Samstag, 23. September 2017

Albanien – Küste gen Süden und Ferientage vom Reisen am Strand von Borsch

Wir kommen bei Shkoder über die Grenze nach Albanien rein.
Die Grenzbeamten wollen hier noch nicht mal unsere Papiere sehen und winken uns gleich durch. Da noch etwas misstrauisch vom afrikanischen Kontinent, hoffen wir, dass uns dies bei der Ausreise nicht Ärger bereitet, wenn wir keine Einreisestempel im Pass haben, weil ja so niemand nachvollziehen kann, wie lange wir im Land sind.

Shkoder liegt kurz unterhalb des gleichnamigen Sees und am Zusammenfluss der Flüsse Buna und Drin. Wir suchen uns dort direkt am Wasser einen Platz für die Mittagspause und weil es uns so gut gefällt, bleiben wir gleich über Nacht und machen abends mit dem vielen Treibholz ein großes Feuer.



Nachdem die süßen Kleinen selig schlafen, sitze ich noch eine Weile alleine am schönen Feuer und erschrecke kurz, als ich im Kies neben mir ein scharrendes Geräusch höre. Ich mache meine Stirnlampe an und leuchte in die Richtung des Geräusches. Dort sitzt ein riesiger Uhu und starrt mich an. Uuuups... keine 2Meter von mir weg. Wow...beeindruckend. Das Tier kam völlig lautlos daher. Was ich gehört hatte, war das Geräusch seiner Krallen, die im Kies aufgesetzt haben. Minutenlang sieht der riesige Vogel regungslos zu mir herüber und schwingt sich dann wieder lautlos in die Nacht hinein. Solche Begegnungen sind selten und bleiben unvergesslich.
Albanien gefällt uns schon hier sehr gut. So wild und unverfälscht.
Wir haben bis jetzt für Albanien noch nicht wirklich Pläne gemacht und müssen uns an dieser Stelle entscheiden, wie wir weiter machen. Nach einigem Hin und Her entscheiden wir uns dieses Mal den Norden aus zulassen und uns nur dem Süden zu widmen. Wir wollen den August bis in den September hinein noch das heiße Wetter zum Baden im Meer nutzen und wollen daher zügig an die Riviera von Albaniens.
Man hat uns berichtet, dass es einen guten Stellplatz unterhalb von Durres gibt und bis dahin fahren wir heute 130km über teils recht schlechte Straßen.




Der Platz ist dann allerdings nicht wirklich unser Geschmack, da zu touristisch und die flachen Sandstrände der Adria waren noch nie unser Fall. Also fahren wir tags darauf auch gleich 200km weiter gen Süden. Wir fahren über den Llongara Pass und erreichen damit die Riviera Albaniens.






Bei Borsch fahren wir an einen Strand, der noch nicht völlig verbaut mit Hotelanlagen und zugeknallt ist mit Schirmen, Liegen und Strandbars. Da sieht es hier in Albanien nämlich leider auch schon fast so aus wie in den anderen Ländern am Mittelmeer.

Wir finden einen guten Platz direkt am Meer auf dem grob kiesigen Strand und richten uns für mehrere Tage Pause ein.







Einige andere Reisemobile und Wohnwägen stehen auch dort, aber es ist nicht überlaufen.
Eine Strandbar und ein Strand Restaurant sind in Sichtweite und das Restaurant werden wir die Tage auch zweimal besuchen und einfaches aber sehr leckeres Essen verzehren. Zudem gibt es an dem Restaurant eine Außendusche, die wir die Tage dann auch mehrmals nutzen, um uns nach dem Bad im Meer das Salz ab zu waschen.
Zu Fuß oder per Rad lassen sich kleiner Läden im Ort leicht erreichen und so kann man es hier gut versorgt und gerne ein paar Tage oder länger aushalten.

