Von Lushoto machten wir uns auf den Weg gen Moshi.
Die Strasse zwischen Dar es Salaam und Arusha ist einigermaßen gut geteert und so konnten wir zügig voran kommen. Bei Himo, ca. 20km vor Moshi, passierten wir, wie schon viele Male vorher, die Lastenwagenwaage, an der wir, wie immer zuvor, einfach nur vorbei fuhren. Ca. 10km nach Himo, holte uns ein Fahrzeug ein, das uns deutlich zu verstehen gab, dass wir anzuhalten hatten. Wir waren gleich etwas misstrauisch, da es sich nicht um ein typisches Polizeifahrzeug handelte und auch die beiden Männer, die ausstiegen, nicht uniformiert waren. Daher brauchten wir auch eine Weile, bis wir ungefähr verstanden, was sie von uns wollten. Wir hätten es verpasst über die Waage zu fahren. Wir konnten nicht verstehen, worin der Grund läge, dass wir über diese fahren sollten. Waren wir doch wenige Monate vorher einige Male einfach so an dieser vorbei gefahren, niemand hatte das je gestört und da sich unser Gewicht nie wirklich ändert, da wir kein kommerzieller Lastwagen sind, sondern ein Camper, konnten wir es schon zweimal nicht verstehen. Kurz, zähneknirschend drehten wir um, da die beiden Männer absolut darauf bestanden und mit Polizei drohten. Wir fuhren über die Waage und wurden dann in das dazugehörige Büro geladen, wo man uns erklärte, dass es nun ein neues Gesetzt in Tansania gäbe, wonach nun alle Fahrzeuge über 3 Tonnen, egal ob leer oder voll beladen, über jede dieser Lastwagenwaagen im Lande fahren müssten, um festzustellen ob das Achsengewicht vorne mehr als 8Tonnen und hinten mehr als 10Tonnen beträgt. Grund dafür sei, die Strassen in Tansania vor zu starker Belastung zu schützen. Eine Nichtbeachtung würde 2000$ kosten...mir blieb kurz mein Herz stehen...was ist los?????? Da wir weit unter diesem Gewicht liegen und Touristen sind, würden sie uns dieses Mal nur verwarnen. Die Knaller konnten uns sogar ein neues Gesetzbuch dazu vorlegen...Hier eine Warnung an alle Reisenden mit Fahrzeugen über 3Tonnen...fahrt alle Lastwagenwaagen in Tansania an!!!!! Wir haben von Overlandern gehört, die 2000$ Strafe dafür bezahlt haben, da sie an einer dieser Waagen vorbei fuhren. Und dieses Gesetz ist neu!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Macht es ihnen nicht einfach...denn wir Reisenden haben keine kommerziellen Fahrzeuge, die ständig ihre Ladung und somit ihr Gewicht ändern...das ist reine Schikane!!!!!!!! Wir zerstören als Letzte die Strassen in Tansania!!!!!!!!!!
Nachdem wir diesen netten Empfang in der Kilimanjaro Gegend verdaut hatten, fuhren wir ca. 5km vor Moshi einen netten Campingplatz an und hatten einen entspannten Abend.
Am nächsten Tag sahen wir uns mit Ursula Moshi an...
Für uns ist Moshi, da schon mehrfach besucht, recht bekannt. Was für mich und Anselm ein wenig wie nachhause kommen war und in unseren Beiträgen haben wir Moshi bereits beschrieben...bunt, chaotisch, heiß, multikulturell und durch die Nähe des Berges, sehr von Touristen überschwemmt...
Am nächsten Tag machten wir uns weiter auf den Weg gen Norden, Karatu.
Die Strasse dorthin ist gut geteert und führt durch das chaotische Arusha. Da wir bereits dreimal dort waren, fanden wir problemlos den Weg durch die Stadt.
Bei dem Ort Mto wa Mbu ging es über eine steile und kurvenreiche Strasse den großen Grabenbruch hinauf. Von oben hatte man einen wundervollen Blick auf den Manyara Lake und den gleichnamigen Nationalpark, den wir schon im Februar mit meine Mutter Christine, Mario und Annika besucht hatten. Mit einem Fernglas konnte man sogar Tiere sichten.
