Montag, 7. November 2016

Spanien – Cabo de Gata die Dritte – Besuch von Oma Stine und Opa Mario

Nachdem wir Oma Stine und Opa Mario erfolgreich am Busbahnhof in Almeria eingesammelt und die Stadt vorher noch für diverse Versorgungseinkäufe genutzt hatten, machten wir uns wieder auf zurück in den Naturpark.
Jim meinte heute Mittag, als ich mit ihm auf einem Bordstein am Straßenrand in der Stadt saß, er wolle sofort wieder zurück in den Naturschutz und an den Strand.... (wir waren wohlgemerkt nur wenige Stunden in der Stadt)... Wir sind echt eingefleischte Landratten.

Wir haben auf dem Campingplatz Los Escullos, unweit des Playa del Arco, einen Bungalow für meine Mutter Christine und Mario und einen Stellplatz daneben für uns gebucht. Leider sind vor allem die Bungalows fast unverschämt teuer, trotz Nebensaison. Wir nehmen es hin, da eine andere Lösung mit dem LKW, der einfach Platz braucht und wir auf jeden Fall darin schlafen wollten, weil die Kids das jetzt gut gewohnt sind und der abendliche Ablauf sitzt und gut funktioniert, nicht wirklich zu sehen war.
Wir verbringen in den nächsten Tagen sowieso nur die späteren Abende und morgens das Frühstück auf dem Campingplatz und sind ansonsten draußen in der herrlichen Landschaft des Parks unterwegs.


Den ersten Tag verbringen wir am nahen Playa del Arco, wo wir im Laster am Strand kochen und essen, baden gehen und angeln (immer noch recht erfolglos, aber Jim bleibt da echt hartnäckig).






Am nächsten Tag wollen wir meiner Mutter und Mario ein bisschen was zeigen von dem Park und wollen mit ihnen die Minenroute nochmal fahren.
Bis zur Hälfte der Strecke klappt da ganz gut. Dann beschließen wir die andere Hälfte anders als das letzte Mal zu fahren, damit auch wir noch mehr zu sehen bekommen. Irgendwie müssen wir von der offiziellen Strecke abgekommen sein, denn es geht schnell über einen engen Fahrweg, der von größeren Felsen und Stufen gespickt ist. Hier fahren definitiv keine normalen Autos mehr durch. Anselm hat Spaß....endlich mal Gelände, in dem sich unser Laster voll einbringen kann. Leider sitzen meine Mutter und ich hinten und werden böse durchgeschüttelt. Als der Weg dann auch noch permanente Schräglage bekommt, wird es uns hinten zu bunt und wir steigen aus.
Wir laufen die ca. 2-3 Kilometer bis zu der offiziellen Schotterpiste und genießen unseren kleinen Spaziergang durch die karge aber für uns wunderschöne Landschaft.
Eins ist nun klar, in schwerem Gelände können wir keine weiteren Fahrgäste dabei haben, da hinten sitzen dann nur was für ganz hartgesottene ist. Vorne in der Führerkabine, wo man auch besser sieht was kommt, kann man das deutlich besser mitmachen. Unseren Kids hat es jedenfalls gefallen so durchgeschüttelt zu werden. Das war der Test für Afrika. Bestanden.










Wir haben Hunger und fahren daher wieder den wunderschönen Playa Cabo de Gata an, wo wir schon das letzte Mal ein absolut toll gelegenes Fischrestaurant direkt am Strand gesichtet haben.
Wir schlagen richtig zu. Bestellen direkt an der Fischtheke und suchen uns leckere super frische (am Strand daneben liegen die Fischkutter und die Fischer sind am Netze sortieren für´s nächste Auslaufen) Praws, Muscheln, Thunfisch und Sardinen aus. Diese werden mit leckeren Tomaten und Kartoffeln gereicht. Wir sitzen mit einer Hammer Sicht direkt am Strand und lassen uns das super super leckere Essen schmecken. Sogar meiner Mutter, die sonst nicht gerne Fisch und Meeresfrüchte isst, findet gefallen daran.
Keiner von uns ist auf die Idee gekommen nach den Preisen zu fragen und da wir auch keine Karte eingesehen hatten und das Restaurant jetzt auch nicht unbedingt edel oder teurer aussah für uns und wir Mengen mäßig auch ganz schön zu geschlagen hatten, kam dann beim Zahlen der kleine Schock danach. So teuer hatte noch keiner von uns Fisch gegessen. Danke liebe Mama und lieber Mario für´s Zahlen dieser knackigen Rechnung. Wir waren uns aber alle einig, dass das Essen und die Location die Rechnung wert war. Wir mussten nur alle schon ein wenig schmunzeln,denn wenn wir die Preise vorher gewusst hätten, hätten wir sicher nicht derart zu geschlagen oder vielleicht sogar wo anders gegessen.
Anschließend legten wir uns zur Verdauung in die Sonne an den Strand.