Und dann ab in das glasklare warme Wasser des Mittelmeeres. Herrlich.
Anselm pumpt wieder die Schläuche auf und wir planschen ausgiebigst.
Jim angelt (wer hätte es gedacht ?) und schnorchelt wie ein Wilder und zieht außer der Badehose (und die auch nicht immer) nichts mehr an.
Maya bleibt den lieben langen Tag nackt und genießt das sehr.







Die Stimmung an diesem Strand ist klasse. Man kommt sofort ins Gespräch mit anderen Reisenden und so haben wir eigentlich jeden Abend Gesellschaft und unterhalten uns sehr gut mit Afrikaveteranen aus der Schweiz (die uns Geschichten über Länder erzählen, die heute nicht mehr oder nur schwer zu bereisen sind wie Algerien, Libyen, Zimbabwe usw. super spannend und wir müssen uns nachts um 02:00 fast aus einander prügeln, um noch genug Schlaf für den kommenden Tag zu bekommen), dem allein reisenden Mathelehrer Klaus in seinem Landy, den die Kids ins Herz schließen und Maya sogar Opa zu ihm sagt und dann Christian und Kerstin in ihrem Landy, die wir schon mal ganz kurz in Montenegro auf dem letzten Campingplatz getroffen hatten. Die zwei wollten eigentlich nur noch mal schnell Hallo sagen, weil sie weiter im Süden verabredet waren. Aber wir unterhalten uns sofort so gut, dass sie über Nacht bleiben und wir einen herrlichen Abend am Feuer haben mit albanischem Raki und Tränen in den Augen, vor lauter Lachen.






Das beste am Reisen sind die Menschen.

Diesen Satz habe ich vor über einem Jahr auf einem anderen Reiseblog gelesen und kann ihn nur bestätigen.
Selten sind Begegnungen mit anderen Menschen so intensiv, entspannt, einfach, unkompliziert, kurzweilig, beeindruckend, inspirierend, erfrischend und gleichzeitig herzerwärmend wie auf Reisen.
Wir treffen dabei in der Regel auf andere Reisende von überall her.
Natürlich haben wir auch Kontakt zu Einheimischen in den jeweiligen Ländern. Aber da fällt der Kontakt oft ein wenig anders aus, wie der zu anderen Reisenden, was wohl sehr viel an der sprachlichen Verständigung und oder den kulturellen Unterschieden liegen wird.
Unter Reisenden ist Englisch und oder Französisch gang und gebe.
Und völlig unkompliziert wird es, wenn die anderen Reisenden aus dem deutschsprachigen Raum kommen. Natürlich gehört da auch das Gemeinschaftsgefühl dazu, wenn man in der Ferne auf Landsmänner und Frauen stößt.
Es ist nicht schwierig ein Thema zu finden, über das man sich austauschen kann. Denn die Vorlieben sind klar. REISEN und alles was dazu gehört. Wer war wo und hat was gesehen und erlebt und kann Informationen weiter geben??? Die besten Tipps, die schönsten Plätze, das leckerste Restaurant, den beste Mechaniker, die schönste Offroad Strecke findet man auf diese Weiße. Und manchmal entstehen sogar Freundschaften, die über das Reisen hinaus reichen.
Nicht selten fährt, reist man ein Stück miteinander, manchmal sogar länger und erlebt so einiges zusammen. Hilft sich gegenseitig aus dem Schlamassel (Stecken bleiben im Matsch – Danke Olli, Bergung aus dem Sand – Gell, Achim ;-) ), lernt von einander und kann abends am Lagerfeuer mit einer Flasche Bier oder zwei über das Leben und seine Sinnfragen philosophieren.

Wir verbringen 5 herrliche Tage am wunderschönen Strand von Borsch und sind dann frisch und erholt für neue Abenteuer und bereit Albanien nun genauer zu entdecken. Wir machen uns auf den Weg ins Landesinnere, nach Gjirokaster.





