Mittwoch, 7. Januar 2009

Kenia – Tansania – Mwika- Kilimanjaro

Von Watamu machten wir uns am 2. Januar 2009 dann doch endlich auf in Richtung Tansania/Mwika, wo uns Humpfrey, der Freund von Anselm, schon lange sehnsüchtig erwartete.
Hey, an dieser Stelle noch, an alle uns Lieben daheim, ein wundervolles neues Jahr 2009 !!!! Wir lieben euch alle und an Silvester haben wir euch, trotz herrlichem Urlaubsfeeling, vermisst!!!!
Fuhren von Watamu über Mombasa bis nach Voi, etwa 260km und nächtigten dort in einer Lodge, direkt am Tsavo East National Park.
Von dort ging es, über wieder eher schlechte Strassen und Pisten, bis zur tansanischen Grenze.
Leider ging es mir seit heute morgen nicht gut. Rücken – und Gliederschmerzen und ein allgemeines starkes Krankheitsgefühl machten mir auf dieser Strecke sehr zu schaffen. Anselm machte sich Sorgen um mich, da wir ja keine Anti-Malaria Pillen schlucken und uns die letzten Wochen in doch eher gefährlicheren Gebieten dafür aufgehalten hatten. Auch ich fing an, mir darüber Gedanken zu machen, da ich mich all zu elend fühlte und die äußere Hitze dies nur unterstützte. Somit musste Anselm, die, zum Glück, relativ unkomplizierten Grenzformalitäten zwischen Kenia und Tansania, Großteils alleine bewältigen...ich lag flach im Dicken...in Tansania angelangt, wurden die Strassen bis nach Marangu denen in Deutschland gerecht...den Kilimanjaro konnten wir bereits schon viele Kilometer vorher von Kenia aus erahnen. Leider versteckte sich der Gipfel, wie so meist, hinter vielen dicken Wolken.
Ab Marangu führte uns dann, eine mittlerweile ziemlich mitgenommene, unbefestigte Strasse bis in den Ort Mwika. Dort fuhr Anselm die, ihm noch gut in Erinnerung, Werkstatt von Humpfrey an.
Kaum hatten wir gehalten, kam dieser aus dem Tor gelaufen und begrüßte Anselm stürmisch und auf das herzlichste...“I can´t believe...i can´t believe!“, war erst mal alles, was er sagen konnte, als er uns und den Dicken sah...
Anselm hatte ihm, als er hier im Frühjahr 2006 bei Humpfrey in der Eisenwerkstatt sein 3Monatiges Praktikum für seine Arbeitserzieherausbildung machte, versprochen, dass er wieder kommen würde. Das er dieses mal nicht per Flieger, sondern über Landweg mit dem eigenen Fahrzeug kommen wolle, glaubte er ihm nicht so recht und umso erstaunter war er jetzt, unseren Dicken zu sehen.
Humpfrey stieg mit ein und leitete uns über kleine enge Pfade, die gerade noch genug Platz für den Dicken boten, den Berg hinauf zu seinem Haus. Dort wurden wir von einigen Familienmitgliedern sehr freundlich begrüßt. Anselm rangierte den Dicken rückwärts vor das Haus, wir übergaben unser Gastgeschenk (ein großer Korb voll mit Süßigkeiten und Obst) und wurden dann in das Haus gebeten, wo man uns gleich unser Zimmer zeigte...eine wundervolle Geste, dass sie uns ein ganzes Zimmer her gerichtet haben und zu verfügen stellen wollen. Umso schwerer war es dann, ihnen verständlich zu machen, dass wir auch hier weiterhin in unserem bequemen und sauberen Bett im Dicken schlafen werden. Im Wohnzimmer bot man uns dann Getränke an und Humpfrey erklärte uns, warum so viele Familienmitglieder anwesend seien. Zwei Tage vorher sei der Bruder seines Vaters mit über 80 Jahren gestorben. Dieser lebte nur ca. 15m den Berg weiter hoch und momentan würden die Vorbereitungen für die Beerdigung am Montag auf vollen Touren laufen. Wir sollten also eine afrikanische Beerdigung live miterleben.
Man hatte extra gekocht für uns und ich konnte kaum etwas essen, da es mir nicht besser ging, als heute morgen. Nach kurzer Zeit verabschiedete ich mich dann auch erst mal und verzog mit in den Dicken, wo ich sofort schlafen ging.
Den nächsten Tag verbrachte ich überwiegend im Bett. Da es mir im Laufe des Tages wieder besser ging, war zumindest klar, dass ich nicht an Malaria litt und nachdem Anselm sich dann auch über starke Magenschmerzen und Durchfall beklagte, war mir auch wieder klar, wo die Ursache unserer Pein lag...sind wieder unvorsichtig geworden und haben uns dazu hinreisen lassen, in Watamu an einem Strassenimbiss Hühnchen und Salat zu essen...wieder grober Fehler, den wir dieses Mal gleich einige Tage zu spüren bekommen sollten. Ich vermute irgendwas mit Amöben oder Salmonellen. Aber ich kenn mich zu wenig aus...Somit sind wir in den letzten Tagen eher sparsam mit Unternehmungen. Sahen uns ein wenig das bunte Treiben auf der langwierigen Beerdigung an, besuchten den farbenfrohen Markt in Mwika und freundeten und mit dem kleinen, wenige Monate alten, Hund Oskar an, den ich in einem kleinen Holzverschlag hinter dem Haus fand und wir Humprey dann erklärten, er können so einen jungen Hund nicht einfach Wochenlang einsperren. Nun kümmern wir uns ein wenig um ihn. Anselm reparierte unsere Räder und die Kinder hier haben nun einen riesigen Spaß, mit denen zu fahren, wobei ein Teil von ihnen noch gar nicht Fahren konnte und sie es erst lernen mussten. Hatten es aber erstaunlich schnell raus und erst als es dunkel wurde und Humpfrey sie aufforderte, ließen sie wieder von den Rädern ab.
Humpfrey lebt hier mit seiner Familie an einem wunderschönen idyllischen Plätzchen. Sie haben hier eine Art kleine Farm, mit drei Kühen, zwei Schweinen, einigen Hühnern, einem Gemüsegarten, viel Mais und noch viel mehr Bananenstauden um das Haus. Sie versorgen sich somit zum Grossteil auch selbst.
Hier ein paar Eindrücke der letzten Tage....













































1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

wow ihr seid so schnell unterwegs!
wir sind grad in kairo und lassen uns die papiere verlängern, was eine katastrophe ist!!
sind grad a bissl am verzweifeln
aber eure berichte sind super!!
wünsch euch wenig probleme und tolle erfahrungen!
alles gute
julia und andi!