbfieber zahlt die noch Kasse nicht. Kostet etwa 20-30Euro und muss bestellt werden
Polio/Diphterie zahlt die Kasse bei der Erstimpfung
Röteln zahlt die Kasse und bei Kinderwunsch auch den Bluttest zur Feststellung
Typhus zahlt die Kasse noch nicht

Insgesamt stellen sich gerade immer mehr Krankenkassen darauf ein, auch die Reiseschutzimpfungen und zum Teil sogar die bisweilen sehr teure Malariaprphylaxen zu zahlen. Es lohnt sich also, vorher bei seiner Kasse genau nachzufragen und eventuell noch ein paar Wochen zu warten, bis die Umstellung vollzogen ist.

Anselm hat all seine Impfungen schon für sein 3Monatspraktikum im Frühjar 2006 in Tansania brav hinter sich gebracht und hatte sogar mit einer Tollwutimpfung angefangen, diese allerdings nach der ersten Spritze abgebrochen, da es ihn heftig beutelte und er über eine Woche flach lag.

Noch mehr Infos unter http://www.reisemedizin-auskunft.de/

Johanna

Mittwoch, 7. November 2007

Expeditionsmobil - Warum Magirus Eckhauber???

Ich möchte hier mal meine grundlegenden Gedankengänge und Überlegungen zur Fahrzeugwahl und den Anforderungen, die unser Expeditionsfahrzeug zu erfüllen hat, darstellen und auch deutlich machen warum es gerade eine 43 Jahre alte Schüssel wurde.

1. Anforderungen an das Fahrzeug:

  • Das Fahrzeug für unsere Reise, wird über 1 Jahr lang für uns Zufluchtsort und Zuhause sein. Daher muss es technisch zuverlässig und vorallem möglichst einfach und überschaubar aufgebaut sein, um Reparaturen auch unter widrigen Bedingungen zu ermöglichen.
  • Finanziell darf ein Totalverlust nicht den Bankrott bedeuten. Daher soll der Fahrzeuggesamtpreis nicht höher als bei ca. 10.000 Euro liegen.
  • Bauart bedingt sollten eine Aufbaulänge von ca. 4m möglich sein, da wir ein festes Bett und eine separate Sitzgelegenheit wollten. So kann der eine in' s Bett und der andere noch aufbleiben. Das Bett kann dann mit einem Vorhang vom restlichen Raum abgetrennt werden.
  • Das Leistungsgewicht sollte möglichst gering sein um ausreichend Leistungsreseven zu haben.
  • Die zul. Gesamtmasse sollte nicht höher als 7,5t sein (Tüv, Fähren, Brücke...) und trotzdem noch eine vernünftige Zuladung ermöglichen.
Obiger Text hört sich mal wieder nach eierlegender Wollmilchsau an. Die gibt es aber nicht!!! Ich habe nach obiger Leistungsbeschreibung das für mich optimale Fahrzeug ausgesucht. Ich kam nach längerer Rechere auf den Magirus 150 d10:


  • Der Magirus Merkur 150 d10 ist als 10t Fahrgestell ausgelegt und hat bei einem Kampfgewicht von 7,5t noch ausreichend technische Reserven. Das lässt erwarten, Überlastungsbedingte Schäden gering zu halten.
  • Das Fahrgestell bietet ein sehr gutes Verhältnis von Eigengewicht und Zuladung (5,5t mit fast fertigem Ausbau, Tanks leer) und hat auch noch genügend Zuladung bei ZGM 7,5t.
  • Das feste Fahrerhaus und die lange Haube ermöglichen einen schnellen und einfachen Zugang zum Motor. Der Durchstieg in die Wohnkabine ist einfach und problemlos möglich.
  • Der luftgekühlte 9,5l Deutzmotor ist äßerst robust und simpel. Teile wie Wasserpumpe usw. können nicht kaputgehen, weil er gar keine hat. Die Kühlung funkrioniert trotzdem beinahe schon zu gut. Motortemperatur erreicht selten über 80 Grad.
Natürlich hat der Merkur auch gewisse Nachteile:

