Mittwoch, 29. Oktober 2008

Syrien – Damscus-Grenzübergang Jordanien

Von Damascus waren wir ein wenig enttäuscht...nein, dass ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck...die Stadt ist einfach anders wie Aleppo. Moderner, aufgeräumter und einfach weniger orientalisch. Zumindest der Suq konnte bei weitem nicht mit dem in Aleppo mithalten. Der war viel zu sauber und hergerichtet. Die Gerüche und Geräusche fehlten. Nichts desto Trotz haben wir gut eingekauft. Rolf und Regina fanden eine schöne Wasserpfeife. Anselm und ich kauften eine Teekanne mit Gläsern, um Stilgerecht Chay trinken und anbieten zu können und fanden einen schönen Türhänger.
Dann besuchten wir noch eine Moschee. Was recht spannend war. Regina und ich mussten durch den Eingang für Frauen hinein und bekamen schwarze lange Kutten mit Kapuze für den Aufenthalt geliehen. Begaben und dann in das Innere der Moschee und setzten uns zu all den Frauen, die sich dort aufhielten.
Es war sehr interessant, das Treiben in einem muslimischen Gotteshaus zu beobachten.
Da waren Frauen, die zusammen saßen und sich unterhielten, wieder andere beteten stumm oder mit den typischen Verbeugungen und Verrenkungen, die die Muslimen beim Beten so machen. Wieder andere küssten und streichelten den heiligen Schrein in der Mitte. Eine Frau war ganz versunken in ihr Zwiegespräch mit Gott und weinte sehr dabei...niemand störte sie. Dann waren da spielende und schreiende Kinder. Ein Mädchen hatte ihre Schulbücher vor sich liegen und lernte, andere lasen in Büchern und die nächsten lagen am Boden, ruhten sich aus und schliefen. Es war eine sehr friedliche, menschliche, erhabene und sehr heilige Situation in dieser wunderschönen Moschee und wir hatten nicht im geringsten das Gefühle, nicht willkommen zu sein oder zu stören.
Im Hof der Moschee trafen wir wieder unsere Männer. Saßen dort noch eine Weile und ruhten uns vom anstrengenden Laufen in der Stadt aus.
Die Moderne dieser Stadt hatte auch Vorteile. So fanden wir endlich einen passenden Kühlschrank (leider nicht billiger, als in Aleppo), Leer Cd`s und einen weiteren Memorystick, um all unsere Daten und Fotos sicher speichern zu können.
Per Taxi transportierten wir dann den Kühlschrank zum Campingplatz und durften den alten dort netter Weiße einfach stehen lassen.
In der Zwischenzeit ist dort noch ein Pärchen aus Österreich mit ihrem Defender angekommen. Mit diesen unterhielten wir uns noch bis spät in die Nacht und richteten nebenher unseren Dicken für die Weiterreise her. Wasser auffüllen, Toilette leeren, Müll entsorgen, aufräumen und ein wenig putzen.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf, um nicht zu spät los zu kommen. Grenzübergänge benötigen hier immer ein wenig Zeit und anschließend muss man ja auch noch, möglichst vor der Dunkelheit, einen Stellplatz für die nächste Nacht finden. Und bis man dann schlussendlich los kommt, vergeht dann doch immer mehr Zeit, als man denkt. ;-)
Mussten dann durch halb Damascus durch fahren und verloren dabei, im Verkehrschaos, kurzzeitig unsere Schweizer. Als wir, zum Lebensmittel einkaufen am Straßenrand hielten, fanden sie uns wieder und wir fuhren gemeinsam weiter zur jordanischen Grenze.
Dort mussten wir dann erst mal die Ausreiseformalitäten für Syrien erledigen und dafür noch mal 10 Euro pro Nase bezahlen.
Dann kam die jordanische Grenze. Die Beamten dort waren sehr nett und wir wurden auf das freundlichste Begrüßt. Auch sprechen die Jordanier gleich ein viel besseres Englisch, als die Syrier, so dass die Verständigung überhaupt kein Problem war. Die Formalitäten waren einigermaßen übersichtlich, aber leider ein wenig teuer und so ließen wir wieder ca. 130 Euro an der Grenze liegen. Nach ca. 1 ½ waren wir auch hier durch. Fuhren dann noch mal ca. eine Stunde, um ein annehmbares Plätzchen für die Nacht zu finden.




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