We
feel sLOVEnia....
Jetzt
kommt ein kleines aber feines Land, das wir in den letzten Jahren
bereits einige Male bereist haben und wir super gerne jedes Mal
wieder kommen. Wir haben uns ein bisserl verliebt in Slowenien.
Ganz
besonders hat es uns das wunderschöne Soca Tal angetan.
Mit
einem Minischlenker durch italienische Gefilde, erreichen wir über
den Predil Pass SLOWENIEN und sind damit sogleich im wichtigsten und einem der größten Nationalparks des Landes (und in einem der ältesten Europas), dem Triglavpark Park, der den
gleichnamigen höchsten Berg Sloweniens mit 2864m einschließt.
Mit
spektakulärem Blick auf die Gipfel der julischen Alpen, fahren wir
über eine schmale kurvenreiche Straße den Berg hinab und erreichen
so schnell das Soca Tal und unser erstes Ziel, den Ort Bovec.
Dort
fahren wir, am Zusammenfluss der Soca und Koritinica, das Paddlercamp
Toni an. Dieses liegt zwischen zwei weiteren Paddlercamps.
Es
ist recht voll und trotzdem herrscht eine ruhige und entspannte
Stimmung. Wir finden noch ein geeignetes Platzerl für unsere zwei
Mobile und ein Zelt für Oma Ursula und richten uns ein.
Wir
brauchen dringend Bewegung und so zeigen wir den Omas
und dem Opa noch ein wenig von der wunderschönen Umgebung.
Vom
Camp aus erreicht man über eine Hängebrücke die andere Flussseite
und kommt somit auf einen schönen schmalen Fußweg, der oberhalb der
Flussläufe und direkt am Zusammenfluss vorbei führt. Immer wieder
hat man dabei herrliche Ausblicke auf das wunderschöne absolut
durchsichtige türkisblau schimmernde Wasser der Koritinica und der
Soca. Die Luft ist voll vom süßen zarten Duft hunderter blühender
Alpenveilchen.
Wir
nehmen ein wenig Holz mit aus dem Wald und nutzen die Gelegenheit,
auf dem Campingplatz, in den dafür zahlreich vorgesehenen
Feuerstellen, ein schönes Lagerfeuer zu machen.
Tags
darauf laufen wir den Flussweg ein wenig weiter gen Norden (mit Kids
ca. 3/4 Stunde zu laufen) und erreichen dadurch einen Platz, den wir
schon von vorherigen Besuchen kennen. Ein paradiesisches Plätzchen,
zwischen hellen Felsen und dem sau kalten absolut durchsichtigen und
türkisblauen Wasser der Soca. Der kleine weiße Sandstrand erinnert
mich an Strände, die wir in Ostafrika am indischen Ozean besuchen
durften.
Tiefe
Wassergumpen ermöglichen Sprünge von Felsen oder sogar von der
Hängebrücke, die auf die andere Flussseite führt.
Hier
hält man es eine ganze Weile gut aus.
Der
Opa und der Jim vergnügen sich eine ganze Weile im Steinweitwurf. Es
wird geplanscht, gesandelt und gebuddelt.
Welch
ein Glück zu sehen, dass die Slowenen sehr früh erkannt haben,
welch wunderschöne Naturschätze die ihren sind und diese
vorbildlich durch ausgewiesene und betreute Nationalparks und oder
Naturparks zu schützen wissen.
Nur
schwer trennen wir uns nach einigen Stunden von diesem zauberhaften
Platz.
Wir
haben jedoch noch die Forellen in der Kühlbox und wollen die heute
dringend noch grillen. Also wieder fleißig Feuerholz gesammelt und
ein schönes Feuer gemacht.
Alle
helfen mit und so gibt es ein leckeres Forellen Feuer Menü, mit dem
besten und leckersten Union Radler und einem etwas verspäteten Mama
Geburtstags Nusszopfkuchen aus dem Dutchoven.
Oma
Ursula verabschiedet sich am folgenden Tag wieder (schön, dass du da
warst) und wir machen noch einen weiteren Ausflug über den
Flußwanderweg zu schönen Badeplätzen.
Anselm
montiert ganz problemlos die neuen Stoßdämpfer und so ist auch der
Laster wieder fit.
Und
dann wird es Zeit für den weiteren Termin beim Kinderzahnarzt mit
Jim in Villach. Villach ist nur ca. 70km entfernt. Trotzdem ist die
ganze Aktion Jim viel zu viel und am Schluss lässt er sich von der
Zahnärztin nicht mehr behandeln. Wenn man es genau nimmt, hätten
wir uns das auch denken können. Nun gut. Die Ärztin meint, wir
sollen weiterhin gründlich Mundpflege mit Zahnseide und Mundwasser
betätigen und uns dann daheim nochmal an einen guten Kinderzahnarzt
wenden, der auch eventuell mit Lachgas arbeitet und lassen das Thema
für´s erste gut sein.
