Heute morgen holte uns Gilbert, ein Freund von Humpfrey, mit seinem alten Landrover ab und wir fuhren zusammen mit Humpfrey, seiner kleinen Tochter Annette und dem Hund Oskar zum ca. 30km entfernten Lake Chala.
Der fast kreisrunde, 87m tiefe Chalasee füllt eine ca. 2km große Caldera (eingestürzter Krater) aus und liegt direkt auf der Grenze zu Kenia. Er wird durch eine unterirdische Quelle gespeist, die vom Kilimanjaro kommt. Umgeben ist der tiefblau schimmernde Chala von einem bis zu 100m hohen Kraterrand. Ein kleiner steiler Pfad führt hinunter zum Ufer.
Einige Legenden ranken sich um den See. Es wird von unterirdischen Flüssen berichtet, die bis nach Mombasa fließen und Schwimmende sogartig nach unten ziehen können, auch die Sage von einem kleinen Ungeheuer kursiert...
Wenn man den diesen verwunschen wirkenden See sieht, kann man den Erzählungen der Einheimischen Glauben schenken...
Gilbert ist ein guter Führer und zeigte uns erst einmal einen herrlichen Aussichtspunkt über den See.
Dann ging es den steilen und wunderschönen Pfad hinab zum See...
Wären nicht fast ständig dickste Wolken um den Gipfel des Kilimanjaro, hätte man von hier einen grandiosen Blick auf diesen...somit konnten wir ihn heute wieder nur erahnen.
Am Ufer hielten sich einige einheimische Jungs auf, die mit Fischen beschäftigt waren...unter Humpfreys Prostest „very dangerous“, zogen wir unsere Badehosen an und genossen das herrlich kühle Wassers des Sees. Aufgrund der Erzählungen der Einheimischen, hielten wir uns aber lieber nur nahe des Ufers im Wasser auf und nachdem wir Humpfrey davon überzeugen konnten, dass es nicht gefährlich ist, in dem See zu baden, zog auch er seine Badehose an und Anselm gab ihm seine nächste Schwimmstunde. Hatten sogar extra unsere Luftmatratze und Schnorchel mitgenommen.
Auch Hund Oskar ging heute zum ersten Mal in seinem Leben schwimmen...nur etwas unfreiwillig mit meiner Mithilfe. Aber Hunde können ja von Haus aus schwimmen, was Humpfrey wiederum in großes Staunen versetzte.
Gilbert kümmerte sich derweil um das mitgebrachte Ziegenfleisch, dass er über einem Feuer mit Knoblauch und Ingwer herrlich anbriet und das wir dann alle zusammen, einschließlich Hund Oskar, direkt vom Spies verspeisten.
Da das ganze Ufer des Sees von großen Bäumen gesäumt ist, hatten wir einen herrlichen Schattenplatz, an dem wir es eine ganze Weile aushielten, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten.
Gilbert fuhr dann noch eine schöne Runde, um uns noch die Umgebung ein wenig zu zeigen und wir kehrten wieder in einem Gartenlokal ein und ließen den Tag gemütlich mit einem Bierchen ausklingen.
Hund Oskar hat sich heute gut gemacht. Er fuhr zum ersten Mal Auto, schwamm zum ersten Mal und machte überhaupt zum ersten Mal in seinem Leben einen Ausflug...überlegen schon, ob wir Humpfrey den Hund abquatschen und er unser Begleiter werden kann. Wollen erst mal sehen, wie sich Oskar macht, wenn wir ihn auf den ein oder anderen kleinen Ausflug im Dicken mitnehmen wollen.
Jetzt geht es erst mal zurück an die Küste nach Dar es Salaam, wo am Wochenende meine Mutter und Annika (eine gemeinsame Freundin von Anselm und mir aus GVS – Zeiten, die bereits vor drei Jahren mit uns in Tansania war) aus Deutschland ankommen werden.
Dann geht es erst mal gemeinsam für ca. zwei Wochen auf die Insel Sansibar...Badeurlaub pur...
Da wir unseren Dicken hier in Mwika bei Humpfrey stehen lassen und mit dem Bus fahren wollen, nehmen wir auch unseren Laptop nicht mit und so kann es gut sein, dass ihr wieder eine Weile auf die nächsten Beiträge warten müsst.
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