Samstag, 23. Mai 2009

Botswana – Saltpans

Von Elefant Sands aus, ging es noch etwa 50km gen Süden bis Nata und von dort aus gen Westen 70km bis Gweta. Dann schlugen wir uns wieder gen Süden in den Busch hinein. Ab hier ging es nur noch über schmale und teils sehr sandige Pisten weiter. Sand ist für den Dicken kein Problem. Für Florian artet Sand in schwerer Arbeit aus und bald war klar, dass es für ihn leichter war, wenn er uns sein Gepäck abgibt. Das tat er nur widerwillig, da er auf seiner ganzen Reise immer gerne autark geblieben ist. Aber ohne sein Gepäck flog er nur so über den Sand und hängte uns schnell ab…wir fuhren heute nur noch ca. 30km weg von der Strasse und suchten uns dann im hohen gelben Grass einen Platz für die Nacht.
Am nächsten Tag ging es weiter und nach ca. 20km kamen wir an einem gigantischen Baobab vorbei…dem Chapman´s Baobab…geschätzte 1500 Jahre alt, sieben Stämme und einen Umfang von über 25m….was für ein Baum. Wir genossen eine zeitlang seinen Schatten und stiegen auf ihm herum.
Dann ging es weiter. Weniger Kilometer weiter war jeglicher Busch gewichen und auch das Gras wurde immer spärlicher. Wir näherten uns den Salzpfannen. Bald war kein Gras mehr zu sehen und die Landschaft war völlig platt. Vor uns lagen die weis – grauen Saltpans die in der Sonne blendeten. Die Luft war heiß und flimmerte am Horizont. Mit hoher Geschwindigkeit flogen wir geradezu über die völlig flachen Pfannen…hin und wieder hielten wir an, um uns ein wenig umzusehen und tolle Bilder zu machen…wir kamen uns vor, wie auf einem anderen Stern, so surreal wirkte das Ganze auf uns. Wir folgten den wenigen Autospuren vor uns, da wir mehrfach davor gewarnt wurden, diese zu verlassen, da die Pfannen nach der Regenzeit noch nicht ganz trocken seien und so sehr tückisch seien. Die feste Oberfläche könne einbrechen und ganze Autos wären schon darin versunken…also brav den Spuren gefolgt und nach einer rasanten Fahrt, erreichten wir wohlbehalten und eine Erfahrung reicher, das andere Ende der Pfannen. Dort ging es wieder über enge Pisten weiter, die rechts und links von dichten Gestrüpp gesäumt waren. Sehr zum Leidwesen von Anselm, der fluchte wie ein Rohrspatz, da die ganzen Äste den Dicken böse verkratzen und ständig die Seitenspiegel umklappten. Außerdem verloren wir hier unser vorderes Nummernschild und beide Peilstäbe…zum Glück beides nicht allzu schlimm und eher leicht zu ersetzten. Nur Anselms Nerven litten stundenlang. Immer wieder stieg er aus und hackte die dicksten Äste ab, um zumindest zu vermeiden, dass uns die Solarpanelen beschädigt wurden. Die Pisten waren ursprünglich durch Ochsenkarren entstanden und für einen 7,5 Tonnen schweren und großen Laster einfach zu eng. Wir passierten heute auch wieder einen der Veterinärzäune, wo wir ein wenig zu kämpfen hatten, da die Aufpasser dort erst einmal nicht mit den Papieren von Oskar einverstanden waren. Nach einigem Diskutieren ließen sie uns dann aber doch passieren.
Trotz allem war die Landschaft wunderschön und wir legten noch einmal eine Nacht Buschcamping ein und genossen einen herrlichen Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag ging es noch eine Weile durch die engen Pisten, bevor wir dann endlich wieder den Anfang einer Salzpfanne erreichten und unsere 150km lange Offroadtour in dem kleinen Nest Mopipi endete.
Dort deckten wir uns wieder mit kalten Getränken ein….zu unserem großen Leidwesen, hatte uns mal wieder unser Kühlschrank im Stich gelassen…Nicht schon wieder, dachten wir nur.
Auf geteerter Strasse ging es zügig weiter.
Wir legten noch eine Nacht Pause auf einem Campingplatz ein, bevor es am Tag darauf bis Maun am Okavango Delta weiter gehen sollte.




































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