Nachdem
wir uns einen Tag lang mächtig geärgert haben (und auch noch ein
bisschen länger) über unsere eigene Dummheit, unsere guten Stühle
und den Tisch draußen unverschlossen stehen gelassen zu haben und
diese nun leider weg sind, müssen wir uns damit abfinden, dass nun
jemand anderes über diese tollen und bequemen Stühle glücklich
sein wird.
Wir
sind daher von den heißen Quellen direkt kurz vor Malaga auf einen
WoMo Stellplatz, um uns wieder mit allem zu versorgen und heraus zu
finden, wo wir am besten einen akzeptablen Ersatz für unsere Stühle
und den Tisch her bekommen können.
Unser
Weg zurück zur Küste führte uns durch endlose Oliven und
Mandelplantagen...
Bedeutend
schöner, als die Plastikgewächshäuser an der Küste, in denen das
Gemüse niemals die Sonne direkt sieht und niemals echten Regen
abbekommen kann und zudem ganze Regionen dermaßen verschandeln.
Gefüttert und Gespritzt mit Chemie, damit wir das ganze Jahr über
Tomaten, Paprika, Gurken und Erdbeeren essen können. Wo sie das
Wasser in einer der trockensten Gegenden Europas her bekommen, um all
dies durstige Gemüse zu gießen, ist mir noch ein Rätsel. Es wird
schon irgendwo anders sehr fehlen.
Sehr
fragwürdig.
Aber
zurück zu unserem Tisch und Stuhlproblem.
Wir
einigten uns darauf, wieder mal einen Decathlon Shop aufzusuchen, der
recht preiswerte Tische und Stühle im Sortiment hat, da wir keine
Lust hatten, in einem der Caravan Shops hier in Spanien, richtig tief
in die Tasche greifen zu müssen und am Schluss noch mehr für neue
Outdoorsitzmöbel zu zahlen, wie für unsere Gestohlenen.
Wir
fuhren also den ersten Shop auf der anderen Seite Malagas an
(wunderbar, dass hier alle größeren und auch kleineren Städte
tolle Umgehungsstraßen haben, durch die man größerem
Verkehrsaufkommen sehr gut ausweichen kann und schnell voran kommt).
Konnten da leider nur den Tisch bekommen, nicht die Stühle. Da es
hier aber alle paar Kilometer so einen Dacathlon Shop hat (preiswerte
Sportartikel aller Art), wurden wir von einem freundlichen
Mitarbeiter in den nächsten Laden geschickt, der nur etwa 30km
weiter in der nächsten Stadt war. Dort bekamen wir dann auch zwei
von den auserkorenen Stühlen. Sehen ganz okay aus. Praxistest folgt
noch. Erste Feststellung von Jim „ Die lassen sich aber nicht flach
stellen oder?“.....JAAAAAAAAAA Jim.... streue Salz in die Wunde.
Nein, die lassen sich nicht zur Liege flach stellen und haben keine
bequeme Kopf - und Fußstütze. Aber dafür kosten sie auch nur
30Euro das Stück und sehen recht stabil aus. Wenn diese die Tour
überstehen, haben sie ihren Dienst getan.
Da
es schon spät und dunkel war, kam uns heute wieder unser
mittlerweile sehr gut geschultes Auge ins Spiel, wenn es darum
geht, Stellplätze für die Nacht zu finden. Ein kurzer Blick auf
unsere Oruxmaps und wir fuhren die Straße hinter den Läden weiter,
wo es in ein Industriegebiet ging, dass recht viel Brachland aufwies.
Leider ging es fast überall eine, auch für uns, sehr steile
Böschung hinunter. Dann fanden wir eine Einfahrt, die zwar mit einer
offenen Schranke versehen war (macht mich immer eher misstrauisch,
weil die auch mal nachts geschlossen werden könnte und wir dann
eingesperrt wären), aber hinter der sich eine große offene
Brachlandfläche befand. Perfekt für uns. Also abbiegen und parken.
Ab
heute Nacht schließen wir nachts mit einer guten Kette und Schloss,
auf solchen Plätzen, auch unsere Eingangsleiter fest. Wenn die weg
kommt, können wir nicht einfach in einen Outdoorshop fahren und
Ersatz bekommen. Noch mal lassen wir uns nicht so dumm beklauen.
Heute
soll es endlich in ein Sealife Aquarium gehen. Solch einen Besuch
haben wir Jim schon eine Weile versprochen, weil er sich nun schon
eine ganze Zeit lang intensiv mit Fischen, dem Meer und Angeln
beschäftigt und unbedingt mal einen Hai und einen Rochen sehen will.
Also hinein in den Touriwahnsinn. Und erst mal keinen Parkplatz
finden in Benalmadena Costa. Aber der Spaziergang zum Aquarium tut
uns Lasterhockern ganz gut, auch wenn es dabei durch hässliche
Hotelanlagen und deren Besuchern geht.
Der
Aquarium Besuch ist dann der volle Erfolg. Jim ist kaum zu halten. Er
rennt von Becken zu Becken und wir haben Mühe ihn auch mal zu
stoppen, um ihm das ein oder andere zu erklären. Auch Maya ist ganz
hin und weg, die Fische so nah und live zu sehen.
Da
die Becken beleuchtet und der restliche Raum dunkel ist, verlieren
wir die Kinder immer wieder und haben fast ein wenig Stress, die
beiden durch die Anlage zu lotsen. Ach, was sind wir froh drei
Stunden später unseren Laster unversehrt anzutreffen und uns wieder
vom Acker zu machen von der hier wenig schönen Küste....
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