Hörbuch Tipps für Kinder:

Vor Antritt der Reise habe ich uns bei Audible angemeldet.
Man kann dort verschiedene Monatspakete buchen, die sich auch jederzeit wieder kündigen lassen. Wir können so für 10Euro im Monat zwei neue Kinderhörspiele oder eines für Erwachsene erstehen. Wollen wir mehr, zahlen wir diese extra.
Wir haben die Hörspiele auf allen Geräten drauf (Smartphones und Taplet) und so können gleichzeitig mehrere Personen hören (mit Kopfhörer ;-)).
Mittlerweile nutzen wir dieses Medium richtig viel. Jim hört vor allem beim Fahren sehr gern Hörspiele.

Z.B. Jim Knopf (alle drei Teile), SAMS (alle Folgen), Der kleine Wassermann (wunderschön, wir hören selber gerne mit), Der kleine Prinz, Die kleine Hexe, Janosch Geschichten, Findus und Peterson, Das kleine Gespenst uns so ziemlich alle Folgen von Der kleine Drache Kokosnuss.

Das sind alles Hörbücher, die auch wir ganz gerne mal mithören und die für Jims Alter (5+) gerecht sind.

Zudem würden sich auch für uns Erwachsene Hörbücher erstehen lassen. Aber irgendwie lesen Anselm und ich lieber.

Ich habe mir aber gerade doch ein Hörbuch angehört und zwar folgendes:

Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn – Gelassen durch die Trotzphasen
von Danielle Graf und Katja Seide

Man kann von sogenannten Erziehungsratgebern halten was man will, aber das hier ist ein Buch, liebe Mamis und Papis unter euch, das sollte man sich als Eltern wirklich anschauen.

Denn es geht erst mal völlig wissenschaftlich nüchtern an die Sache heran und erklärt das kindliche Gehirn und die verschiedenen Entwicklungsstadien. Was wann wie vom Kind überhaupt verstanden werden kann. Oh man, da hatte ich schon die ersten AHA – Erlebnisse. Vieles basiert ganz einfach auf Kommunikationsmissverständnisse zwischen Kind und Eltern.
Und dann werden anhand von realen Beispielen Lösungsvorschläge gemacht.
Wir lassen uns jedenfalls das Buch noch in Schriftform mitbringen, da ich gelesenes besser behalte wie nur gehörtes und Anselm es auch lieber liest als hört. Denn man muss sich für das Hörbuch wirklich Zeit nehmen und konzentriert zu hören. Das geht abends im Bett nicht wirklich, dazu sind wir meist zu müde. Ich habe es immer morgens, bevor die Kinder wach waren, angehört.

Ich hätte dieses Buch schon gerne viel früher gehabt. Aber auch jetzt ist es noch sehr hilfreich und auch noch weit rein in die Schulzeit der Kinder nützlich.


Zu guter Letzt noch die von uns genutzten Karten und Führer zu Albanien:

Als Übersichtskarte nutzen wir die Karte Westliche Balkanregion 1:725 000 von Reiseknowhow. Als Übersicht völlig ausreichend und wir stehen einfach auf diese sehr robusten und kaum zu zerstörenden Karten des Verlags.
Die Karte von Freytag&Bernd 1:150000 habe ich zweimal ausgepackt und dann war sie gleich zerrissen. Da wir die genauere Navigation mit MapsMe und OryxMaps machen, hat uns die Übersichtskarte gut gereicht.
Hilfreich und informativ hat uns die aktuelle Ausgabe des Reisehandbuches Albanien vom Reiseknowhow Verlag begleitet.

Etwas seltsam aufgebaut ist der aktuelle Band Albanien der Womo Reihe. Trotzdem war er hilfreich und informativ. Haben wir gerne genutzt.

Ein absolutes Must Have für die Offroad Fahrer unter euch ist der brandneue Offroadführer Albanien der Pistenkuh Sabine und Burkhard Koch.
Wir waren schon begeistert über ihren Marokko Führer. Und genauso geht es uns mit diesem hier. Das Geniale daran ist, dass man alle Routen und GPS Koordinaten in digitaler Form dazu erhält und diese quasi nur noch in das jeweilige Navigationsprogramm überspielen muss. Kein lästiges Eintippen von langen Zahlenfolgen mehr.
Und die Fahrzeugtypangaben passen perfekt. Wir haben es getestet. Mehrfach.

