Nachdem
wir Oma Stine und Opa Mario erfolgreich am Busbahnhof in Almeria
eingesammelt und die Stadt vorher noch für diverse
Versorgungseinkäufe genutzt hatten, machten wir uns wieder auf
zurück in den Naturpark.
Jim
meinte heute Mittag, als ich mit ihm auf einem Bordstein am
Straßenrand in der Stadt saß, er wolle sofort wieder zurück in den
Naturschutz und an den Strand.... (wir waren wohlgemerkt nur wenige
Stunden in der Stadt)... Wir sind echt eingefleischte Landratten.
Wir
haben auf dem Campingplatz Los Escullos, unweit des Playa del Arco,
einen Bungalow für meine Mutter Christine und Mario und einen
Stellplatz daneben für uns gebucht. Leider sind vor allem die
Bungalows fast unverschämt teuer, trotz Nebensaison. Wir nehmen es
hin, da eine andere Lösung mit dem LKW, der einfach Platz braucht
und wir auf jeden Fall darin schlafen wollten, weil die Kids das
jetzt gut gewohnt sind und der abendliche Ablauf sitzt und gut
funktioniert, nicht wirklich zu sehen war.
Wir
verbringen in den nächsten Tagen sowieso nur die späteren Abende
und morgens das Frühstück auf dem Campingplatz und sind ansonsten
draußen in der herrlichen Landschaft des Parks unterwegs.
Den
ersten Tag verbringen wir am nahen Playa del Arco, wo wir im Laster
am Strand kochen und essen, baden gehen und angeln (immer noch recht
erfolglos, aber Jim bleibt da echt hartnäckig).
Am
nächsten Tag wollen wir meiner Mutter und Mario ein bisschen was
zeigen von dem Park und wollen mit ihnen die Minenroute nochmal
fahren.
Bis
zur Hälfte der Strecke klappt da ganz gut. Dann beschließen wir die
andere Hälfte anders als das letzte Mal zu fahren, damit auch wir
noch mehr zu sehen bekommen. Irgendwie müssen wir von der
offiziellen Strecke abgekommen sein, denn es geht schnell über einen
engen Fahrweg, der von größeren Felsen und Stufen gespickt ist.
Hier fahren definitiv keine normalen Autos mehr durch. Anselm hat
Spaß....endlich mal Gelände, in dem sich unser Laster voll
einbringen kann. Leider sitzen meine Mutter und ich hinten und werden
böse durchgeschüttelt. Als der Weg dann auch noch permanente
Schräglage bekommt, wird es uns hinten zu bunt und wir steigen aus.
Wir
laufen die ca. 2-3 Kilometer bis zu der offiziellen Schotterpiste und
genießen unseren kleinen Spaziergang durch die karge aber für uns
wunderschöne Landschaft.
Eins
ist nun klar, in schwerem Gelände können wir keine weiteren
Fahrgäste dabei haben, da hinten sitzen dann nur was für ganz
hartgesottene ist. Vorne in der Führerkabine, wo man auch besser
sieht was kommt, kann man das deutlich besser mitmachen. Unseren Kids
hat es jedenfalls gefallen so durchgeschüttelt zu werden. Das war
der Test für Afrika. Bestanden.
Wir
haben Hunger und fahren daher wieder den wunderschönen Playa Cabo de
Gata an, wo wir schon das letzte Mal ein absolut toll gelegenes
Fischrestaurant direkt am Strand gesichtet haben.
Wir
schlagen richtig zu. Bestellen direkt an der Fischtheke und suchen
uns leckere super frische (am Strand daneben liegen die Fischkutter
und die Fischer sind am Netze sortieren für´s nächste Auslaufen)
Praws, Muscheln, Thunfisch und Sardinen aus. Diese werden mit
leckeren Tomaten und Kartoffeln gereicht. Wir sitzen mit einer Hammer
Sicht direkt am Strand und lassen uns das super super leckere Essen
schmecken. Sogar meiner Mutter, die sonst nicht gerne Fisch und
Meeresfrüchte isst, findet gefallen daran.
Keiner
von uns ist auf die Idee gekommen nach den Preisen zu fragen und da
wir auch keine Karte eingesehen hatten und das Restaurant jetzt auch
nicht unbedingt edel oder teurer aussah für uns und wir Mengen mäßig
auch ganz schön zu geschlagen hatten, kam dann beim Zahlen der
kleine Schock danach. So teuer hatte noch keiner von uns Fisch
gegessen. Danke liebe Mama und lieber Mario für´s Zahlen dieser
knackigen Rechnung. Wir waren uns aber alle einig, dass das Essen und
die Location die Rechnung wert war. Wir mussten nur alle schon ein
wenig schmunzeln,denn wenn wir die Preise vorher gewusst hätten,
hätten wir sicher nicht derart zu geschlagen oder vielleicht sogar
wo anders gegessen.
Anschließend
legten wir uns zur Verdauung in die Sonne an den Strand.
Den
herrlichen Sonnenuntergang über dem Meer erwischen wir gerade noch
ganz unten am Kap in Faro del Cabo de Gata.
