Donnerstag, 2. Oktober 2008

Griechenland und Wiedersehen mit Johnny

Jetzt ratet mal, wer mir heute morgen auf dem Weg zur Toilette begegnete???
Ein, übers ganze Gesicht grinsender, Johnny.
Nun treffen wir uns das dritte Mal...zufällig!!!!
Gut, dieses mal nicht ganz zufällig. Wir hatten uns schon in Mazedonien die Karte von Griechenland zusammen angesehen und festgestellt, dass das hier der einzigste Campingplatz in der näheren Umgebung von Thessaloniki ist. Aber trotzdem war es nicht sicher, dass wir uns hier noch mal über den Weg laufen würden.
Johnny ist schon seit Donnerstagnacht hier. Nachdem man ihn über die Grenze nach Griechenland rein ließ, fuhr er bis Thessa und ging dort erst mal gründlich verloren. War ohne unserer (meiner) hervorragenden Orientierung ganz schön aufgeschmissen und da er Städte sowieso nicht leiden kann, war für ihn der Aufenthalt in Thessa auch recht stressig. Er nutze Welan, um verschiedene Infos zu bekommen, konnte aber keinen Stellplatz für seinen Van finden, den er, während er in Israel Freunde besuchen möchte, hier in Griechenland stehen lassen möchte.
Er fuhr dann hier auf den Campingplatz und kann seine Hope (so nennt er seinen Van. Englisch für Hoffnung) hier für 50 Euro stehen lassen, bis er in 3 Wochen wieder zurück sein will. Fahren ihn am Montagmorgen zum, nicht weit entfernten, Flughafen und wollen dann auch weiter in Richtung Osten/Türkei.
Heute verbrachten wir den Tag mit anliegenden Arbeiten. Wie zum Beispiel richtig viel Wäsche waschen...die haben hier zum Glück ne Waschmaschine. Schade nur, dass es heute schon den ganzen Tag immer wieder regnete. Und so mussten Johnny und ich erst mal nen einigermaßen trockenen Platz für unsere ganze Wäsche finden. Bis jetzt haben wir sowieso net soviel Glück mit dem Wetter. Aber hier ist es wieder a bisserl wärmer, als in Maze und Albi...gut Mazedonien und Albanien. Fangen langsam an, Abkürzungen zu verwenden. ;-)
Anselm schloss derweil unseren neuen Gaskocher richtig an, dichtete unsere Fenster besser ab und erledigte noch sonstige kleine Ausbesserungen am Dicken.
Es gibt immer was zu tun und langweilig wird uns bestimmt nicht.
Heute und morgen können wir jedenfalls noch mal Johnnys Kochkünste genießen.
Manchmal ist es doch wirklich schön, dass die Welt ein kleines Dorf ist.
Den Abend verbrachten wir dann mit einem Schwung Griechen, die ihr Wochenende hier auf dem Campingplatz verbrachten. Sie konnten einigermaßen gut Englisch und so war die Verständigung kein Problem. Sie luden uns zum Essen ein und wir unterhielten uns bis spät in die Nacht gut.
Am nächsten Tag (Sonntag) regnete es mal wieder. Das Wetter lässt uns gerade wirklich im Stich. Die Griechen meinten auch, dass es sehr ungewöhnlich sei, dass es um diese Jahreszeit schon regnen würde.
Naja, wir trotzten dem Wetter und machten einen Strandspaziergang, wobei uns die ganze Hunderasselbande vom Campingplatz begleitete und ich wunderbar schöne Muscheln und Steine sammeln konnte. Ich weiß schon jetzt bald nicht mehr, wo ich meine ganzen Schätze unterbringen soll. ; - )
Dann luden wir ein junges deutsches Pärchen auf einen Tee zu uns in den Dicken. Sie waren nur mit Rucksack und Zelt unterwegs und hatten bei dem miesen Wetter echt die Arschkarte gezogen. Abends machten wir mit Johnny und David und Katharina noch ein leckeres Feuermenü.
