Sonntag, 16. Oktober 2016

Spanien - Küste gen Süden

Nachdem wir alle Versorgungsmöglichkeiten des Campingplatzes genutzt haben, beschlossen wir bei Nacht um die Megacity Barcelona herum zu fahren und auch dabei die kostenpflichtige Autobahn zu nutzen...
Wiederholt stellten wir fest, bei Nacht fahren ist selbst in Europa scheiß stressig und auch die Autobahnen in Spanien langen kräftig zu....für etwa 100km 27Euro.
Also die nächsten Etappen wieder bei Tag und auf den kostenfreien Schnellstraßen. Deutlich entspannter, billiger und man sieht wieder was...außerdem können wir auf den Autobahnen nicht einfach halten, wenn z.B. Jim dringend bisseln muss.
Das Wetter war die letzten Tage eher kühl und regnerisch und wir wollten es endlich richtig warm haben...In Almeria unten soll es noch um die 30° haben....Also gaben wir drei Tage lang Vollgas und fuhren jeweils über 200km....was für uns immer ca. 4-5 Stunden Fahrzeit bedeutet. Je nachdem durch wie viele Innenstädte uns die Strecke führte.
Die Küste zwischen Barcelona und Alicante ist recht verbaut bis hin zu verschandelt mit häßlichen Bettenburgen und uns ist es ein Rätzel, wie man so Urlaub machen kann.
Mitunter hatten wir Schwierigkeiten, einen Platz für die Nacht zu finden. Aber da unser Auge diesbezüglich langsam wieder geschult ist und wir dabei wieder hemmungsloser werden, finden wir nach ein wenig Suchen immer ein Platzerl....auch wenn dies heißt zwischen Plattenbauten auf einem kleinen Stück Brachland mit Meerzugang zu stehen. Für eine Nacht geht so ein Plätzchen allemal.
Absolut beachtenswert sind all die Kreisverkehre in Spanien...viele sind mit teils krotesken und auch eher fragwürden Kunstwerken versehen...
















Wir ließen Valencia und Alicante links liegen und fuhren eher aus Zufall kurz unterhalb von Alicante bei dem Ort Santa Pola einen Strand an, wo es eine Möglichkeit gab frei direkt am Meer zu stehen. Dort standen schon einige andere Wohnmobile und wir gesellten uns dazu. Aus einer angedachten Nacht wurden dann drei, denn der  Platz stellte sich als wirklich schön heraus und es waren wieder einige Kinder für Jimmy da. Außerdem wurde es endlich richtig warm. Das Thermometer kletterte auf über 28° und das Mittelmeer ist auch herrlich warm.






Die Kids waren stundenlang damit beschäftigt, mit einer langen Bambusstange, die Jimmy an der Ardeche fand und die seit dem außen am Laster mit fährt, Hacken und Schnurr zu angeln....und siehe da, die Kids fingen in den Steinbecken, der teils etwas felsigen Küste, mehrere kleine Fische. Diese waren zu klein zum essen und wir ließen sie wieder frei. Als sie dann mal einen etwas größeren fingen, nahm Anselm diesen mit den Kids aus, bratteten diesen in der Pfanne und die Kinder konnten alle ein kleines Stück probieren. Mega stolz waren sie und Anselm ziemlich gefrusstet, weil er mit seiner richtigen Angel noch keinen Fisch aus dem Meer ziehen konnte. Er verlor nur ständig Hacken, Gewichte und Würmer.
Der dunkle Sandstrand eignete sich für herrliche Sand/Matschschlachten und Sandburgen bauen.
Und ein anderes Stück des Strandes war ein wahres Eldorado für Muschelsucher. Fanden einige schöne Muscheln und verarbeiteten diese zu Kettenanhänger. Jim hat schon zwei 1Liter Jogurtheimer voll Schätze gesammelt und wir werden Gewichtsprobleme bekommen, wenn er so weiter macht.
Anselm und ich genossen die Sonne und unterhielten uns mit anderen Reisenden, von denen wir teils wirklich gute Tipps für die weitere spanische Küste bekamen.
Erst als nach fast 4 Tagen an dem Strand und 3 Fahrtagen vorher das Wasser knapp wurde, das Klo voll war und wir dringend eine Dusche nötig hatten, fuhren wir einen wenige Kilometer entfernten WomoStellplatz an, der wieder alle Versorgungsmöglichkeiten bietet und uns auch wieder das Internet nutzen lässt.
Freuen uns nun sehr auf die weitere Küste, von der wir wissen, dass man dort herrliche Strände finden kann.
Es geht uns mittlerweile richtig gut. Endlich können wir den Reisegroove voll spüren.
Wir haben uns eingelebt im Laster und der Reisealltag ist eingespielt. Der Stress von der Vorbereitungszeit und den etwas unentspannten ersten Wochen auf Tour ist verflogen...
Jimmy ist mittlerweile ein halber Neger so braun ist er schon und er frägt auch nicht mehr, wann wir endlich wieder nachhause fahren.
Maya fällt kaum noch hin und flitzt immer schneller durch die Gegend. Trotzdem ist sie noch ganz schön unfallgefährdet und wir müssen sie ständig im Auge behalten, weil sie überall hoch klettert und dabei leider auch schon von ganz oben unsere Einstiegsleiter runter fiel. Glücklicherweise ist hier bis auf eine böse Beule nichts weiter passiert.
Nächstes Ziel wird Almeria und dessen Umgebung sein, wo wir uns in der Wüste Tabernas und in dem Naturpark Cabo de Gata näher umsehen wollen.



















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