  • Keine Servolenkung
  • Keine Stoßdämpfer, nur Blattfedern
  • Recht laut im Fahrerhaus
  • Durch die lange Haube geht im Vergleich zum Frontlenker Aufbaulänge bei gleicher FZ-Länge verloren.
  • Nach vorne durch die Haube unübersichtlich.
  • Ist von der Konstruktion her bald über 50 Jahre alt....
  • Höherer Kraftstoffverbrauch als moderne Direkteinspritzer
!!!Nach langem Hin- und Her- Überlegen habe ich mich dann doch für den 150er entschieden. Ich muss sagen, ich kann mit den bauartbedingten "Nachteilen" ganz gut leben. Irgendwie macht das die ganze Sache noch spannender und ist noch mehr Abenteuer, wie in so einer modernen Tupperdose. Charakter hat der Merkur auf alle Fälle. Ich für mich finde, dass das Preisleistungsverhältnis einfach stimmt!!!

Samstag, 3. November 2007

He Schatzi ich liebe dich!!!

He mein Johannalein im fernen Ägypten! Wird Zeit dass du wieder nach hause kommst. Ich habe übrigens einen Feuerlöscher und nen Petroleumofen besorgt. Ich brauch dich mehr als die toten Pharaonen und die Pyramiden dich!!! Bring mir ein bißchen Wüstensand mit zum daheim spielen.

In Liebe dein Anselm

Donnerstag, 1. November 2007

Und was kommt nach der Reise???

Habe mir heute mal ein paar Gedanken gemacht, wie es nach der Afrikareise beruflich bei mir weiter gehen könnte: Also.....
  • 1. Auf die Industriemachanikerlehre noch einen Meister setzten. Geht in zwischen ohne großartige Berufserfahrung und berufsbegleitend in einem Jahr. Könnte mich dann mit meinen Qualifikationen im Entwicklungsdienst bewerben, oder Lehrlinge ausbilden oder in der Behindertenwerkstatt arbeiten (könnte ich als Arbeitserzieher ja auch so schon).
  • 2. Wieder Wohngruppe mit schwererziehbaren Jugendlichen ???? Macht mir Spaß, ist aber arbeitszeittechnisch und nervlich stressig.
  • 3. Ist mir heute eingefallen: Servicetruck aufbauen und Abenteuerreisen veranstallten. Evtl. der ganzen Geschichte noch nen pädagogischen Stempel aufdrücken mit ner erlebnispädagogischen Zusatzausbildung. Könnte auch so in Richtung Expeditonsbegleitung oder Outdoorseminare o. ä. gehen.
Naja, alles noch nicht spruchreif oder konkret. Mal schauen was die Zeit so bringt und wo die Wege hin führen.

Jetzt ist Winterschlaf!!!

So seit gestern Abend ist unser Dicker im Winterschlaf. Ich hab ihn gestern nach Engelitz in einen Stadel gestellt. Allerdings ging die ganze Aktion nicht ohne kleines Abenteuer über die Bühne:
Ich habe letzte Woche unserem Laster noch zwei große "Trinkgefäse" mit je 200 Liter Inhalt spendiert und halt nur den Rest aus dem alten Tank in die neuen Tanks gefüllt. Habe natürlich nicht dran gedacht, dass in einem 200 l Tank 15l halt schon recht mickrig sind. Naja ich bin ganze 2 km gekommen, dann war Schluss und der Maggie ist in den Hungerstreik getreten. Muttern, die mich wieder mit nach hause nehmen sollte und hinter mir gefahren ist hat aber nur ganz dezent hyperventiliert und war wieder gut zu beruhigen. :) Haben dann 5 Liter Diesel an der Tanke geholt. Nicht gerade üppig, aber es hat gereicht.