Zudem haben wir in digitaler Form noch den Führer des Hobo Teams genutzt, den wir auch sehr gut fanden und uns sicher für das nächste Mal in Buchform mitnehmen werden.



Montenegro – Land der brennenden Berge, wilder Schluchten und tiefen Meeresbuchten

Montenegro empfängt uns wild.
Der Grenzposten liegt am Zusammenfluss der beiden Wildwasserflüsse Piva und Tara.
Und so geht es durch eine tiefe wilde Schlucht immer oberhalb des tiefblauen Wasserlaufs der Piva, die hier gestaut wird und im Trnovacko Jezero Seeausmaße an nimmt. Wir unterlagen dem Irrtum, hier irgendwo zum stehen zu kommen. Aber zwischen den zahllosen Tunnels, die in den Fels gehauen wurden, den steilen Schluchtwänden und dem endlos langen Stausee unter uns, gab es nirgendwo Platz dafür.





Auch hier niedrig Wasser und an der Verfärbung des Ufers zu erkennen, hat es hier bei normal Wasserstand einige Meter mehr Wasser.
Die Vegetation in den umliegenden Bergen ist entsprechend trocken und bald sehen und riechen wir auch die weitflächigen Waldbrände.





Irgendwann finden wir auf einer Wiese unweit der Straße einen guten Platz für die Nacht. Einem Schäfer, der in der Nähe seine Schafe hütet, bringen wir ein kaltes Radler vorbei und geben ihm bescheid, dass wir hier nur nächtigen wollen und am nächsten Morgen wieder weg sein werden. Er nimmt das Radler dankbar an und hat nichts dagegen, dass wir hier nächtigen. Wir riechen die ganze Nacht den scharfen Brandgeruch. Auch am nächsten Morgen ist die Luft schwer und stechend von dem Rauch, der aus den Bergen hinunter zieht. Da müssen riesige Gebiete brennen.

Jetzt freuen wir uns nach einigen Wochen wieder auf das Meer.
Wir legen in Niksic noch einen Einkaufstopp ein und erreichen dann zügig bei Risan die Bucht von Kotor.
Der äußere und der innere Teil der Boka kotorska, wie die Bucht auf Serbisch heißt, sind völlig unterschiedlich.
Die äußere Bucht ist milder, sonniger, mehr dem offenen Meer zugewandt. Sie wird mit ihrer üppigen mediterrianen Vegetation von norden her durch das Orjen-Gebirgsmassiv vor kalten Winden geschützt.
Ein Riesenmesser hat in die Innere Bucht das wilde Kartsplateau der Dinarischen Küstenkette aufgeschnitten und ein M-förmiges, vom Meer gefülltes Tal mit steilen Wänden geschaffen. Die beiden Becken der Bucht bieten Platz für die drei größeren Orte, die Illyerergründung Risan, das venezianische Risan und Kotor, dessen historisches Stadtensemble unter dem Schutz der Unesco steht.

Wir fahren das kleine Autocamp Nakula in Morinj an und machen uns sogleich auf den Weg zum nahen Strand. Hier liegen schon die ersten fetten Yachten im Wasser, die ganz typisch sind für die Bucht von Kotor.