Während
Anselm mit Jim unterwegs war, habe ich mit Opa,Oma und Maya eine
schöne Wanderung vom Camp aus gemacht. Wir sind eine schöne Runde
auf der anderen Seite der Soca und dann wieder hinüber nach Bovec
gelaufen. Die Orientierung ist hier nicht schwierig, da alle
Wanderwege gut ausgeschildert sind.
Kurz
bevor wir Bovec erreichen, kommen wir in ein richtiges Unwetter mit
Blitz, Hagel und schwerem Regen.Wir können uns gerade so noch unter
die große Markise eines Restaurant retten. Wir gehen im Ort lecker
essen und laufen dann über schöne Wiesenwege zurück zum Camp.
Bei
Bovec gibt es eine Seilbahn hinauf auf den Hausberg Kanin.
Bei
unserem letzten Besuch 2014, war diese leider außer Betrieb und
wurde wohl zwischenzeitlich gründlich überholt und nun wieder in
Betrieb genommen.
Die
Bahn führt von ca. 400m auf ca. 2200m hinauf, was wirklich
beachtlich ist.
So
wird man in vierer Kabinen schwups in hochalpines Gelände
katapultiert.
Das
Ganze für 17Euro hoch und runter (wenn man, wie wir, die Karten auf
dem Campingplatz kauft, sogar nur 14Euro). Unschlagbar günstig.
Oben
gibt es mehrere Möglichkeiten kleinere und größere Runden zu
wandern. Allerdings sind alle Strecken eben sofort im hochalpinen und
teils recht steilen und gerölligen Gelände, so dass wir heute, mit
kleinen Kindern, nicht allzu weit kommen. Egal, denn allein der
gigantische Weitblick von oben, der bis hinunter zur Adria und übers
Mittelmeer reicht und hinüber zu weiteren hohen Berggipfeln, lohnt
die Fahrt herauf. Das Wetter ist heute zudem unbeständig und dicke
schwarze bedrohlich wirkende Wolken ziehen auf und von gestern wissen
wir, das hier heftige Gewitter aufziehen können. Das wollen wir hier
oben nicht erleben und machen uns schon nach ca.1 Stunde wieder auf
den Weg nach unten.
Nun
wechseln wir noch den Campingplatz und fahren auf das kleine aber
feine Rut Camp bei Kobarid, das eine gute Alternative zu den
zahlreichen, jetzt zur Hauptsaison meist überlaufenen und vollen,
Camps direkt an der Soca ist.
Vorher
machen wir noch einen schönen Spaziergang zu dem schönen Kozjak
Wasserfall, der sich in eine Art Höhle ergießt und man diesen über
schöne schmale Pfade, Stege und Brücken erreicht. Wir kannten den
Platz schon von vorherigen Besuchen und finden ihn jedes Mal wieder
schön.
Man
startet dafür direkt nach der Napoleon Brücke, die an einer
spektakulären Engstelle bei Kobarid über die Soca führt und läuft
am Flusslauf der Soca ein Stück entlang gen Norden, bis der Weg
rechts weiter führt zum Wasserfall.
Opa
Mario und Oma Christine waren so lieb und haben unser gutes Raft
mitgebracht, das wir heute für eine schöne Paddeltour auf der Soca
nutzen. Dafür suchen wir uns ein weniger wilden Abschnitt heraus.
Dieser startet unterhalb von der Napoleon Brücke bei Kobarid und
geht etwa bis Tolmin. Vorher gibt es immer wieder Punkte, an denen
man auch aussteigen kann.
Unsere
Kids sind ausgestattet mit Schwimmwesten, kurzen dünnen
Neoprenanzügen, Wasserschuhen und als Helme setzten wir ihnen ihre
Fahrradhelme auf.
So
ausgerüstet, sollte nichts passieren.
Zudem
ist Anselm ein mindestens halbwegs guter Paddler/Steuermann, der
während der ganzen Tour weiß, was er tut und das Boot unter
Kontrolle hat. Nur einmal müssen wir aus dem Boot raus wegen zu
niedrigem Wasserstand und meine Mutter und ich schaffen es
anschließend nicht schnell genug zurück ins Boot und müssen dann
ein ganzen Stück durch das wirklich sehr kalte Wasser über hohe
Steine waten. Das sorgt für etwas angespannte Stimmung. Den Rest der
Tour geht alles gut und Jim hat richtig Spaß an unserem
Paddelausflug. Maya schläft schnell ein und verpennt den Großteil
der Strecke einfach.
Das
letzte Stück hat es noch mal etwas in sich mit einigen Verblockungen
und ich bin froh, nicht steuern zu müssen und zu wissen, dass Anselm
da souverän hindurch steuern kann. Nicht einmal ecken wir mit einem
Felsen oder Baum an.