Wir
sind heute viel gefahren, oft ein und ausgestiegen aus dem Laster,
alle müde und sind bald im Bett....noch voll von Fisch und
Meeresfrüchten.
Als
nächstes fahren wir an einen der bekanntesten Strände des Parks dem
Playa de los Genoveses, der in einer lang gezogenen Halbmondförmigen
Bucht nahe dem Ort San Jose liegt und rechts und links von Felsen
eingerahmt wird. Der breite helle Sandstrand mündet Landwärts in
kleineren schönen Dünen.
Im
Sommer zahlt man hier Parkgebühren oder wird nur noch per Shuttlebus
hinein gefahren, um die Besucheranzahl im Rahmen zu halten....heute
parken auf dem großen Platz hinter dem Strand (der nur über eine
ca. 3km lange teils grottige Schotterstraße zu erreichen ist) nur
wenige andere Fahrzeuge und wir zahlen auch nichts.
Wir
haben den Strand quasi für uns allein. Es geht nur wenig Wind und
das Wasser kommt den flachen Strand in sanften Wellen hinein. Jim hat
einen riesigen Spaß über die Wellen zu springen und auf den Händen
durch das seichte Wasser zu robben. Als er blaue Lippen hat vor
Kälte, bekommen wir ihn nur mit Mühe aus dem Wasser. Wir kochen im
Laster und Essen in den Dünen.
Opa
Mario baut mit Jim erst ein kleines Floß aus Treibholz und dann noch
eine passende Sandburg dazu. Wir gehen am Strand spazieren und
genießen diesen wunderschönen Platz.
Anselm
probiert hier auch das erste Mal richtig die neue Drohne aus, die
Christine und Mario aus DE mitgebracht haben. Wir schauen ihm dabei
interessiert zu und freuen uns nun schon darauf, während der
folgenden Reisezeit, tolle Fotos und Filmaufnahmen mit dieser machen
zu können.
Heute
wollen wir ein wenig laufen und richten uns daher ein Vesper für´s
Mittagessen.
Wir
fahren in das Küstendorf Las Negras und hatten ursprünglich vor bis
in die Bucht von San Pedro zu laufen, die man eben nur zu Fuß oder
per Boot erreichen kann.
Leider
haben wir die Wegstrecke mit Jim etwas unterschätzt und auch zu spät
gesehen, dass man einen guten Teil davon sogar noch mit dem Auto
hätte fahren können.
Maya
schlief eine ganze Weile seelig in der Kraxe auf Opas Rücken, aber
Jim war nur schwer zum Laufen zu motivieren. Also mussten wir uns mit
der Sicht von oben in die Bucht zufrieden geben und ließen dort oben
nochmal die Drohe fliegen.
Den
letzten gemeinsamen Tag verbrachten wir ohne Programm auf dem
Campingplatz, kümmerten und ein wenig um den Laster, verstauten
diverse Weihnachts – und Geburtstagsgeschenke in diesem, die meine
Mutter und Mario mitgebracht hatten und machten nur abends noch einen
Spaziergang ans Meer runter. Leider ging heute ein heftiger Wind, der
direkt am Strand fast zu einem Sandsturm wurde und den dortigen
Aufenthalt etwas ungemütlich machte. Die Idee des baden Gehens
verwarfen wir dann schnell wieder.
Die
schöne gemeinsame Woche mit Opa und Oma verging wie im Fluge und
heute war es schon wieder Zeit, die beiden zurück nach Almeria zu
bringen.
Noch
immer ging ein teils heftiger Wind. Als wir dann aber noch mal an den
Playa de Cabo de Gata fuhren, um dort noch zu Mittag zu essen, war es
eher ein Sturm und die sonst, die Tage vorher, hier sanfte See war
gigantisch aufgewühlt und kam in riesigen Wellen an den Strand, der
von der Gischt ganz nass und salzig war, genauso wie die Luft dort.
Wir kochten und aßen im Laster und machten uns dann auf den Weg nach
Almeria an den Busbahnhof.
Wir
verabschiedeten uns von Oma Stine und Opa Mario (DANKE für die
schöne Woche mit euch beiden) und beim raus Laufen aus dem Gebäude
merkten wir, dass Mayas Kuschelhase wieder fehlte (einen neuen und
sofort wieder heiß und innig geliebten haben Oma und Opa aus DE
mitgebracht)....VERDAMMT....fast panisch zurück in die
Busbahnhofhalle und da lag der Schlingel am Ticketschalter....MAN....
der bekommt jetzt Hausarrest bzw. Lasterarrest, sonst ist der gleich
wieder weg.
Wir
sind dann in Almeria auf einen freien Stellplatz gefahren und dann,
trotz immer noch heftigen Wind, runter an die Strandpromenade
gelaufen, wo die Sonne gerade im Meer versunken war und sich noch
immer jede Menge Wassersportler in den wilden weißen Wellen
tummelten...mit etwas Respekt sahen wir dem Spektakel zu.
Morgen
soll es nun für einige Tage in die Berge der Sierra Tabernas und der
Sierra Nevada gehen. Mal sehen wie lange wir das gut finden, denn da
soll es schon recht kühl sein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen