Mittwoch, 24. September 2008

Albanien

Albanien überraschte uns sehr positiv.
In Kroatien wurden wir von einer Kroatin vor Albanien sehr gewarnt. Da sei es viel zu gefährlich und wir sollen uns nach KavorTruppen umsehen und uns an diese halten. Ich war dann etwas irritiert. Hatte ich bis dahin eigentlich viel gutes über dieses Land gelesen. Wir gaben nicht viel auf das Gerede. Und das war auch gut so.
Schon die Zöllner waren freundlich. Erledigten den Papierkram zügig und waren sehr interessiert an unserem Dicken und unseren Reiseplänen.
Die Strasse wurde auf der albanischen Seite erst mal richtig katastrophal. Und bis zur nächst größeren Stadt Shkoder, wurden wir gehörig durch geschüttelt. In der Stadt wechselten wir ein paar Euro in Lek und fuhren weiter in Richtung Küste. Wollten wieder an´s Meer.
Nach der Stadt Shkoder, wurde die Strasse erstaunlich gut und wir kamen zügiger voran.
Bei dem Ort Shengjin fanden wir dann auch einen schönen Platz direkt am Meer.
Einzigstes Manko: der ganze Müll, der hier im ganzen Land rum liegt. Konnten kein Müllfreies Plätzchen finden und so arrangierten wir uns mit dem Müll. War trotzdem wirklich ein toller, recht einsamer Platz. Nur ein paar Fischer kamen vorbei. Und am zweiten Abend sah die Polizei bei uns vorbei. Als sie sahen, dass wir deutsche Touristen waren, meinten sie nur „No Problem“ und fuhren wieder.
Johnny ist ein Zauberhafter Koch.
Er arbeitet in Australien, England und Irland als Chefkoch. Wenn er travelt und dass tut er viel, kocht er am liebsten das, was er selber fischen, sammeln oder jagen kann.
Wir gingen am Strand spazieren und Johnny sammelte von Hand die Krebse aus dem Meer. Als wir nen ganzen Eimer voll hatten, machte er sich sogleich daran, sie zu zubereiten. Wir hatten ein super leckeres KrebsCurry und verbrachten einen gemütlichen Abend zu dritt im Dicken.
Den nächsten Tag waren wir einfach mal nur super faul. Hatten als DuschErsatz ein erfrischendes Bad im Meer, sammelten Muscheln und Steine, lasen viel, lümmelten uns im Dicken herum, da es nachmittags stark zu winden anfing und es draußen ungemütlich wurde und hatten wieder leckere Pasta von Johnny.
Was tun wir nur, wenn sich unsere Wege in ein paar Tagen wieder trennen und wir keinen Chefkoch mehr als Mitreisenden haben??? ; -)
Einem einheimichen Jungen schenkten wir noch 2Liter Diesel, da sein Boot stehen geblieben war. Wenige Zeit spaeter fuhr er wild und froehlich winkend an uns vorbei.
Dann müssen wir erst mal einen neuen Kocher organisieren und wieder selber kochen.
Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Süden. Dabei kamen wir auch durch die Hauptstadt Tirane. Leider fanden wir keinen guten Parkplatz zum anhalten und so ließen wir den Stadtspaziergang ausfallen und fuhren gleich weiter in Richtung mazedonischer Grenze. Kurz vor dieser hatten wir wieder Glück bei unserer Stellplatzsuche und fanden ein schönes Plätzchen direkt an einem Fluss.
Dort hatten wir dann auch zum ersten Mal ein schönes Lagerfeuer. Wir blieben nicht lange allein und bekamen Besuch von Einheimischen Jungs, die ihre Ziegen nachhause trieben. Wir luden sie zum Essen ein. Auch wenn wir uns kaum verstehen konnten, da sie kein Englisch sprachen, verstanden wir uns und hatten Spaß zusammen. Johnny zauberte wieder ein wundervolles Feuermenü aus Kartoffel, Zwiebeln und Knoblauch in der Folie. Dazu gab es Kräuterbutter und Bohnen mit Mais. Der absolute kulinarische Höhepunkt waren aber die Folienbananen mit Schokolade. Die Jungs waren ganz wild darauf. Und als Anselm noch seine Gitarre auspackte und Johnny aus Tubberdose mit Steinen uns diversen Töpfen und Deckeln Instrumente für die Jungs improvisierte, war der Abend perfekt. Das musikalische Ergebnis war zwar fragwürdig, aber der Spaßfaktor eindeutig.
Am nächsten Tag trödelten wir ziemlich rum, bis wir los kamen und so waren wir erst am frühen Abend an der mazedonischen Grenze.














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