Als wir in Nuveiba ein Internetcafe besuchten und dabei durch eine Mail von Johnny erfuhren, dass er sich, wider seiner vorherigen Pläne, noch immer in Ägypten aufhielte und zwar nur ca. 70Kilometer von uns entfernt, war unsere Freude groß.
So fügen sich wieder die Zufälle. Hätten wir nicht wenige Tage vorher das erste Mal, seit sich unsere und die Wege von Johnny in Griechenland trennten, eine Mail an Johnny geschickt, hätte auch er sich wohl nicht bei uns gemeldet und wir nicht erfahren, dass er sich in Ägypten und nicht wie gedacht in Irland, oder auf dem Weg dorthin, befindet.
Wir änderten unsere Pläne und machten uns am nächsten morgen sogleich auf den Weg, in´s ca. 70Kilometer entfernte Dahab, das sich ebenfalls direkt am Roten Meer befindet.
Dort angekommen, parkten wir den Dicken erst mal und machten uns zu Fuß auf den Weg in den Ort. Wir wussten nicht, wo genau sich Johnny in Dahab aufhielt und machten uns erst mal ziemlich planlos auf die Suche. Nach einer Weile wurden wir von einem jungen Mann angesprochen, der uns in sein Restaurant einladen wollte. Wir meinten, dass wir jetzt keine Zeit zum Essen hätten und auf der Suche nach einem Freund wären. Wie unser Freund denn aussehe und wo er wohne??? Wir wissen eben nicht, wo er wohne und beschrieben ihm Johnny. Da dieser ein sehr markantes Aussehen hat, war es nicht unwahrscheinlich, dass wir ihn durch eine Beschreibung seiner Person finden konnten. Und tatsächlich. Der junge Mann war der Ansicht, Johnny schon gesehen zu haben und wir sollten doch mal im Hotel „SevenHeaven“ nachfragen, das nur wenige Häuser entfernt war und uns auch schon von Thiemo empfohlen worden ist.
Das war ja einfacher als erwartet. Im Hotel fragten wir nach Johnny. Auf unsere Beschreibung hin, wussten sie sofort, wenn wir meinten und brachten uns umgehend zu seinem Zimmer. Klopften an und ein völlig überraschter und jubelnder Johnny stand vor uns. Die Überraschung und Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten groß. Mussten uns zuerst einmal die Ereignisse und Reiseetappen der letzten Wochen erläutern und uns gegenseitig erzählen, wie es zu unserem, mittlerweile vierten, Treffen kam.
Johnny stellte uns auch Devora, die aus Südafrika stammt, vor. Sie hatten sich in Israel kennen gelernt und reisen nun eine Weile zusammen, da sie ähnliche Reiseziele haben und Devora (Abkürzung Dev) so männliche Begleitung für die Reise durch Ägypten hat.
Wir konnten unseren Dicken hinter dem Hotel abstellen und für drei Euro am Tag die Sanitären Anlagen mit benutzen. Hatten wieder ein guten Platz gefunden.
Wenig später kam auch Thiemo mit seinen fünf Landrovern, die von seinen Gästen gefahren werden, am Hotel „Seven Heaven“ an. In dem Hotel wohnen bevorzugt jüngere Leute, die hier tauchen gehen oder Tauchkurse belegen. Auch Johnny und Dev tauchen hier. Hier taucht eigentlich jeder. Und am zweiten Tag meldeten wir uns ganz spontan auch für einen Tauchkurs an. Denn wir befinden uns hier an einem der Weltschönsten Tauchspots und werden auf unserer Reise an noch einigen weiteren wunderschönen Tauchspots vorbei kommen.
Leider musste ich schnell feststellen, dass mir das Tauchen nicht liegt. Fühlte mich unter Wasser und mit dem Sauerstoffgerät nicht wohl und als ich dann auch noch zwei wichtige Übungen nicht durchführen konnte, da ich dabei immer Wasser in die Nase bekam und mit dem Automaten nicht mehr richtig atmen konnte, beschloss ich, beim Schnorcheln zu bleiben und das Tauchen Anselm zu überlassen. Der hatte keine Probleme dabei. Im Gegenteil, es machte ihm richtig Spaß und so hatte er seinen ersten Tauchschein schon zwei Tage später absolviert und machte gleich, zusammen mit Johnny und einigen anderen Leuten vom Hotel, seinen ersten Fundive. Ich verbrachte dieZeit mit Sonnenbaden und Schnorcheln.
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