Am nächsten Morgen waren wir schon früh wach, um alles zusammen zu packen und Johnny an den Flughafen nach Thessaloniki zu fahren. Von dort will er nach Israel zu einer Freundin fliegen. Katharina und David fuhren auch mit. Wir hatten ihnen angeboten heute noch ein Stück mit uns mitzufahren. Fuhren für die zwei extra ein wenig Umweg quer durch den griechischen Staat Chalkidiki. In dem Örtchen Poligiros hielten wir an, gingen einkaufen und frühstückten noch zusammen, bevor sich die beiden mit ihren Rucksäcken auf den kurzen Weg zur Küste machten und wir weiter in Richtung Kavala fuhren. Dort hoffen wir, unser Kocherproblem endlich ganz in den Griff zu bekommen. Haben ja jetzt nen Gaskocher und Johnny noch eine von seinen leeren deutschen und hoffentlich zuverlässigen 5Kilo Flaschen abgekauft und dabei nicht bedacht, dass der griechische Druckminderer nicht auf diese passt. Nun müssen wir einen Adapter dafür organisieren. Auf dem Weg nach Osten/Kavala fanden wir noch ein wunderschönes Plätzchen am Meer für eine Mittagspause und ich konnte meiner Leidenschaft, dem Sammeln von Muscheln und Steinen noch mal ausgiebig frönen.
Leider hatten wir in Kavala echt Pech. Haben doch nämlich die meisten Läden, in dieser schönen und alten Stadt, Montagnachmittag geschlossen. Wir packten die Gasflasche in nen Rucksack und machten uns trotzdem auf die Suche nach einem passenden Laden.
Ohne größerer Erfolge.
Haben dann einen nahen Campingplatz angefahren und wollen es morgen noch mal probieren. Wäre doof, wenn wir die Flasche nicht benützen könnten. Erst mal ist es ne verhältnismäßig sichere deutsche Flasche und dann haben wir Johnny die vierzig Euro Pfand, die er dafür bezahlt hat, gegeben. Wäre zu doof, wenn wir jetzt auf der leeren Flasche sitzen bleiben würden.
Wir wollen unser Glück morgen gleich noch mal probieren und hoffen dann, bald weiter in die Türkei fahren zu können...wollen es wärmer haben und Afrika ruft.
Johnny, der letztes Jahr mehrere Wochen in der Türkei verweilte, hat uns auf unserer Karte noch ein paar Highlights markiert und uns einiges zu diesen erzählt.
Aber erst mal müssen wir dieses lästige Kocherproblem in den Griff bekommen.
Heute (Dienstag) ist das Wetter gleich deutlich besser und wärmer und es ist schon einiges mehr los, in der Stadt Kavala. Aber wir konnten am Hafen wenigstens einen gebührenpflichtigen Parkplatz finden und dann, mit einmal Nachfragen und ein wenig Laufen, einen Laden für Gaszubehör ausfindig machen. Dort hatten sie zwar nicht das richtige Teil. Aber wir bekamen zum wiederholten Male die Hilfsbereitschaft der Griechen zu spüren. Die Dame des Ladens rief einfach bei der Konkurrenz an. Der Verkäufer kam vorbei und nahm uns mit in seinen Laden mit, wo wir das fehlende Verbindungsstück bekamen und er unsere leere gegen eine volle deutsche Flasche eintauschte.
Glücklich über unseren schnellen Erfolg, zogen wir noch ein wenig durch die Stadt. Kauften noch ein paar Kleinigkeiten ein und mussten beim Postamt, wie bei uns im Arbeitsamt, Zettel mit Zahlen zum Drankommen ziehen...nur für ein paar Briefmarken für unsere Postkarten. Wir amüsierten uns köstlich darüber.
Dann ging es ca. 100km weiter gen Osten bis zu dem kleinen Küstenort Fanari. Dort angekommen, kochten wir uns Nudeln mit Gemüse und gingen bestimmt zwei Stunden am Strand spazieren. Mit unseren Rädern fuhren wir in den Ort zurück und fanden ein Internetcafe.
Morgen wollen wir in die Türkei einreisen.





















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