Eine alte Bekannte aus HEP Ausbildungszeiten in Wilhelmsdorf macht hier gerade mit ihrer Familie Urlaub und so treffen wir Vanita und ihren Sohn Arun gleich heute noch am Strand. Wir haben uns seid 11 Jahren nicht mehr gesehen und so gibt es einiges zu erzählen. Vanita war so lieb und hat uns auch ein paar Kleinigkeiten aus DE mitgebracht.
Vanita und ihr Mann Peru sind von reichen Bekannten hier her eingeladen worden und morgen haben diese extra ein Boot gemietet, um ihnen die Bucht zeigen zu können und WIR dürfen mit.
Voll genial und ein echtes Geschenk. DANKE ihr Lieben, dass ihr uns mitgenommen habt, dass war wirklich ein HAMMER schöner Ausflug, den wir so NIE gemacht hätten.
Also treffen wir uns am nächsten Tag im Nachbarort Risan und werden dort direkt von einem 500PS starken Motorboot abgeholt. WOW...voll das schickte Teil.
Nachdem die zwei Kids von Vanita und Peru und auch die unseren beiden mit Schwimmwesten versorgt sind, gibt der Bootsführer Gas und es drückt uns in die weißen Ledersitze, so schnell düst das Teil über das Wasser. Wir sind schwer beeindruckt.







Vom Wasser aus hat man nochmal einen ganz anderen Eindruck von der wunderschönen Bucht mit all ihren Winkeln, Inseln und uralten Ortschaften. Wir machen ein recht große Runde und legen dann in einer kleinen Bucht an, um in einem Restaurant etwas zu Mittag zu essen und eine kleine Runde zu planschen. Als wir zahlen wollen, winkt man ab. Das sei schon bezahlt. Uiiiii...DANKE an dieser Stelle an den spendablen unbekannten Bekannten von Peru.















Dann geht es nach Kotor, wo bereits ein Stadtführer auf uns wartet. Auch organisiert von Perus Leuten. Leider sind wir alle schon ziemlich müde und die Kids von Vanita zudem gesundheitlich angeschlagen. So können wir den Ausflug, in die wunderschöne Altstadt von Kotor, nicht so richtig genießen. Anselm und ich haben diese ja bereits vor 9 Jahren schon recht genau ansehen dürfen und sind damals auch auf die beeindruckende Festungsanlage oberhalb der Stadt hoch gelaufen.


Wie nur wenige europäische Städte von Bedeutung hat Kotor ein gütiges Schicksal aus vorindustrieller Vergangenheit in unsere Gegenwart herüber gerettet. Wie eine dekorative Theaterkulisse bildet die venezianisch-österreichische Festung den Hintergrund, vom Ort aus wirkt es, als ob sie bis zu den Höhen der steilen Gebirgsflanken reichte, die der Inneren Bucht von Kotor ihr besonderes, einem Fjord ähnelndes Gepräge geben.
Dass die Altstadt, ein kompaktes Ensemble von Bauten, die zwischen dem 12. und frühen 20.Jh. entstanden sind, von der Unesco als Weltkulturerbe unter Schutz gestellt wurde, versteht jeder, der die Stadt und ihre Lage auch nur von außen sieht. Dass die Altstadt heute noch bewohnt ist – keine steinernes Gehäuse für touristische Einrichtungen, kein Apartmentparadies für reiche Ausländer -, macht sie doppelt interessant.
Die Schäden des großen Erdbebens von 1979 wurden umgehend behoben, der beliebte Touristenort mit den originalen Steinen wieder aufgebaut.
Kotor, das in den 500 Jahren seiner Zugehörigkeit zu Venedig Cattaro hieß.wurde von Griechen gegründet, die den sicheren Standort für Schiffe tief drinnen in der Bucht schätzten.











Heute geben wir uns mit einer kleinen Runde durch die Gassen der Altstadt zufrieden und spendieren dann allen ein Eis zur Belohnung. Wir sind müde, können die Schönheit des Ortes heute nicht so recht wahrnehmen und nehmen uns ein Taxi zurück nach Risan. Dort verabschieden wir uns von Vanita und ihrer Familie, die morgen wieder zurück nach Deutschland reisen. War super nett euch zu treffen. Liebsten Dank für alles an dieser Stelle nochmal. Wir hoffen auf ein Wiedersehen in der Heimat.


Wir fahren mit dem Laster nochmal ca. 10km hoch in die Berge und finden dort wieder auf einer Wiese einen Stellplatz für die Nacht.

