In
Almeria nutzen wir wieder die Einkaufsmöglichkeiten und machen uns
dann noch am späteren Nachmittag auf den Weg gen Norden Richtung
Tabernas. Wir lassen den Touristenanlaufpunkt MinniHollywood rechts
liegen, fahren durch Tabernas, das zu dieser Tageszeit wie völlig
verlassen scheint und fahren noch ca. 15km weiter nördlich, wo wir
uns in scheinbar Menschen verlassener, karger und sehr trockener
Gegend einfach von der Straße links ein Stück ins Gelände schlagen
und wir dort ein passendes Platzerl für die Nacht finden. Noch am
Abend fallen uns die ungewohnt frischen Temperaturen auf und ein
kühles Windlein weht, das nachts zum schieren Sturm wird und wie
wild am Laster rüttelt und Anselm und mich mehrmals aufschrecken
lässt.
Nun
wollen wir aber endlich mal mehr offroad fahren und haben uns einen
ca. 65km langen Trail zurück an die Küste durch die Deserto
Tabernas und die Sierra Alhamilla raus gesucht. Diese führt uns
zuerst an den Touripunkt Fort Bravo, wo früher Westernfilme und
unter anderem auch internationale Filme gedreht wurden. Dort stehen
noch ein paar Kulissen herum und man macht auf
Westerndorf...allerdings wollen die pro Person 17Euro und sogar noch
für die Kids 9Euro. Das erscheint uns doch recht viel. Vor allem, da
wir wissen, wie wenig wir davon haben mit den Kids, die das sicher
schnell langweilen würden. Also geben wir uns mit ein zwei Bildern
zufrieden und düsen weiter.
Der
Trail stellt sich als echter Glücksgriff heraus. Gelände mäßig
nicht allzu anspruchsvoll, aber abwechslungsreich. Erst geht es
einige Kilometer durch enge Flussbetten, wo wir teils durch Sand und
Kies fahren und rechts und links die Sandsteinfelsen hoch gehen.
Anselm und ich fühlen uns landschaftlich nach Namibia versetzt und
wäre ein Elefant oder eine Giraffe um die nächste Ecke gekommen,
hätte uns das nicht gewundert. Auch der Staub lässt uns an Afrika
denken. Wir müssen halten und die Fenster putzen, da weder Anselm
genug sehen kann zum fahren, noch filmen oder fotografieren durch die
Frontscheibe möglich ist. Dann geht es immer wieder steilere
Auffahrten hoch und wieder runter ins nächste Flussbett. Wir kommen
an einigen zerfallen Gebäuden aber auch an wenigen noch scheinbar
bewohnten vorbei.
Dann
geht es über eine steile kurvenreiche Teerstraße den Berg hinauf
nach Turrillas und in dem Ort bleiben wir fast stecken, so eng wird
es. Mit Hilfe unserer digitalen Karten finden wir wieder den
richtigen Weg und fahren auf ca. 1100m hoch....tolle Ausblicke gen
Sierra Nevada und deren hohen Schneebedeckten Gipfel und auf der
anderen Seite Richtung Meer und die Cabo de Gata...Wir sind
begeistert.
Oben endet die Teerstrasse wieder und wir fahren über
einen teils recht ausgesetzten Feldweg den Berg über Nijar wieder
herunter. Unsere Kids machen das Geholpere und doch spannende Gefahre
super mit. Es wird nur gemeckert, wenn wieder eines der Kuscheltieren
herunter fällt, man Pipi muss oder der Keks aufgegessen ist.
Da
wir für die Strecke länger als gedacht brauchten und die Kids durch
waren, was die Fahrtzeit anging, beschlossen wir noch mal unseren
Stellplatz in der Cabo de Gata anzufahren und diesen für alle
Versorgungsmöglichkeiten zu nutzen.
Anselm
und ich haben den heutigen Tag sehr genossen, da wir viel sehen und
die Fähigkeiten unseres Lasters nutzen konnten. Tolle
Landschaften...Toller Tag. Tolle Kids.
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