Mittwoch, 24. September 2008

Montenegro

Mit den Rädern machten wir uns auf den Weg nach Kotor.
Es war wunderschön, diese tolle alte Strasse langsam mit diesen zu befahren. Wir hielten öfter, um schöne Bilder zu machen und an einem alten Laster mussten wir natürlich auch halt machen. Anselm musste diesen ganz genau inspizieren.
Es tat sehr gut, sich ein wenig körperlich zu betätigen.
In Kotor stellten wir unsere Räder ab und begaben uns zu Fuß in die Altstadt...wieder Unesco - Weltkulturerbe und einfach nur wunderschön. Da ich gelesen hatte, dass man das, sich direkt an die Stadt anschließende Ford, das sich den steilen Berg hinauf schlängelt, besteigen kann, taten wir dies auch sogleich. Wollten uns einen Überblick über die Stadt und ihre Umgebung verschaffen und bekamen diesen auch schon nach wenigen Metern Höhenunterschied. Mussten je zwei Euro Weggeld bezahlen, dann ging es weiter. Je höher man den steilen, schmalen Weg zwischen Mauern, Treppen und altem Gesteinen hoch lief, desto spektakulärer wurde die Aussicht. Selbst Anselm, der am Anfang net so begeistert war, den Berg hoch zu laufen, konnte sich dafür erwärmen. Da man auch überall hinlaufen durfte, erkundeten wir die alten Gemäuer genauer und malten uns aus, wie die Soldaten dort wohl früher lebten und die strategisch wichtige Stadt vor Angriffen verteidigten.
Bis ganz oben war es ein gutes Stück zu laufen und wieder ganz unten in der Stadt angekommen, spürten wir ein wenig unser Knie und restlichen Gebeine. Nach einem, etwas enttäuschendem, Restaurantbesuch, machten wir uns mit den Rädern wieder auf nach den Weg zurück...zum Dicken. Da wir heute mehr als 30km mit dem Radel unterwegs waren und dass nicht mehr gewohnt sind, tat uns auch a bisserl der Hintern weh...aber wie immer, net zur Strafe, nur zur Übung.
Wieder am Dicken, ärgerte sich Anselm zum wiederholten Male über unseren Benzinkocher, der seit Tagen nicht mehr richtig funktionierte und Anselm viele Nerven kostete. Dann ging er irgendwann gar nicht mehr. In der Zwischenzeit kamen noch zwei weitere Autos auf den „Campingplatz“. Vorher waren wir die einzigsten Besucher. Darunter waren auch Deutsche, die uns dann ihren Kocher, zum warm machen der Nudeln von gestern, liehen. Und in dem anderen Auto saß ein junger Australier, mit holländischem Autokennzeichen, den wir schon in Dubrovnik auf dem Campingplatz gesehen hatten...bzw. er war derjenige, der uns wieder erkannte.
Wir unterhielten uns kurz und stellten fest, dass wir bis Griechenland die selben Reisepläne haben. Er mache sich nur ein wenig Sorgen um die Strecke durch Albanien. Also schlugen wir ihm vor, zusammen durch Albanien zu fahren. Für uns sei dass auch recht, da wir so nicht alleine fahren mussten und sehr galant das Kocher Problem vorerst gelöst hätten. Denn Johnny, so heißt unser australischer erster Mitreisender, hat einen funktionierenden Kocher. In Griechenland, Thessaloniki, hoffen wir, einen neuen Kocher organisieren zu können.
Wir fuhren am nächsten Tag bis kurz vor die albanische Grenze, wo wir ein noch ein wirklich schönes Plätzchen an einer Wasserquelle fanden. Unser zweiter Stellplatz for free und das sollte in den nächsten Tagen so weiter gehen. Hatten dort einen schönen Nachmittag in der Sonne und unterhielten uns gut mit Johnny. Dieser bekochte uns abends super lecker und nannte das Menü „Shit from the Van“.
Ich schlief diese Nacht zum ersten Mal, seit wir unterwegs sind, richtig gut.

















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