Tags darauf geht es an der Küste entlang über Budva nach Ulcinj, wo wir auf dem Safari Camp einen recht schönen Platz direkt am Strand finden. Ansonsten ist die Strecke hier runter super touristisch, voll, völlig verbaut mit hässlichen Hotelbunkern und nicht besonders schön. Da ist die Bucht von Kotor schon fast seltsam wenig überlaufen, obwohl diese eine der Hauptattraktionen des Landes ist. Glücklicherweise gibt es dort kaum Hotels, so dass die meisten Besucher nur unter tags zugegen sind.




Wir verbringen einen Tag am vollen Sandstrand des Camps und sehnen uns nach den endlosen und völlig einsamen Stränden in Marokko und Gambia zurück.
Ich nutze die Waschmaschine und wir versorgen uns mit allem weiteren, da wir morgen nach Albanien einreisen wollen und uns sehr darauf freuen, dort wieder viel wild stehen zu können.



Johanna hat gerade gelesen:

Helge Timmerberg – Die rote Olivetti 
(eine Biografie einer meiner Lieblings Reiseschriftsteller)

Maja Lunde – Das Leben der Bienen 
(Die Geschichte der Bienen in drei verschiedenen Jahrhunderten erzählt. Wach rüttelnd, erschütternd und super spannend)

Sabine Bode – Die Vergessene Generation 
(Die Autorin beleuchtet hier sehr sensibel und gut recherchiert die Generation von Kindern, die in den letzten Kriegsjahren zur Welt kamen und laut gängigem Gesellschaftsdenken ja wohl zu klein waren, um vom Kriegsgeschehen noch wirklich etwas mitzubekommen. Das dem nicht so war und welche Auswirkungen das hat, beschreibt die Autorin sehr verständlich. Ein hoch interessantes Buch, das Anselm gerade auch liest.)

Andreas Altmann – Gebrauchsanweisung für das Leben
(eine herrlich erfrischende Lektüre über die Lebenserfahrung eines Reisenden)

Andreas Altamann – Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und mein eigenes Scheißleben
(Biografie einer Jugend in der Nachkriegszeit unter einem tyrannischen Vater, der von der Front zurückkehrt und seine Kinder schlägt und unterdrückt. Bedrückend und erfrischend zugleich. Ich habe das Buch in zwei Tagen verschlungen und Andreas Altmann zu einem weiteren Lieblingsautoren meinerseits erklärt. Seine herrlich erfrischende und klare Art und Weise zu formulieren ist einfach zu gut.)

Andreas Altmann – Verdammtes Land – Eine Reise durch Palästina  
( bin ich gerade dabei zu lesen und finde es, wie alle Bücher von Altmann, sehr erfrischend. Zudem beschreibt er recht verständlich die ziemlich verwirrenden Zustände im Nahen Osten. Spannend und lehrreich.)

Anselm hat gerade gelesen:

Bran Stake – Dracula 
(das Original, Anselm fand es sehr gut und super spannend)



Wir genießen es sehr, nicht durch das verblödende deutsche Fernsehprogramm abgelenkt zu werden und verschlingen abends ein Buch nach dem anderen. Dass unser Fernseher daheim zwischenzeitlich das Zeitliche gesegnet hat, finden wir daher richtig gut und wir werden uns auch vorerst keinen neuen mehr zulegen. So bleibt mehr Raum und Zeit für all die herrlichen Bücher, die noch darauf warten, gelesen zu werden.

Über gute Buchvorschläge freuen wir uns immer sehr.

Übrigens würden wir nie wieder ohne unsere Kindle E-book Reader irgendwohin fahren.

Geniale Erfindung, weil man auch noch unterwegs deutschsprachige Bücher erstehen und somit eine riesige Auswahl an Büchern IMMER dabei haben kann. Und nachts im Dunkeln im Bett lesen zu können, wenn die Kinder schlafen, ist einfach super.