Von Nairobi machten wir uns auf den Weg gen Lake Naivasha, der ca. 120km nordwestlich von Nairobi liegt und über recht gut geteerte und dank Thiemos hervorragender Beschreibung, schnell zu erreichen war. Durch herrliche Landschaft führte uns die Strasse am Rand des Rift Valleys entlang und wir hatten einige spektakuläre Ausblicke in das Tal unter uns.
Am See fuhren wir das wunderschöne Fishermans Camp an. Der Platz liegt direkt am See. Riesige Bäume, in denen viele verschiedene Vögel und Affen leben und geräuschvoll auf sich aufmerksam machen, bieten viel Schatten. Abends kommen Nilpferde aus dem Wasser und wäre das Camp zum See hin nicht mit einem Stromzaun abgeschottet, würden die Nilpferde durch das Camp laufen. Allerdings sind diese Tiere mit großer Vorsicht zu genießen, da sie sehr aggressiv und dadurch leicht reizbar und zudem verdammt schnell sind. Deswegen auch der Stromzaun, der noch nicht mal sehr hoch ist. Aber Nilpferde können nicht springen und so bietet der Zaun genug Schutz vor ihnen. Abends ist das Ufer beleuchtet und so kann man die Nilpferde von der Terrasse mit einem Bier in der Hand gemütlich beobachten. Herrlich. Wir hatten wieder ein kleines Paradies gefunden und ließen denn ersten Tag erst einmal recht faul angehen. Später liehen wir uns Fährräder aus und erkundeten die Gegend ein wenig.
Am folgenden Tag nahmen wir bei einem Bootsausflug teil, der mit einer Walkingsafari verbunden war.
Zuerst ging es in einem schmalen Holzboot mit Außenmotor über den See. Dabei ließen sich schon jede Menge Wasservögel, wie Seeadler, Pelikane und Flamingos beobachten. Auch ein paar Nilpferde sahen wir auftauchen.
Da es hier seit langer Zeit nicht mehr geregnet hat und um den See große Gewächshäuser für Schnittblumen angesiedelt sind (die übrigens einen großen Teil des Weltmarktes versorgen), die ihr Gieswasser aus dem See beziehen, ist der Wasserstand des Sees bedrohlich niedrig und das Wasser entsprechend dreckig.
Nach ca. einer Stunde Fahrt legten wir am anderen Ufer an und gingen zu fuß weiter. Ein Guide begleitete uns und konnte uns immer wieder einiges zur Umgebung erzählen. Das Ufer war mit riesigem Schilfpflanzen bewachsen, durch die sich unser Weg schlängelte. Wir sollten zusammen bleiben. Hier gäbe es immer wieder Wasserbüffel, die auch nicht ganz ungefährlich sind. Zu meiner Erleichterung sahen wir keine. Mir hatte die ungewollt nahe Begegnung mit einem Elefanten in Botswana schon gereicht. Ein Stück weiter tauchten dann die ersten Giraffen ganz in unserer Nähe auf. Wir versuchten uns ruhig zu verhalten, um sie nicht zu verscheuchen und konnten so recht nah an sie heran kommen und tolle Fotos machen. Es war ein herrliches Gefühl an diese majestätischen Tiere so nahe heran zu kommen, ohne ein Auto oder Zaun zwischen ihnen und uns zu haben.
Wenig später tauchten ganze Herden von Zebras, Antilopen und Giraffen auf und wir spazierten einfach mitten hindurch, ohne das die Tiere panisch davon liefen. Klasse. Nur wurde es langsam richtig heiß. Wir liefen noch einen Hügel hoch, um von dort oben den Crater Lake unter uns zu sehen. Hier machten wir eine Pause, genossen den Ausblick und liefen dann durch die stechende Mittagshitze zurück zum Boot. Wir hatten alle ziemlich viel Sonne abgekommen und da Mama und Mario die Hitze Afrikas noch nicht gewohnt waren, setzte diese vor allem meiner Mutter recht zu und so ließen wir weiter geplantes Programm in der Sonne erst mal sein. Wir hatten nochmals einen super gemütlichen Abend mit grillen, Lagerfeuer und später das ein oder andere Bier auf der Terrasse der Camp Bar mit Blick auf die beleuchteten Nilpferde.
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