Auf der Gepardenfarm verabschiedeten wir uns am nächsten Tag ein zweites Mal von Achim und Andrea.
Für uns ging es heute ca. 450km auf geteerter Strasse gen Süden bis Windhoek, wo wir uns dieses mal mitten in der Stadt in einem Backpacker Hotel auf dessen Parklatz einquartierten.
Die nächsten Tage waren ausgefüllt mit verschiedenen Arbeiten und Besorgungen.
So versuchten wir, das Federn Problem in den Griff zu bekommen und mussten leider erfahren, dass wir für unseren Laster erst wieder in Kapstadt in Südafrika neue Federn erstehen könnten. So besorgten wir für Oscar ein Einreisepermit für Südafrika, gingen nochmals ausgiebig in den gut sortierten Läden von Windhoek einkaufen und ließen einen großen Berg Wäsche waschen.
Außerdem mussten wir das Einwanderungsbüro aufsuchen, da wir an der Grenze zu Namibia verpasst hatten, nach den zulässigen 90 Tagen Aufenthalt zu fragen. In unseren Pässen standen nur 30 Tage und diese waren bereits vorüber. Ärgerlicher Weise kostete uns dieser Umstand pro Nase 40 Euro und ein wenig Wut im Bauch, da normalerweise 90 Tage für Europäer umsonst sind und uns an der Grenze niemand darauf hinwies. Zudem mussten wir drei Tage auf diese zwei Stempel warten. Und als ich an unserm Abfahrtstag in Windheok im Einwanderungsbüro erschien, um unsere Pässe abzuholen, waren diese natürlich nicht fertig und ich musste erst mal eine Stunde warten, bis ich überhaupt an die Reihe kam. Dann hieß es, ich solle morgen wieder kommen. Ich erklärte daraufhin, dass wir noch heute Windhoek gen Süden verlassen wollen. Ich solle in zwei Stunden wieder kommen. Ich verneinte und bestand darauf, die Pässe jetzt sofort wieder mit zu nehmen. Die Gebühren hatten wir ja bereits vor drei Tagen bezahlt. Dann ging alles plötzlich sehr schnell und innerhalb 10min. waren unsere Pässe fertig. Mal wieder typisch afrikanische Bürokratie.
Daraufhin verließen wir Winhoek zügig und fuhren heute noch gute 280km gen Süden bis wir ca. 45km vor Sosussvlei die Weltevrede Farm erreichten. Ein schönes Plätzchen, wo wir einen entspannten Tag verbrachten. Eigentlich hatten wir vorgehabt, noch eine zweite Nacht dort zu verbringen und erst am nächsten Morgen die 45km bis zum Eingang zu Sosussvlei zu fahren. Wir lernten aber noch ein Pärchen aus Südafrika kennen, das uns erzählte, dass man richtig früh (6:00) an den Toren sein müsse, um die 60km zu den Dünen noch zu fahren, bevor das gute Licht des Morgens verginge. Daraufhin fuhren wir noch in der Dunkelheit des frühen Abends 40km gen Süden und standen dann für die Nacht an der Strasse.
Am nächsten Morgen war es böse kalt. Wir versteckten Oskar im hinteren Bereich des Dicken und konnten gegen 6:30 die Tore zum National Park Namib Wüste unbehelligt passieren. Wir mussten nur dafür sorgen, dass niemand Oskar zu Gesicht bekam.
Über eine geteerte Strasse fuhren wir die ersten 45km bis zu den ersten beeindruckenden Dünen. Wir hielten an, um Düne 45 genauer zu besichtigen und diese ein Stück hoch zu steigen. Eine beeindruckende Aussicht tat sich vor uns auf...Dünen, wohin das Auge reichte...in den verschiedensten Gold und Rot Farben und den schönsten Formen...und noch immer ging ein böse kalter Wind, der uns schneller, als gedacht, wieder in den Dicken zurück trieb. Wir fuhren noch mal ca. 10km bis wir an den letzten offiziellen Parkplatz kamen. Ab hier waren nur noch 4x4 Fahrzeuge erlaubt. Ein Schild wies daraufhin, dass damit nur normale Fahrzeuge und keine LKS gemeint waren. Wir ignorierten dieses Schild und fuhren die letzten sechs Kilometer unbeirrt weiter. Zwar wurden wir von einem Guide gestoppt, aber diesen erklärten wir, dass wir am Haupttor mehrfach gefragt hätten, ob wir mit unserem Fahrzeug bis zu dem letzten Parkplatz fahren könnten, was erlaubt wurde. Er wies trotzdem ärgerlich darauf hin, dass es verboten sei, mit Trucks weiter zu fahren. Wir fuhren weiter, da das sandige Gelände für uns kein Problem war. Wir hatten ja auch extra Luft abgelassen. Wir parkten unseren Laster, Oscar blieb natürlich im Dicken und liefen dann los, das umliegende Gelände zu erkunden. Es war gigantisch....wir sahen Dünen, so hoch, wie nie zuvor...dazwischen weiße tote Salzpfannen, die mit einigen toten Bäumen ein skurilles Bild abgaben...wir liefen über einige hinüber und hinab...
Leider konnten wir nicht allzu lange bleiben, da Oskar im Dicken auf uns wartete und heute sowieso schon eine gute Weile lang eingesperrt war. Der Abenteuerdrang unterlag der Hundeliebe und da gegen 11:00 sowieso jegliches gutes Licht bis abends hinfort war, beschlossen wir, wieder aus dem Park heraus zu fahren.
Wir fuhren heute noch ein gutes Stück gen Süden und übernachteten wieder wild im Busch.
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