Mittwoch, 23. November 2016

Spanien – Malaga Sealife

Nachdem wir uns einen Tag lang mächtig geärgert haben (und auch noch ein bisschen länger) über unsere eigene Dummheit, unsere guten Stühle und den Tisch draußen unverschlossen stehen gelassen zu haben und diese nun leider weg sind, müssen wir uns damit abfinden, dass nun jemand anderes über diese tollen und bequemen Stühle glücklich sein wird.
Wir sind daher von den heißen Quellen direkt kurz vor Malaga auf einen WoMo Stellplatz, um uns wieder mit allem zu versorgen und heraus zu finden, wo wir am besten einen akzeptablen Ersatz für unsere Stühle und den Tisch her bekommen können.
Unser Weg zurück zur Küste führte uns durch endlose Oliven und Mandelplantagen...
Bedeutend schöner, als die Plastikgewächshäuser an der Küste, in denen das Gemüse niemals die Sonne direkt sieht und niemals echten Regen abbekommen kann und zudem ganze Regionen dermaßen verschandeln. Gefüttert und Gespritzt mit Chemie, damit wir das ganze Jahr über Tomaten, Paprika, Gurken und Erdbeeren essen können. Wo sie das Wasser in einer der trockensten Gegenden Europas her bekommen, um all dies durstige Gemüse zu gießen, ist mir noch ein Rätsel. Es wird schon irgendwo anders sehr fehlen.
Sehr fragwürdig.







Aber zurück zu unserem Tisch und Stuhlproblem.
Wir einigten uns darauf, wieder mal einen Decathlon Shop aufzusuchen, der recht preiswerte Tische und Stühle im Sortiment hat, da wir keine Lust hatten, in einem der Caravan Shops hier in Spanien, richtig tief in die Tasche greifen zu müssen und am Schluss noch mehr für neue Outdoorsitzmöbel zu zahlen, wie für unsere Gestohlenen.
Wir fuhren also den ersten Shop auf der anderen Seite Malagas an (wunderbar, dass hier alle größeren und auch kleineren Städte tolle Umgehungsstraßen haben, durch die man größerem Verkehrsaufkommen sehr gut ausweichen kann und schnell voran kommt). Konnten da leider nur den Tisch bekommen, nicht die Stühle. Da es hier aber alle paar Kilometer so einen Dacathlon Shop hat (preiswerte Sportartikel aller Art), wurden wir von einem freundlichen Mitarbeiter in den nächsten Laden geschickt, der nur etwa 30km weiter in der nächsten Stadt war. Dort bekamen wir dann auch zwei von den auserkorenen Stühlen. Sehen ganz okay aus. Praxistest folgt noch. Erste Feststellung von Jim „ Die lassen sich aber nicht flach stellen oder?“.....JAAAAAAAAAA Jim.... streue Salz in die Wunde. Nein, die lassen sich nicht zur Liege flach stellen und haben keine bequeme Kopf - und Fußstütze. Aber dafür kosten sie auch nur 30Euro das Stück und sehen recht stabil aus. Wenn diese die Tour überstehen, haben sie ihren Dienst getan.
Da es schon spät und dunkel war, kam uns heute wieder unser mittlerweile sehr gut geschultes Auge ins Spiel, wenn es darum geht, Stellplätze für die Nacht zu finden. Ein kurzer Blick auf unsere Oruxmaps und wir fuhren die Straße hinter den Läden weiter, wo es in ein Industriegebiet ging, dass recht viel Brachland aufwies. Leider ging es fast überall eine, auch für uns, sehr steile Böschung hinunter. Dann fanden wir eine Einfahrt, die zwar mit einer offenen Schranke versehen war (macht mich immer eher misstrauisch, weil die auch mal nachts geschlossen werden könnte und wir dann eingesperrt wären), aber hinter der sich eine große offene Brachlandfläche befand. Perfekt für uns. Also abbiegen und parken.
Ab heute Nacht schließen wir nachts mit einer guten Kette und Schloss, auf solchen Plätzen, auch unsere Eingangsleiter fest. Wenn die weg kommt, können wir nicht einfach in einen Outdoorshop fahren und Ersatz bekommen. Noch mal lassen wir uns nicht so dumm beklauen.

Heute soll es endlich in ein Sealife Aquarium gehen. Solch einen Besuch haben wir Jim schon eine Weile versprochen, weil er sich nun schon eine ganze Zeit lang intensiv mit Fischen, dem Meer und Angeln beschäftigt und unbedingt mal einen Hai und einen Rochen sehen will. Also hinein in den Touriwahnsinn. Und erst mal keinen Parkplatz finden in Benalmadena Costa. Aber der Spaziergang zum Aquarium tut uns Lasterhockern ganz gut, auch wenn es dabei durch hässliche Hotelanlagen und deren Besuchern geht.

Der Aquarium Besuch ist dann der volle Erfolg. Jim ist kaum zu halten. Er rennt von Becken zu Becken und wir haben Mühe ihn auch mal zu stoppen, um ihm das ein oder andere zu erklären. Auch Maya ist ganz hin und weg, die Fische so nah und live zu sehen.
Da die Becken beleuchtet und der restliche Raum dunkel ist, verlieren wir die Kinder immer wieder und haben fast ein wenig Stress, die beiden durch die Anlage zu lotsen. Ach, was sind wir froh drei Stunden später unseren Laster unversehrt anzutreffen und uns wieder vom Acker zu machen von der hier wenig schönen Küste....











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