Donnerstag, 1. Juni 2017

Gambia – Paradiese Beach

Völlig arglos fahren wir die Grenze von Gambia an.
Wir sind schon fast durch, da wollen sie doch noch rein schauen in den Laster, was bisher noch niemand wollte an den Grenzen. Ob wir Medizin dabei hätten??? Natürlich. Eine ganze Kiste voll. Dabei sehen sie eines unserer Pfeffersprays und sehen sich dann die Medibox genauer an. Ich meine dann erklärend zu der Menge der Medis, dass wir eben viel für die Kinder dabei hätten. Da lassen sie es gut sein mit den Medikamenten. 
Aber das Pfefferspray sei ein Problem. Anselm solle noch mal mit kommen. Als die Grenzbeamten schon gleich meinten, dass man dies ja inoffiziell lösen könne, nahm Anselm dass als Aufhänger und schlug sie mit ihren eigenen Waffen. Denn als Deutscher wolle er so etwas nur gaaaaaanz offiziell lösen. Aber wenn sie ihn wegen einem Pfefferspray dran haben wollen, würde er sie mit nehmen wegen Korruptionsversuch. Kleinlaut gaben die Beamten sich dann mit einer Summe zufrieden, die gerade für 2 kleine Bier pro Nase reichen würde (2 Euro = 4 Bier). Damit hatten sie ihr Gesicht gewahrt und auch wir konnten damit leben.
Wir ließen ihnen ein Pfefferspray da, dass sicher 9Jahre auf dem Buckel hatte und wahrscheinlich sowieso nichts mehr anrichten würde.

Okay, Gambia geht sich ja schon mal gut an. Und nachdem die nächsten 3 Polizeikontrollen alle nach Geschenken fragen, sind wir mit unserem Vorhaben, dieses Land nur schnell zu durchfahren, immer sicherer.

Bei Sayang fahren wir auf gut Glück an einen Strand hin und sind dann völlig von den Socken. Hier also verstecken sich die ersehnten Traumstrände...
Palmen, weißer Sand und bei Ebbe ist der Strand riesig und das Wasser schön angenehm warm, flach und auch nicht allzu wild. OHHHHH wunderschön. 









Und wir können die Menschen problemlos verstehen, weil es wird Englisch gesprochen.
Wider gegen unser Vorhaben, bleiben wir hier die nächsten 4 Tage. Der Platz ist einfach zu schön und nicht weit weg von einem Fischerdorf, an dem wieder viele der hier typischen Pirogen am und im Wasser liegen.






Wir bleiben nicht lange allein und ein paar Jungs aus dem Ort gesellen sich am nächsten Tag zu uns. Die Jungs sind sympathisch und hilfreich, da wir das ein oder andere wissen wollen. Sie begleiten uns in den nahen Fischerort und zeigen uns alles.
Wir trinken den typischen gewürzten Kaffee Touba dort, essen super leckere Teigtaschen mit Fischfüllung die im siedenden Öl frittiert werden, knabbern frische Erdnüsse und lassen uns die verschiedenen Fischsorten und Schneckenarten zeigen und erklären. Hier gibt es riesige Schnecken die in entsprechend großen Muscheln hausen. Ich bekomme einige wirklich große Exemplare geschenkt oder finde sie selbst und verstaue sie sorgfältig im Laster um sie heile nach hause zu bringen.










Die Jungs besorgen Bier und wir laden sie zum essen und Bier trinken ein. Wir haben einen Bilderbuchsonnenuntergang und einen netten längeren Abend am Strand mit Lagerfeuer.

Am nächsten Tag machen Anselm und Jim mit den Jungs einen Angelausflug mit einer gemieteten Piroge. Das macht vor allem Jim sehr glücklich, denn sie fangen einige große Butterfische und es ist ein eindrückliches Erlebnis für ihn. Anselm leidet 3 Stunden in der schaukelnden Piroge unter Seekrankheit. Ich wäre auch mit. Aber das wollte er sich einfach nicht nehmen lassen so als Vater-Sohn-Unternehmung. Das nächste Mal übernehme ich wieder die Bootsausflüge. Ich habe einfach mehr davon wie er.
Wir besorgen genug Gemüse und die Jungs machen sich daran ein super leckeres Barbeque mit dem Fisch vorzubereiten.

















Wieder verspeisen wir jede Menge super leckere frische Kokosnüsse, finden die tollsten Muscheln, bauen herrliche Sandbugren und genießen diesen wunderbaren Strand und seine freundlichen Bewohner sehr.

Wir würden gerne noch viel länger bleiben. Aber da wir uns mittlerweile mit Assan und Julia in der Zebrabar im Nordsenegal verabredet haben und vor haben, mit ihnen gemeinsam durch Mauretanien und die Westsahara zu fahren, treibt es uns langsam aber sicher weiter.

Ich kaufe in dem nahen Ort noch mal einige wunderbar bunte Stoffe ein und wir verabschieden uns von den super netten Jungs am Strand.

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