Samstag, 8. August 2009

Tansania gen Norden - Matema Beach

Genervt erreichten wir die Grenze zu Tansania...froh, endlich wieder in diesem schönen Land anzukommen. Leider sollten die Komplikationen für heute noch nicht vorüber sein.
Wir beantragten unsere Visa und wollten die Formalitäten für unseren Laster erledigen, als man uns weiß machen wollte, dass wir statt der zuletzt gezahlten 25$ plötzlich 95$ Straßengebühren pro Monat für diesen zahlen sollten. Ich ging sofort dagegen und protestierte. Zum Glück hatte ich noch die alten Rechnungen und darauf war klar zu erkennen, dass wir das letzte Mal nur 25$ pro Monat zahlten. Der Angestellte grinste und meinte, jetzt hätten wir auch dafür noch nachzuzahlen. Wir erwiderten darauf, dass wir die entsprechenden Papiere dafür einsehen wollten. Diese konnte der Angestellte auch nach langem Suchen nicht wirklich finden. Es wurde zwar deutlich, dass größere Fahrzeuge mehr zu zahlen hatten, aber es fehlten entsprechende Angaben, dass dies auch für uns galt. In der Zwischenzeit wurde der Chef der Grenzstelle auf unser Problem aufmerksam und rief uns in sein Büro. Ihm erläuterten wir nochmals unser Problem. Dieser holte seinen Angestellten in das Büro und sie besprachen sich eine ganze Weile auf Kisuaheli. Dann erklärte uns der Chef, dass wir normalerweise wirklich die 95$ pro Monat Straßengebühr zu zahlen hätten. Aber da weder das letzte Mal, noch dieses Mal uns jemand wirklich darüber aufgeklärt hätte und der Fehler bei ihnen läge, dürften wir auch dieses Mal für die niedrigere Gebühr passieren. Sehr erstaunt über soviel Einsicht, bedankten wir uns sehr bei dem zugänglichen Herrn, der erwiderte, dass er immer um freundliche Behandlung von Touristen bedacht sei. Der Angestellte war sehr in seinem Stolz gekrängt und ließ sich nun extra viel Zeit, unsere Papiere zu bearbeiten. In der Zwischenzeit kümmerte ich mich um die offizielle Einreise von Oskar. Der zuständige Herr fragte nach einem Papier, das ich nicht hatte. Ich dachte nur, bitte, mach du jetzt nicht auch noch Stress. Ich zeigte ihm den ganzen Stapel Papiere, den wir mittlerweile für den Hund haben. Beeindruckt sah er sich diese durch und meinte, ich solle von allen eine Kopie machen. Zum Glück gab es an der Grenze mehrer Kopierläden und so war dies schnell erledigt. Der Herr war zufrieden und drückte noch einen offiziellen Einreisestempel für Oskar auf eines der Papiere. In der Zwischenzeit hatte auch Anselm endlich alle Papiere für den Dicken zusammen. Wir kauften noch eine Comesa Autoversicherung für 250$ , die ein halbes Jahr und auch für Kenia, Äthiopien, den Sudan und Ägypten gültig ist. Dann ging es endlich weiter. Es dämmerte bereits, als wir die Piste gen Matema Beach erreichten. In der Dunkelheit erreichten wir gegen 20:00 endlich den wundervoll schönen Strand des Crazy Crocodile Camps, wo uns Thomas schon erwartete. Den stressigen Tag begossen wir mit einigen Flaschen Bier, bevor wir uns erschöpft in die Federn fallen ließen.
Die nächsten Tage frönten wir dem süßen Nichts tun und ließen die Seelen baumeln...
Badeten im See, gingen am Strand spazieren, beschäftigten uns mit den zuckersüßen Hundewelpen von Thomas, lasen viel, schliefen lange aus, unterhielten uns viel mit Thomas, ich gestaltete das Innere des Lasters ein wenig um und sammelte Säckeweise verrückt aussehende Samen und ausgewaschene Holzstückchen am Strand, aus denen ich anschließend eine Art Mobile bastelte und Bilderrähmen gestaltete. Einen Ausflug an einen nahen Wasserfall machten wir, eine Tour mit Thomas seinem Einbaum und ich besuchte noch mal das Töpferdorf, um dieses Mal auch ein paar der schönen Töpfe zu erstehen. Ich hoffe, ich kann diese gut genug verpacken, damit diese auch heil in Deutschland ankommen. Wir werden sehen. Diesen wunderschönen Platz am nördlichsten Strand des Malawisees, können wir nur jedem empfehlen, der ein wenig Ruhe und ursprüngliches Afrika abseits der großen Touristenströme genießen möchte.
Viel zu schnell gingen 9Tage vorbei. Es wurde wieder Zeit uns für die weitere Reise fertig zu machen, da Anselms Mutter Ursula in wenigen Tagen in Dar es Salaam ankommen sollte und vor uns noch ca. 1300km lagen.
Wasser auffüllen, Toilette leeren, alles wieder sicher verstauen und dann von Thomas und seinen Hundewelpen verabschieden...weiter kann es gehen...






































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