Donnerstag, 16. Juli 2009

Südafrika – Ostküste und Wild Coast

Vom südlichsten Punkt Afrikas ging es nun wirklich nur noch gen Norden...immer an der wunderschönen Ostküste Südafrikas entlang.
Leider war das Wetter erst mal nicht so der Bringer. Es wurde immer kälter, regnerischer und herbstlicher. Einfach ungemütlich und wir frohren ziemlich. Also hielt uns auch nicht viel und wir gaben Gas, um schnell weiter gen Norden und dadurch wieder in mildere Gebiete zu kommen.
Mit Stops in The Crags, Port Alfred und Chinsta, erreichten wir Coffee Bay, wo wir einen Tag Pause einlegten und einen super schönen, warmen und sonnigen Tag erwischten, um die herrliche Wanderung an der traumhaften Küste entlang bis zu dem bekannten Hole in the wall (Loch in der Wand) zu unternehmen. Mit einem Führer und noch zwei anderen Mädels ging es drei Stunden auf schmalen Pfaden die Klippen hoch und runter.
Von weiter oben hatten wir immer wieder spektakuläre Ausblicke auf das tiefblaue und aufgewühlte Meer und konnten sogar mehrfach Delphine sichten. Als Fotomotiv eigneten sich die vielen blühenden Aloepflanzen wunderbar und ich konnte an den felsigen Stränden einige tolle Muscheln finden. Auch Oscar hatte seinen Spaß. Der hatte sich noch im Ort einen Hundefreund angelacht, der uns auf der ganzen Tour begleitete. Die beiden balgten sich die Hänge hoch und runter und wurden nicht müde, jedes Schaf und jede Ziege, die ihnen in den Weg kam, zu jagen. Einmal konnten wir gerade noch verhindern, dass die beiden eine Schar Ziegen auf gefährlich steilen Klippen in den Abgrund scheuchten.
Dann erreichten wir das Loch in der Wand...in einer gigantisch großen frei stehenden Klippe, ist über tausende von Jahren, ein riesiges Loch durch die enorme Kraft des Wassers entstanden. Die starke Brandung spielt geradezu mit dem Loch in der Wand und in dramatischen Gischtwellen und unter lautem Getöse, braust das Wasser durch das Loch hindurch. Wir sahen diesem Spektakel eine ganze Weile lang zu und machten uns dann auf dem Weg zum Treffpunkt, wo wir von einem Minibus abgeholt und zum Startpunkt der Tour zurück gefahren wurden.
Dann ging es weiter in das nicht weit entfernte Port St. Johns, wo wir Ezan, den wir in Capetown kennen gelernt hatten und für den wir ein wenig Gepäck mit genommen hatten, wieder treffen wollten.
Wir trafen ihn im Tal unten am Eingang des Ortes. Er holte uns mit Freunden ab und fuhr mit diesem in einem Pickup vor uns her. Schnell ging es von der geteerten Strasse herunter und auf steile, erdige Waldpisten den Berg hinauf und zu allem Überfluss regnete es heute das erste Mal seit vielen Monaten in dieser Gegend und die Erdpiste war schnell ein einziges Morastloch...
Das wäre für unsere guten Geländereifen, 150PS und Allrad noch nicht wirklich ein Problem gewesen. Aber leider war die Piste zu schmal für unseren Dicken und Anselm rutsche mit beiden rechten Reifen in ein tiefes Loch an der Seite der Piste, aus dem er nicht mehr heraus kam. Der Laster stand gefährlich schräg. Eine unangenehme Lage...der Regen wurde stärker, zudem blockierten wir die gesamte „Strasse“ und die wenigen Autos, die vorbei wollten, konnten nicht passieren...Zu guter letzt wurde es auch noch dunkel. Wir benötigten das erste mal für uns, unsere Sandbleche und den Handgreifzug. Mit diesem zogen wir den Laster von Baum zu Baum den Berg hoch und aus den vielen matschigen Löchern heraus. Wir benötigten für 300m fast vier Stunden und mir ging ganz schön das Arschwasser...links neben der Piste ging es steil den Hang herunter und auf der rechten waren immer wieder tiefe Löcher, in die der Dicke durch die nasse Piste hinein rutschte und es wurde immer dunkler. Als wir dann endlich oben ankamen, dachte ich nur, Scheiße, in zwei Tagen müssen wir da auch wieder runter.
Zum Glück regnete es die nächsten Tage nicht mehr und die Erdpiste trocknete wieder gut an. Wir genossen die nächsten zwei Tage bei Ezan und seinen Freunden und konnten die Piste dann problemlos herunter fahren.
Von dort ging es über breite Autobahnen bis kurz vor Durban, wo wir einen Campingplatz anfuhren.
Am nächsten Tag fuhren wir mit Oscar erst zu einem privaten Tierarzt, um von diesem ein Gesundheitszeugnis zu bekommen und anschließend zum Büro des Stateveterinerian. Dazu mussten wir in die Innenstadt von Durban fahren und waren eine ganze Zeit lang damit beschäftigt, das Büro zu finden. Dort bekamen wir dann ein staatlich anerkanntes Gesundheitszeugnis, mit dem wir mit Oskar nach Mosambik einreisen dürfen.
Zurück am Campingplatz nutzten wir noch die Gelegenheit und füllten Wasser auf, reinigten das Klo und ließen noch mal Wäsche waschen, da sie dort noch eine Waschmaschine hatten.





































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