Mittwoch, 7. November 2007

Expeditionsmobil - Warum Magirus Eckhauber???

Ich möchte hier mal meine grundlegenden Gedankengänge und Überlegungen zur Fahrzeugwahl und den Anforderungen, die unser Expeditionsfahrzeug zu erfüllen hat, darstellen und auch deutlich machen warum es gerade eine 43 Jahre alte Schüssel wurde.

1. Anforderungen an das Fahrzeug:

  • Das Fahrzeug für unsere Reise, wird über 1 Jahr lang für uns Zufluchtsort und Zuhause sein. Daher muss es technisch zuverlässig und vorallem möglichst einfach und überschaubar aufgebaut sein, um Reparaturen auch unter widrigen Bedingungen zu ermöglichen.
  • Finanziell darf ein Totalverlust nicht den Bankrott bedeuten. Daher soll der Fahrzeuggesamtpreis nicht höher als bei ca. 10.000 Euro liegen.
  • Bauart bedingt sollten eine Aufbaulänge von ca. 4m möglich sein, da wir ein festes Bett und eine separate Sitzgelegenheit wollten. So kann der eine in' s Bett und der andere noch aufbleiben. Das Bett kann dann mit einem Vorhang vom restlichen Raum abgetrennt werden.
  • Das Leistungsgewicht sollte möglichst gering sein um ausreichend Leistungsreseven zu haben.
  • Die zul. Gesamtmasse sollte nicht höher als 7,5t sein (Tüv, Fähren, Brücke...) und trotzdem noch eine vernünftige Zuladung ermöglichen.
Obiger Text hört sich mal wieder nach eierlegender Wollmilchsau an. Die gibt es aber nicht!!! Ich habe nach obiger Leistungsbeschreibung das für mich optimale Fahrzeug ausgesucht. Ich kam nach längerer Rechere auf den Magirus 150 d10:


  • Der Magirus Merkur 150 d10 ist als 10t Fahrgestell ausgelegt und hat bei einem Kampfgewicht von 7,5t noch ausreichend technische Reserven. Das lässt erwarten, Überlastungsbedingte Schäden gering zu halten.
  • Das Fahrgestell bietet ein sehr gutes Verhältnis von Eigengewicht und Zuladung (5,5t mit fast fertigem Ausbau, Tanks leer) und hat auch noch genügend Zuladung bei ZGM 7,5t.
  • Das feste Fahrerhaus und die lange Haube ermöglichen einen schnellen und einfachen Zugang zum Motor. Der Durchstieg in die Wohnkabine ist einfach und problemlos möglich.
  • Der luftgekühlte 9,5l Deutzmotor ist äßerst robust und simpel. Teile wie Wasserpumpe usw. können nicht kaputgehen, weil er gar keine hat. Die Kühlung funkrioniert trotzdem beinahe schon zu gut. Motortemperatur erreicht selten über 80 Grad.
Natürlich hat der Merkur auch gewisse Nachteile:

  • Keine Servolenkung
  • Keine Stoßdämpfer, nur Blattfedern
  • Recht laut im Fahrerhaus
  • Durch die lange Haube geht im Vergleich zum Frontlenker Aufbaulänge bei gleicher FZ-Länge verloren.
  • Nach vorne durch die Haube unübersichtlich.
  • Ist von der Konstruktion her bald über 50 Jahre alt....
  • Höherer Kraftstoffverbrauch als moderne Direkteinspritzer
!!!Nach langem Hin- und Her- Überlegen habe ich mich dann doch für den 150er entschieden. Ich muss sagen, ich kann mit den bauartbedingten "Nachteilen" ganz gut leben. Irgendwie macht das die ganze Sache noch spannender und ist noch mehr Abenteuer, wie in so einer modernen Tupperdose. Charakter hat der Merkur auf alle Fälle. Ich für mich finde, dass das Preisleistungsverhältnis einfach stimmt!!!

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