Donnerstag, 11. August 2016

Nur noch drei Wochen bis wir endlich rollen....

Morgen in drei Wochen wollen wir auf der Strasse sein...
Nun sind wir wirklich jeden Tag mehrere Stunden mit den Reisevorbereitungen beschäftigt.
In den letzten Wochen ist wieder viel passiert.
So haben wir das Okay für die Zweitpässe bekommen und diese beantragt. Sie dürften spätestens übernächste Woche fertig sein und werden uns mit Sicherheit bei dem ein oder anderen Visa hilfreich sein (Ghana z.B. stellt momentan nur Visa in den Heimatländern aus).
Dann hat Anselm sich seine Weisheitszähne ziehen lassen und auch ich war noch mehrere Male beim Zahnarzt, um möglichst keine Probleme mit den Zähnen unterwegs zu bekommen (die letzten Zahnarztbesuche in Tansania und Südafrika sind mir noch sehr gut in Erinnerung). Wir haben nun ENDLICH die letzten Impftermine hinter uns. Nur noch die Cholera Schluckimpfung liegt im Kühlschrank und wartet darauf noch eingenommen zu werden...Insgesamt haben wir die Kinder gegen ALLE Kinderkrankheiten impfen lassen und zusätzlich speziell für Afrika Hepatitis A und B, Tollwut, Gelbfieber, afrikanische Meningitis, Typhus und eben noch die Cholera....Das ist viel und uns sehr bewusst. Wir haben uns mit dem Thema lange auseinander gesetzt und einen hervorragenden Kinder/Tropenarzt zu Rate gezogen, der selber viele Jahre in Liberia lebte und arbeitete und dabei seine Familie mit Kindern vor Ort dabei hatte und sind dann zu dem Schluss gekommen, dass unser Reiseziel und unsere Reiseart all diese Impfungen voraus setzen. Anselm hat uns noch LED Außenscheinwerfer besorgt, die wir bei Bedarf (Nachtfahrten lassen sich hin und wieder leider nicht vermeiden und jede zusätzliche Lichtquelle ist dann auf afrikanischen Strassen Gold wert) per Magnet da anbringen können, wo wir sie brauchen. Anselms Mama Ursula hat uns super schicke Bezüge für die Sitze im Führerhaus genäht (liebsten Dank dafür an dieser Stelle), einfache Riegel innen an den Führerhaustüren sorgen dafür, dass an Grenzen, Checkpoints ect. die nicht einfach abschließbaren Türen von außen nicht geöffnet werden können. Nun sind auch endlich alle Klappen, Kisten, Tanks, Ersatzkanister, Leiter und sonstige Ausrüstung außen am Laster mit gleich schließenden Schlössern versehen. Und dann sind es noch Dinge wie alle Papiere und Dokumente einscannen und abspeichern, Passkopien machen, Versicherungen checken und abändern lassen, Handyverträge kündigen (ich habe ganze 3 Tage gefühlte Stunden in der Warteschleife verbracht, um meinen simplen Vertrag kündigen zu können...nervig von solchen Dingen aufgehalten zu werden) die uns so beschäftigen. Zudem Auto verkaufen, Laster ganzjährig anmelden, internationale Zulassungspapiere für den Laster und noch weitere fehlende Ausrüstung besorgen.
Und damit uns nicht langweilig wird, habe ich vor ca. drei Wochen die Diagnose beidseitige Hüftdyplasie bekommen....für einige Tage hatten wir kurz Zweifel, ob wir das ganze Projekt verschieben oder sogar kippen müssen....wir lasen uns durch diverse Internetforen und ich konsultierte Ärzte, Physiotherapeuten und Orthopäden....Fakt ist, ich MUSS unters Messer früher oder später...der Orthopäde heute verschrieb mir eine Großpackung Schmerzmittel und meinte, er hoffe, dass ich das noch 2 Jahre durchhalte....na super ;-) Nein im ernst, ich habe mir einige Übungen und Tipps von meiner KG geholt und werde versuchen mit gezielten Übungen und Muskelaufbau die OP wenigsten noch 2-3 Jahre aufzuschieben und wir haben nach kurzem Zögern beschlossen, auf jeden Fall zu starten und sollte es unterwegs wirklich unerträglich werden, müssen wir eben auch früher wieder heimkehren.
Zum Glück habe ich noch nicht permanent Schmerzen und habe auch gute Tage...So hatte ich die letzten Wochen einige Arzt und KG Termine....
Wir sind froh, wenn wir unterwegs sind und hoffentlich erst mal keinen Arzt mehr konsultieren müssen.
Der Start ist so nah und doch noch so fern....

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