Als
purer Anfänger wäre diese Strecke aber schon eine Herausforderung
und mit Kindern, die nicht schwimmen, können lieber nicht zu
befahren.
Dann
verabschieden sich Oma Christine und Opa Mario wieder und machen sich
mit ihrem Bedford auf den Heimweg. Schön das ihr da ward ihr Lieben.
Wir
wollen es heute wagen, nach gut zwei Wochen ausschließlich auf
Campingplätzen, unsere Reisekasse etwas zu schonen und in Slowenien
wild stehen.
Dafür
suchen wir uns einen schönen Platz an dem Flusslauf der Nadiza
heraus und parken den Laster ganz hinten auf einem großen Holzplatz,
der gerade verlassen aussieht. Wir nutzen das wunderbare warme Wasser
der Nadzia und planschen zwei Tage in dieser.
Am ersten Morgen
bemerken wir ganz früh ein Polizeiauto und einen Polizisten, der
einmal um das Fahrzeug läuft, uns aber sonst in Ruhe lässt. Abends
denken wir uns, lieber parken wir heute Nacht wo anders, damit es
keinen Ärger gibt und fahren einen Waldweg hinein. Morgens um 7:00
steht der selbe Polizist von gestern vorm Laster und heute klopft er
an. Wild stehen in der Natur sei in Slowenien verboten. Auf
Parkplätzen würden sie das für eine Nacht noch durchgehen lassen,
nicht aber in der Natur. Er bleibt ganz freundlich aber bestimmt. Wir
müssen 20Euro Mahngebühr bezahlen und bekommen den Hinweis, dass es
bei einem weiteren Verstoß mit 160Euro richtig teuer werde.
Nun
gut. Ein Versuch war es wert.
Aber
für 22Euro fahren wir dann doch lieber auf den nächsten
Campingplatz, nämlich das Camp Nadiza direkt am gleichnamigen Fluss,
auf welchem wir morgen sowieso mit alten Bekannten verabredet sind.
Das
Camp ist schön, aber echt voll und so ziehen wir auf dem Camp noch
einmal um und haben dann einen halbwegs guten Platz nahe des
Flusslaufes. Für uns ist es ungewohnt, so eingepfercht zwischen so
vielen anderen Campern und Zelten zu stehen und wir machen hier auch
wieder mit der europäischen Mentalität Bekanntschaft.
Unsere
Nachbarn sind wenig begeistert von Hund und Katze. Der Hund ist an
der Leine, aber die Katze anzuleinen, das brachte ich noch nicht so
wirklich übers Herz und bisher war sie auch nie ein Problem. Ganz im
Gegenteil. Wir können raus hören, dass sich unsere slowenischen
Nachbarn wegen der Sauberkeit unserer Tiere Gedanken machen und sie
sich wegen ihrer zwei kleinen Kinder sorgen. Ich gebe zu bedenken,
dass auch wir zwei kleine Kinder dabei hätten und unsere Tiere
NATÜRLICH geimpft und auch soweit behandelt seien, dass sie
Ungeziefer frei sind. Als dann die etwa 4 jährige Tochter der
Nachbarn, mehrfach unsere Maya belästigt und diese auf das deutliche
NEIN von Maya nicht reagiert, beißt Maya sie kurzerhand in die
Schulter. Nun sind wir völlig unten durch und die nachbarliche
Stimmung ist, sagen wir mal, dezent gereizt und meine
Entschuldigungsversuche fruchten nicht wirklich.
Zum
Glück tauchen dann unsere Bekannten auf und wir haben mit Moni,
Chris, ihren Kindern und weiteren Freunden von ihnen, einen
wundervollen Nachmittags an der Nadiza.
Wir
bauen eine Art Wasser Rutsche im Wasserlauf und düsen diese mit
aufgepumpten Lastwagenschläuchen hinunter. Ein riesiger Spaß.
Abends gibt es lecker Forelle vom Feuer und jeder steuert einen Salat
dazu. Am Lagerfeuer ist es gemütlich und der Abend dauert angenehm
länger.
Moni
und Chris düsen mit ihren Leuten zügig weiter gen Bosnien, Albanien
und Griechenland.
Weil
Jim sich dann noch mit einem Jungen anfreundet, bleiben wir noch eine
Nacht länger, damit er nochmal ein wenig mit ihm am Wasser spielen
kann.
Dann
halten wir die Enge des vollen Platzes nicht mehr aus, versorgen uns
mit allem, verabschieden uns von einigen netten Bekanntschaften und
machen auch uns auf den weiteren Weg.
Dieser
führt uns durch das wunderschöne wilde Socatal über Trenta hinauf
zum Vrisc Pass und vorbei an den schroffen und bezaubernd schönen
Gipfeln der Julischen Alpen hinunter nach Kranjska Gora, wo wir
lieber einen offiziellen Stellplatz für unsere letzte Nacht in
Slowenien anfahren.
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