In Karatu fuhren wir das Kudu Camp an, wo wir für 10$ pro Person recht viel für das Campen bezahlten. Grund dafür ist die Nähe des Norongoro Kraters, den wir am nächsten Tag auch besuchen wollten. Hierfür hatten wir schon von Pangani aus telefonisch einen Geländewagen mit Fahrer gebucht. Der morgige Tag sollte ein sehr teurer werden. Denn nur für die Wagenmiete inklusive Fahrer bezahlten wir bereits 200$. Damit man mit dem Auto in den Krater hinein fahren darf, zahlt man nochmals 200$. Pro Person fallen dann nochmals 50$ Eintritt für den Nationalpark an und da wir keine Lust hatten, ein Vesper zu richten und eine Lunchbox den Gesamtpreis auch nicht mehr heraus riss, orderten wir noch drei Lunchboxen für a 15$. Summarum macht das knappe 600$ für ca. 8Stunden Safari... Der totale Hammer!!! Unsere Reisekasse hätte solche Luxusausgaben nicht mehr verkraftet. Aber da Ursula so gerne den Krater sehen wollte, lud sie uns dazu großzügig ein. Ich hatte den Krater während meiner ersten Reise nach Tansania 2005 bereits gesehen und wusste daher, dass sich ein Besuch in jedem Falle lohnt.
Morgens um 6:00 ging es los. Wir ließen einen jammernden Oskar angeleint am Laster zurück. Er hatte genug zu trinken und Schatten bot ihm den ganzen Tag der Dicke. Dem Personal des Camps hatten wir bescheid gegeben, damit sie ein Auge auf den Hund hatten.
Leider begrüßte uns der Morgen wolkenverhangen, nebelig und nieselnd. Ich war schon kurz davor, den Trip für den Tag abzublassen, da ich nicht wollte, dass wir eine solche teure Safari bei solch einem Wetter machen müssten. Aber wie sich dann heraus stellte, war dieses kühlere Wetter genau richtig, um Tiere zu beobachten. Zwar blieb uns morgens der herrliche Blick vom Kraterrand hinunter in den Krater wegen dichtem Nebel verwehrt, aber im Krater unten war die Sicht klar und durch die Wolken blieb es dort den ganzen Tag über angenehm kühl. Wir hatten ein solches Glück, dass wir gleich ein Gepardenpärchen sichten konnten. Bald darauf folgten mehrere Nashörner, unter anderem sehr nah, viele Löwinnen, ein Löwe mit prächtiger Mähne, jede Menge Knus, Büffel und Hyänen. Verschiedene Vögel und Strauße, Antilopen, ganze Affenbanden und wenige Elefanten. Die fotografische Ausbeute des Tages war enorm und wir hoch zufrieden mit der Safari. Die hohe Investition hatte sich in jedem Falle gelohnt. Der herrliche Blick in den Krater auf der Rückfahrt zum Haupttor, rundete den Tag vollends ab.
Zurück im Camp erwartete uns sehnsüchtig ein freudig mit dem Schwanz wedelnder Oskar. Ein langer Spaziergang entschädigte ihn für das lange Warten.
Tags darauf ging es wieder zurück gen Moshi.
In Mto wa Mbu sahen wir plötzlich ein bekanntes Auto am Straßenrand stehen. Eines von Thiemo und Debs Autos parkte dort. Was für ein Zufall. Debs war gerade mit einer Reisegruppe in Tansania unterwegs. Wir trafen Thiemo und Debs das erste Mal in Jordanien und da sie damals eine Tour von Cairo nach Capetown führten, konnten wir mit ihnen den Ponton von Ägypten in den Sudan teilen, was damals eine große Hilfe für uns war, da die beiden alles organisierten und wir nur einen super fairen Preis zahlen mussten. Wir machten aus, dass wir uns in ca. 3 Wochen in Nairobi wieder treffen würden.
Mit einem Einkaufszwischenstop in Arusha, ging es heute noch bis Mwika/Lole, wo uns unser Freund Humpfrey und seine Familie schon sehnsüchtig erwarteten und sehr herzlich empfingen.
der ansi haha
AntwortenLöschennicht schlecht nicht schlecht!!!!!
sobald wieder zürück bist musst dich beim boll mal wieder blicken lassen!!!!!!
echt dickes respekt an euch coole sache bin richtig neidisch =) die strände und das wasser...... hammer bilder
gruß Yüzen