Am
nächsten Morgen stoßen Dieter und Ute mit ihrem Mercedes Laster zu
uns an den Strand. Mit ihnen hatten wir schon mal vor einigen Wochen
über das Internet Kontakt, als es darum ging, passende Mitfahrer für
Mauretanien zu finden. Jetzt trafen wir uns zufällig noch live. Wir
beschließen mit ihnen bis an das Qued Draa zu fahren und den
geplanten Campingplatzaufenthalt noch mal 1-2 Tage zu schieben.
Das
Qued Draa war über die Teerstraße nach ca. 250km erreicht.
Das
es dort schön ist, wussten wir von unserem letzten Aufenthalt schon.
Doch dieses Mal passte auch das Wetter dazu. Es war warm, nicht zu
heiß und es ging kaum Wind. Ideal. Wir verbringen hier zwei nette
Abende mit Dieter und Ute, an denen Reisegeschichten und Erfahrungen
ausgetauscht werden und haben einen entspannten Tag mit den Kids am
Laster und am Strand unten. Wir planschen jetzt sogar das erste Mal
in Marokko angenehm im hier nicht all zu wilden Atlantik.
Dann
düsen wir nach Guelmim, wo wir erst den Marjane Supermarkt ansteuern
und dann im Camp Oasis Tighmert einen Versorgungstag einlegen. Wir
sind die einzigsten Gäste und so kann ich die zwei Waschmaschinen
durch laufen lassen. Die letzte gab es unten in Gambia. Der Wind ist
hier wieder so trocken und warm, dass die Wäsche trocken ist, kaum
hängt sie an der Leine.
Von
Guelmim geht es in das nicht weit entfernte Sidi Ifni, wo wir in
einem lokalen Restaurant super leckeren gegrillten Fisch und Shrimps
essen. Sogar die Kids sind ganz wild darauf. Leider hat der
Angelladen, in dem wir schon das letzte Mal einkaufen waren, heute
zu. Wollten noch mal ein wenig Material besorgen. Dafür kaufen wir
Honig, Mandeln, Rosinen, Walnüsse und Feigen auf dem Markt um die
Ecke.
An
den nicht weit entfernten Felsentoren von Legzira, haben wir wieder
einen tollen wilden Stellplatz oberhalb von diesen mit super Sicht
und sehen uns dieses Mal das zweite beeindruckende Tor genauer an.
Das mittlere und das spektakulärste, ist erst vor wenigen Monaten
eingestürzt.
Und
dann rufen lästige Dinge, die erledigt werden müssen und zwingen
uns mal wieder, in die nicht gerade schöne Stadt Agadir zu fahren.
Dort
angekommen, finden wir nach einigem Suchen eine wirklich moderne
Tierarztpraxis, wo wir Katze Miam impfen und chippen lassen.
Ja.
Wir haben uns mittlerweile dafür entschieden, sie auf ganz legalem
Wege mit nachhause zu nehmen. Zu sehr ist sie mir und den Kindern
jetzt an das Herz gewachsen. Das gab noch einige hitzigere
Diskussionen mit Anselm.
Aber
am Schluss rang er sich durch und bestand dann aber darauf, sie nicht
zu schmuggeln, sondern alles ganz offiziell zu machen.
Er
habe keine Lust, wegen der Katze Ärger zu bekommen und mir sollte es
nur recht sein, weil ich darauf auch keine Lust habe.
Also,
heißt das jetzt, die Katze zweimal impfen zu lassen gegen Tollwut,
Titiertest machen lassen (Bluttest zur Feststellung der Wirksamkeit
des Impfstoffes), chippen und Papiere ausstellen lassen....Keine ganz
billige Angelegenheit. Am Ende sollte uns das etwa so um die 350Euro
kosten. Anselm meinte dann nur brummelnd, ich könne es ja als
Geburtstagsgeschenk sehen. DANKE SCHATZ...
Das
komplizierteste war und ist, Tierärzte so auf unserer Route
ausfindig zu machen, dass wir möglichst keine allzu großen Umwege
fahren müssen. Internet sei dank, konnte ich da nach einiger
Recherche fündig werden.
Und
dann war die nächste Zahnarztrunde mit Jim an der Reihe.
OH
MAN....es war nicht einfach einen Zahnarzt zu finden, der Kinder
behandelt.
Die
Kinderspezialistin, auf die uns alle verwiesen, war gerade in
Frankreich.
Nach
längerem nervigen Suchen, fanden wir einen Zahnarzt mit moderner
Praxis, der Jim dann an zwei Tagen hintereinander behandelte. Jim
machte gut mit und so war das Thema hoffentlich endlich längerfristig
erledigt.
Wir
fuhren noch einen gut sortierten Supermarkt an, um unsere Vorräte
aufzustocken.
Wie
fast immer, mache ich das alleine, während Anselm mit den Kids im
Laster bleibt. So läuft es am Stress freisten für alle.
Ich
stehe gerade an der Kasse, als Anselm hinein gespurtet kommt und
wissen will, ob ich mein Handy bei mir hätte. ÄHHH nein...das hängt
in der Führerkabine beim Aufladen. SCHEISSE...es wäre weg, meinte
Anselm.
Ein
super dreister Dieb hat es sich aus der Führerkabine geholt.
Und
das, obwohl Maya in dieser im Kindersitz schlief, Oskar außen am
Lastwagen angebunden war und angeschlagen hatte und Anselm mit Jim
hinten in der Kabine und der Platz voll Security Leuten war.
Anselm
hatte noch versucht, den Dieb zu erwischen. Aber da er barfuß war
und der Dieb sich über eine viel befahrene Straße rettete,
entwischte er Anselm.
SUPER...das
Handy hatten wir erst wenige Monate.
Wir
nutzten es für ALLES, aber vor allem zur Navigation und zur
Unterhaltung der Kids während dem Fahren.
Handy
weg, Navi weg, alle Fotos auf dem Handy weg, alle gespeicherten
Waypoints weg und alle Kontakte weg....ARSCHLOCH...und mein WhatsApp
Account auch erst mal weg, da ich diesen über die marokkanische
Nummer angemeldet hatte.
Nachdem
wir unseren ersten Ärger verdaut hatten, kauften wir uns am nächsten
Tag ein halbwegs bezahlbares neues (leider war ein so gutes, wie man
uns geklaut hatte, finanziell jetzt so nicht noch mal drin) und waren
dann stundenlang über Tage damit beschäftigt, alle notwendigen Apps
wieder herunter zu laden und zu installieren.
So,
jetzt hatten wir aber die Schnauze ordentlich voll von AGADIR...
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