Sonntag, 13. November 2016

Spanien – Deserto Tabernas und Sierra de Alhamilla

In Almeria nutzen wir wieder die Einkaufsmöglichkeiten und machen uns dann noch am späteren Nachmittag auf den Weg gen Norden Richtung Tabernas. Wir lassen den Touristenanlaufpunkt MinniHollywood rechts liegen, fahren durch Tabernas, das zu dieser Tageszeit wie völlig verlassen scheint und fahren noch ca. 15km weiter nördlich, wo wir uns in scheinbar Menschen verlassener, karger und sehr trockener Gegend einfach von der Straße links ein Stück ins Gelände schlagen und wir dort ein passendes Platzerl für die Nacht finden. Noch am Abend fallen uns die ungewohnt frischen Temperaturen auf und ein kühles Windlein weht, das nachts zum schieren Sturm wird und wie wild am Laster rüttelt und Anselm und mich mehrmals aufschrecken lässt.







Nun wollen wir aber endlich mal mehr offroad fahren und haben uns einen ca. 65km langen Trail zurück an die Küste durch die Deserto Tabernas und die Sierra Alhamilla raus gesucht. Diese führt uns zuerst an den Touripunkt Fort Bravo, wo früher Westernfilme und unter anderem auch internationale Filme gedreht wurden. Dort stehen noch ein paar Kulissen herum und man macht auf Westerndorf...allerdings wollen die pro Person 17Euro und sogar noch für die Kids 9Euro. Das erscheint uns doch recht viel. Vor allem, da wir wissen, wie wenig wir davon haben mit den Kids, die das sicher schnell langweilen würden. Also geben wir uns mit ein zwei Bildern zufrieden und düsen weiter.




Der Trail stellt sich als echter Glücksgriff heraus. Gelände mäßig nicht allzu anspruchsvoll, aber abwechslungsreich. Erst geht es einige Kilometer durch enge Flussbetten, wo wir teils durch Sand und Kies fahren und rechts und links die Sandsteinfelsen hoch gehen. Anselm und ich fühlen uns landschaftlich nach Namibia versetzt und wäre ein Elefant oder eine Giraffe um die nächste Ecke gekommen, hätte uns das nicht gewundert. Auch der Staub lässt uns an Afrika denken. Wir müssen halten und die Fenster putzen, da weder Anselm genug sehen kann zum fahren, noch filmen oder fotografieren durch die Frontscheibe möglich ist. Dann geht es immer wieder steilere Auffahrten hoch und wieder runter ins nächste Flussbett. Wir kommen an einigen zerfallen Gebäuden aber auch an wenigen noch scheinbar bewohnten vorbei. 




 
Kurz bevor wir vor dem weißen Bergort Turrillas die Teerstraße wieder erreichen, machen wir Rast in einem Eukalyptuswald.
Dann geht es über eine steile kurvenreiche Teerstraße den Berg hinauf nach Turrillas und in dem Ort bleiben wir fast stecken, so eng wird es. Mit Hilfe unserer digitalen Karten finden wir wieder den richtigen Weg und fahren auf ca. 1100m hoch....tolle Ausblicke gen Sierra Nevada und deren hohen Schneebedeckten Gipfel und auf der anderen Seite Richtung Meer und die Cabo de Gata...Wir sind begeistert. 







Oben endet die Teerstrasse wieder und wir fahren über einen teils recht ausgesetzten Feldweg den Berg über Nijar wieder herunter. Unsere Kids machen das Geholpere und doch spannende Gefahre super mit. Es wird nur gemeckert, wenn wieder eines der Kuscheltieren herunter fällt, man Pipi muss oder der Keks aufgegessen ist.
Da wir für die Strecke länger als gedacht brauchten und die Kids durch waren, was die Fahrtzeit anging, beschlossen wir noch mal unseren Stellplatz in der Cabo de Gata anzufahren und diesen für alle Versorgungsmöglichkeiten zu nutzen.










Anselm und ich haben den heutigen Tag sehr genossen, da wir viel sehen und die Fähigkeiten unseres Lasters nutzen konnten. Tolle Landschaften...Toller Tag. Tolle Kids.

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