Den herrlichen Sonnenuntergang über dem Meer erwischen wir gerade noch ganz unten am Kap in Faro del Cabo de Gata.
Wir sind heute viel gefahren, oft ein und ausgestiegen aus dem Laster, alle müde und sind bald im Bett....noch voll von Fisch und Meeresfrüchten.



Als nächstes fahren wir an einen der bekanntesten Strände des Parks dem Playa de los Genoveses, der in einer lang gezogenen Halbmondförmigen Bucht nahe dem Ort San Jose liegt und rechts und links von Felsen eingerahmt wird. Der breite helle Sandstrand mündet Landwärts in kleineren schönen Dünen.
Im Sommer zahlt man hier Parkgebühren oder wird nur noch per Shuttlebus hinein gefahren, um die Besucheranzahl im Rahmen zu halten....heute parken auf dem großen Platz hinter dem Strand (der nur über eine ca. 3km lange teils grottige Schotterstraße zu erreichen ist) nur wenige andere Fahrzeuge und wir zahlen auch nichts.
Wir haben den Strand quasi für uns allein. Es geht nur wenig Wind und das Wasser kommt den flachen Strand in sanften Wellen hinein. Jim hat einen riesigen Spaß über die Wellen zu springen und auf den Händen durch das seichte Wasser zu robben. Als er blaue Lippen hat vor Kälte, bekommen wir ihn nur mit Mühe aus dem Wasser. Wir kochen im Laster und Essen in den Dünen.
Opa Mario baut mit Jim erst ein kleines Floß aus Treibholz und dann noch eine passende Sandburg dazu. Wir gehen am Strand spazieren und genießen diesen wunderschönen Platz.
Anselm probiert hier auch das erste Mal richtig die neue Drohne aus, die Christine und Mario aus DE mitgebracht haben. Wir schauen ihm dabei interessiert zu und freuen uns nun schon darauf, während der folgenden Reisezeit, tolle Fotos und Filmaufnahmen mit dieser machen zu können.







Heute wollen wir ein wenig laufen und richten uns daher ein Vesper für´s Mittagessen.
Wir fahren in das Küstendorf Las Negras und hatten ursprünglich vor bis in die Bucht von San Pedro zu laufen, die man eben nur zu Fuß oder per Boot erreichen kann.
Leider haben wir die Wegstrecke mit Jim etwas unterschätzt und auch zu spät gesehen, dass man einen guten Teil davon sogar noch mit dem Auto hätte fahren können.
Maya schlief eine ganze Weile seelig in der Kraxe auf Opas Rücken, aber Jim war nur schwer zum Laufen zu motivieren. Also mussten wir uns mit der Sicht von oben in die Bucht zufrieden geben und ließen dort oben nochmal die Drohe fliegen.










Den letzten gemeinsamen Tag verbrachten wir ohne Programm auf dem Campingplatz, kümmerten und ein wenig um den Laster, verstauten diverse Weihnachts – und Geburtstagsgeschenke in diesem, die meine Mutter und Mario mitgebracht hatten und machten nur abends noch einen Spaziergang ans Meer runter. Leider ging heute ein heftiger Wind, der direkt am Strand fast zu einem Sandsturm wurde und den dortigen Aufenthalt etwas ungemütlich machte. Die Idee des baden Gehens verwarfen wir dann schnell wieder.






Die schöne gemeinsame Woche mit Opa und Oma verging wie im Fluge und heute war es schon wieder Zeit, die beiden zurück nach Almeria zu bringen.
Noch immer ging ein teils heftiger Wind. Als wir dann aber noch mal an den Playa de Cabo de Gata fuhren, um dort noch zu Mittag zu essen, war es eher ein Sturm und die sonst, die Tage vorher, hier sanfte See war gigantisch aufgewühlt und kam in riesigen Wellen an den Strand, der von der Gischt ganz nass und salzig war, genauso wie die Luft dort. Wir kochten und aßen im Laster und machten uns dann auf den Weg nach Almeria an den Busbahnhof.
Wir verabschiedeten uns von Oma Stine und Opa Mario (DANKE für die schöne Woche mit euch beiden) und beim raus Laufen aus dem Gebäude merkten wir, dass Mayas Kuschelhase wieder fehlte (einen neuen und sofort wieder heiß und innig geliebten haben Oma und Opa aus DE mitgebracht)....VERDAMMT....fast panisch zurück in die Busbahnhofhalle und da lag der Schlingel am Ticketschalter....MAN.... der bekommt jetzt Hausarrest bzw. Lasterarrest, sonst ist der gleich wieder weg.

Wir sind dann in Almeria auf einen freien Stellplatz gefahren und dann, trotz immer noch heftigen Wind, runter an die Strandpromenade gelaufen, wo die Sonne gerade im Meer versunken war und sich noch immer jede Menge Wassersportler in den wilden weißen Wellen tummelten...mit etwas Respekt sahen wir dem Spektakel zu.

Morgen soll es nun für einige Tage in die Berge der Sierra Tabernas und der Sierra Nevada gehen. Mal sehen wie lange wir das gut finden, denn da soll es schon recht kühl sein.















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